Mittwoch, 9. September 2015

Salbei: Ein altes Heilmittel

Salbei



(Quelle: Wiki)


Der Salbei zählt seit Jahrhunderten zu den bedeutendsten Heilpflanzen der Welt, hat aber auch eine großen Stellenwert in der Küche. Das Salbeiblatt ist in der modernen Medizin längst anerkannt und wird auch eingesetzt. Außerdem ist Salbei auch Grundlage für eine Fülle von Rezepten in der Naturmedizin.

Salbei: Ein altes Heilmittel

Schon die Ägypter haben in der Antike die verjüngende Wirkung des Salbei gelobt und haben ihn zur Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte eingesetzt. Die Römer und Griechen haben Salbei gegen viele Krankheiten eingesetzt, unter anderem haben sie ihn auch gegen Unfruchtbarkeit und Potenzprobleme empfohlen. Der Name Salbei kommt aus dem Lateinischen, von "salvare". Das bedeutet: heilen oder retten.

Welche Inhaltsstoffe machen Salbei so wertvoll?

Salbei enthält die ätherischen Öle Thujon, Borneol, Linalol, Kampferöl, pflanzliche Hormonstoffe, Flavonoide, Karnosinsäure, Gerbstofe, Harze, Zucker und Mineralstoffe. Im Mittelpunkt des medizinischen Interesses aber stehen die Phenolsäuren mit ihrer pflanzlich, antibiotischen Wirkung und das natürliche Antiseptikum Thujon. Ein wesentliches Merkmal für die Salbeiblätter sind auch große Mengen an Bitterstoffen.

Bei welchen Beschwerden hilft Salbei ?


  • Salbei hilft gegen übermäßiges Schwitzen, da seine Wirkstoffe die Aktivität der Schweißdrüsen bremsen.
  • Stärkung der Atemwege und Stärkung der Immunkraft in den Atemwegen.
  •  Verstärkt die Heilwirkung bei Entzündungen des Zahnfleischs und des Mundes.
  •  Die ätherischen Öle des Salbei haben eine desinfizierende und krampflösende Wirkung und können damit Magen und Darm günstig beeinflussen. Die Gerbstoffe des Salbei helfen bei Durchfällen.
  • Salbei hilft ideal bei Halsschmerzen und Heiserkeit.
  • Die pflanzlichen Hormonstoffe helfen Frauen in den Wechseljahren bei Hitzewallungen.


Stimmt es, dass Salbei das Gehirn stärkt?


Ja. Englische Wissenschaftler fanden heraus, dass das ätherische Öl des Salbeis den Abbau eines Botenstoffs (Acetylcholin) im Gehirn verzögert – und bestätigten damit einen alten Volksglauben. Darüber hinaus ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Salbei desinfiziert, schleimlösend wirkt und übermäßige Schweißbildung reguliert. Allerdings enthält das ätherische Öl als Hauptbestandteil Thujon, das in höherer Dosis als Nervengift wirkt; man sollte Salbei deshalb nicht in größeren Mengen verzehren.
Übrigens: Salbei stand bereits bei den Römern und Griechen als Heilpflanze in hohem Ansehen. Auf seine wohltuende Wirkung weist schon die botanische Bezeichnung Salvia hin, die sich von dem lateinischen Wort »salvere« herleitet, was so viel wie »retten« oder »heilen« bedeutet. Im Volksmund heißt es: »Warum soll ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst.«


Verwendung von Salbeiblättern?


Früher verwendete man Salbeiblätter zum Verfeinern von Bier, Met und Wein, heute werden sie überwiegend als verdauungsförderndes Gewürz fetten Speisen oder Gemüsegerichten zugegeben. Größere Mengen Salbei (mehr als etwa 15 Gramm) sollte man vermeiden, da solche Mengen u. a. zu Schwindelgefühl oder Herzrasen führen können. Auch in der Kosmetikindustrie sind Salbeiblätter ein gesuchter Zusatzstoff, etwa für Haarfärbemittel und Badeessenzen. Selbst als umweltschonenden Luftverbesserer kann man sie einsetzen: Unliebsame Gerüche in Bad oder Küche lassen sich durch Verbrennen von Salbei auf Kohle schnell beseitigen.


Wie viele Salbeiarten gibt es?


Rund 900 Arten sind bislang bekannt. Die meisten Arten findet man in den Tropen und Subtropen. Die Halbsträucher, Sträucher oder Kräuter sind ein- bis mehrjährig, sollten aber im Garten spätestens nach sieben Jahren ersetzt werden. Bei uns verbreitet ist vor allem der Echte oder Gartensalbei (Salvia officinalis), dessen Blätter stark aromatisch und gleichzeitig etwas bitter und trotzdem süßlich riechen und schmecken. Er wird etwa 30 bis 75 Zentimeter hoch und breit, seine hellen graugrünen Blätter haben eine samtige Oberfläche. Die bläulich violetten Blüten erscheinen im Sommer.
Unter den außereuropäischen Salbeiarten gibt es Vertreter in Mittel- und Südamerika, die häufig durch einen milden, fruchtigen Duft auffallen, wie zum Beispiel der Ananassalbei (Salvia rutilans), der Pfirsichsalbei (Salvia greggii) oder der Fruchtsalbei (Salvia dorisiana). Einige von ihnen kommen in Europa als Teepflanzen gerade in Mode, andere werden ihrer Blüten wegen gern als Zierpflanzen kultiviert. Dazu gehört beispielsweise der aus Brasilien stammende Prachtsalbei (Salvia splendens) mit seinen scharlachroten Blüten.



