Samstag, 31. Mai 2014

Senf - Wenige Gramm täglich reichen, um sich gegen Erkältungskrankheiten zu wappnen.


Senf




Senf kennen wir als Universalgewürz zu Bratwurst und Frikadellen oder zum Beispiel in Soßen zu Fisch. Auch beim Einlegen von Gurken oder Gemüse dürfen Senfkörner nicht fehlen.

Senf aus den schwarzen und braunen Senfkörnern schmeckt scharf. Weiße Senfkörner sind eher süßlich. Die Senfkörner an sich riechen nach nichts. Erst wenn man auf die Körner beißt, schmeckt man die Schärfe.

Senf schützt vor Schnupfen


Schon die Klostermedizin nutzte die positive Wirkung von Senf und Meerrettich auf unsere Gesundheit. Heute kann sie wissenschaftliche belegt werden. Wenige Gramm täglich reichen, um sich gegen Erkältungskrankheiten zu wappnen.



Wie viel Senf pro Tag muss sein?


Um den würzig scharfen Senf herzustellen, werden die Körner gerieben. Das ist gut, denn so treten die Senföl-Glycoside heraus, also die eigentlichen Scharfmacher. Sie sind es, die Bakterien im Körper abtöten. Das ist jetzt wissenschaftlich bewiesen. Damit die Wirkung eintritt, sollte man eigentlich jeden Tag einen Teelöffel voll essen.

Meerrettich und Rettich enthalten auch Senföle


Die gesundmachenden Senföle sind nicht nur in Senf, sondern auch in Meerrettich und Rettich enthalten. Auch hier tritt die Wirkung ein, wenn das Pflanzengewebe zerstört wird. Geriebener Meerrettich oder weißer und schwarzer Rettich sind dann scharf und gesund. Theoretisch reichen schon zehn Gramm Meerrettich pro Tag aus, um vor Erkältungskrankheiten geschützt zu sein.

Senföle können Antibiotika ersetzen



Untersuchungen der Universität Gießen zeigen, dass die Senföle sogar vor der gefürchteten Virusgrippe schützen können. Andere Studien zeigen, dass Senföle nicht nur die viralen Atemwegsinfektionen bekämpfen, sondern auch bakterielle Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündungen.

So können Senföle chemische Antibiotika ersetzen, die oft völlig unnötig bei Erkältungskrankheiten und Bronchitis verschrieben werden. Erkältungen werden überwiegend durch Viren verursacht – Antibiotika wirken aber nur gegen Bakterien.

Senf und Rettich - alte Hausmittel mit scharfer Wirkung



Senf wurde bereits in der Klosterheilkunde als stark wärmendes und trocknendes Wintergewürz gelobt. Karl der Große hat Senfsaaten felderweise anbauen lassen. Hildegard von Bingen empfahl Senf und Rettiche im Winter. Ein altes Hausmittel ist auch Rettichsaft mit Honig. Die enthaltenen Senföle im Rettich heizen richtig ein und fördern die Durchblutung, was im Winter gut ist.

In Frankreich konnte sich schon im 13. Jahrhundert die Stadt Dijon als Senfmetropole etablieren, also 30 Jahre nach dem Tod von Hildegard von Bingen. Der Dijon-Senf aus den schwarzen Senfkörnern wurde damals wie heute zu gebratenem Fleisch und fetten Fischen gegessen – zur besseren Verdauung und Gesunderhaltung. Senf, Meerrettich und Rettich enthalten nachweislich von Natur aus Senföle, die aufatmen lassen.





Täglich etwas scharfer Senf senkt das Krebsrisiko


Eine Studie Freiburger Wissenschaftler zeigt: Ein 20-Gramm-Klecks scharfer Senf hilft dem Körper, sich gegen krebserregende Stoffe zu wehren.

Scharfer Senf kann vor krebsauslösenden Stoffen schützen. Dies ergab eine Studie von Wissenschaftlern des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg. Entscheidend ist dabei die Schärfe, wie die Forscher erklärten.
"Der Konsum von scharfem Senf schützt beispielsweise vor den erbgutschädigenden Wirkungen der beim Grillen und Braten von Fleisch entstehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, kurz PAK" , erläuterte einer der Autoren der Untersuchung, Volker Mersch-Sundermann. PAK sind als krebsauslösende Stoffe bekannt.

Die Wissenschaftler verabreichten Teilnehmern ihrer Studie eine Zeitlang täglich 20 Gramm scharfen Senf. Anschließend nahmen sie ihnen Blut ab und versetzten dies mit krebsauslösenden Stoffen.
Es zeigte sich, dass die weiße Blutkörperchen bei den Probanden viel besser mit den gefährlichen Substanzen umgehen konnten als die einer Kontrollgruppe, die keinen Senf verzehrt hatte.

Krebshemmende Wirkung dank sekundärer Pflanzenstoffe

In Vorstudien hatte sich bereits gezeigt, dass scharfer Senf mehr Wirkung entfaltete als weniger scharfer. Deshalb wurde solcher für die Untersuchung verwendet.

Die krebshemmende Wirkung von Senf ist auf die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe zurückzuführen, speziell auf die Senföle. Unklar ist bisher, welche Mindestkonzentrationen der "scharfen" sekundären Pflanzenstoffe notwendig sind, damit der Senf seine chemopräventive Wirkung entfalten kann.






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