Mit welchen Rezepten kann Salbei verwendet werden?


In den meisten Fällen wird man aus Salbeiblättern einen Kräutertee zubereiten. Wenn man frische Blätter aus dem Garten verwenden will, sollte man sie gut waschen, klein schneiden und einen gehäuften Teelöffel mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen. Nur 2 Minuten ziehen lassen, durchseihen und lauwarm trinken oder damit gurgeln. Der Tee hilft gegen Halsschmerzen, Heiserkeit. Wer getrocknete Salbeiblätter einsetzen will, dann wird 1 Teelöffel voll mit 1 Tasse kochendem Wasser überbrüht, 10 Minuten ziehen lassen.

Wer im Sommer übermäßiges Schwitzen eindämmen will, dann wird in vielen Kräuterbüchern folgendes Rezept empfohlen: 1 Liter kaltes Wasser in einem Topf auf die Herdplatte stellen, 2 bis 3 Esslöffel getrocknete Salbeiblätter dazurühren, das Ganze zum Kochen bringen und genau 3 Minuten kochen lassen. Vorsicht: Man sollte dabei stehen bleiben, weil es viel Schaum gibt, der überlaufen kann. Dann durchseihen , in eine Thermoskanne gießen und über den Tag verteilt ungesüßt trinken.

Wer den Salbeitee zum Gurgeln Ausspülen der Mundhöhle nützen möchte, der sollte ihn stärker zubereiten. Man überbrüht in diesem Fall 3 gehäufte Teelöffel Salbeiblätter mit 1 /4 Liter kochendem Wasser, lässt 15 Minuten zugedeckt ziehen, dann erst durchseihen. Trinken sollte man diesen starken Tee nicht, Menschen mit empfindlichen Magen vertragen ihn nicht. Es gibt außer dem Tee noch die Salbei-Tinktur oder das Salbei-Öl aus der Apotheke sowie aus dem Reformhaus. Man gibt nur 2 - 3 Tropfen in ein Glas mit lauwarmem Wasser und gurgelt damit. Man kann damit das Zahnfleisch stärken, Zahnbelege reduzieren und verhindern, Heiserkeit und Halsschmerzen bekämpfen.

Salbei Bäder



Bei Fußschweiß ist der Einsatz eines Salbei-Fußbades besonders sinnvoll: 50 Gramm getrock-nete Salbeiblätter mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann durchseihen, in einen Eimer gießen, kaltes Wasser dazugeben und 15 Minuten die Füße darin baden. Für ein Wannenbad gegen übermäßiges Schwitzen und Nervosität gießt man 3 Liter Salbeitee in die Wanne mit etwa 37 bis 38 Grad Celsius und badet darin 15 bis 20 Minuten.

Kann man auch Kindern Salbeitee geben?



Bei Kindern sollte man Salbei erst ab dem 5. Lebensjahr anwenden. Eine Tasse Salbeitee mit zwei Teelöffeln Honig süssen. Das ist auch ein gutes Mittel gegen Reizhusten. Der Tee kann auch Kindern und Jugendlichen in der Pubertät helfen. Da kommen die pflanzlichen Hormonstoffe zur Wirkung und schaffen innere Ausgeglichenheit gegen Hektik und Aggressivität.



Gibt es Nebenwirkungen?



Man sollte Heilkräuter mit viel Gerbstoffen und Bitterstoffen nicht überdosieren, weil man sonst damit den Magen überlastet. Das gilt auch für Salbei. In der Schwangerschaft sollte man ihn nicht innerlich anwenden, also nicht trinken.


Salbei als Gewürz und in der Küche



Man kann die fein gehackten Salbeiblätter in Suppen, Eintöpfen und Gemüsegerichten einsetzen. Bratensoßen werden durch Salbei besonders reizvoll. Salbei passt besonders gut zu Fisch, Lamm und Leber. Salbei verlängert die Haltbarkeit der Speisen. Er passt ideal kleingehackt zum Schnittlauch im Quark oder Weichkäse.

Fettige Speisen, die mit Salbei gewürzt sind, sind besser bekömmlich und verdaubar. Wenn man Rinder- oder Schweinbraten mit Salbei würzt, dann werden die meisten Schadstoffe, die beim Braten an der Oberfläche entstehen, neutralisiert und entschärft.

Man kann Salbeiwein selbst zubereiten: 20 Gramm frische Salbeiblätter in eine Flasche geben, mit guten Rotwein übergießen - Bordeaux oder Blaufränkisch - einen Tag lang bei Zimmertemperatur stehen lassen. Durchseihen, abends trinken. Salbeiwein wirkt kräftigend.
Zubereitung von Salbei-Essig: Salbeiblätter werden fein gehackt und in eine Flasche gegeben, mit Wein- oder Apfelessig auffüllen.14 Tage stehen lassen. Dann ist der Essig fertig. Die Menge der Blätter hängt vom intensiven Geschmack ab, den man erreichen will.




(Quelle: Wiki)

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