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Donnerstag, 4. Februar 2016

Inhaltsstoffe der Zistrose machen Viren inaktiv

Pflanzenextrakt hilft gegen HIV und Ebola


Pflanzliche Waffe gegen aggressive Viren: Extrakte der als Heilpflanze bekannten Zistrose könnten künftig gegen HIV- und Ebola-Infektionen zum Einsatz kommen. Sie sind in der Lage, die Viren inaktiv zu machen und ihre Vermehrung zu hemmen – zumindest in Zellkulturen, wie Forscher im Fachmagazin "Scientififc Reports" berichten. Sollte sich dies auch in Tierversuchen bestätigten, könnte dies ein Ansatzpunkt für neue Therapien werden.

(Quelle: Wiki)

Virale Infektionen sind für Ärzte nach wie vor eine große Herausforderung. Obwohl gegen viele Viren eigentlich medizinische Wirkstoffe zur Verfügung stehen, wird etwa die Therapie von der HIV und Aids immer schwieriger: Gegen herkömmliche Medikamente bilden die Viren zunehmend Resistenzen. Neuartige antivirale Wirkstoffe werden nicht nur aus diesem Grund dringend benötigt. Gegen etliche Viren gibt es bislang noch gar keine zugelassenen Präparate – zum Beispiel gegen Ebola- oder Marburg-Viren.

Neue Hoffnung macht nun ein Extrakt aus der Apotheke der Natur. Wissenschaftler um Stephanie Rebensburg vom Helmholtz Zentrum München haben Inhaltsstoffe der als Heilpflanze bekannten Zistrose (Cistus incanus) untersucht.

 Die Pflanze kommt im gesamten Mittelmeerraum vor und soll unter anderem entzündungshemmend und antibakteriell wirken.

Extrakt macht Viren inaktiv


Jetzt haben Rebensburg und ihre Kollegen auch virostatische Eigenschaften an der Heilpflanze entdeckt. Die Forscher testeten kommerziell erhältliche Cistus incanus-Präparate, Extrakte aus einem Tee sowie aus Blättern der Pflanze. Sie untersuchten dann in Zellkulturen, wie die Extrakte auf verschiedene HIV-Stämme wirkten.

Es zeigte sich: Die Extrakte waren zwar nicht in der Lage, die Viren abzutöten. Sie konnten jedoch bei allen Experimenten deren Vermehrung stoppen und die vorhandenen Viren inaktiv machen. Laut den Wissenschaftlern blockieren die Zistrose-Extrakte bestimmte Hüllproteine der Viren. Dadurch verhindern sie, dass die Viren an Wirtszellen andocken und eine Infektion auslösen können.

Besonders vielversprechend: Das funktionierte sogar bei einem HIV-Stamm, der gegen mehrere in der Therapie eingesetzten Wirkstoffe inzwischen resistent ist. Und selbst nach 24-wöchigen Labortests entstanden keine neuen Resistenzen gegen die Pflanzenextrakte. Auch gegen Viruspartikel mit Hüllproteinen von Ebola- bzw. Marburg-Viren zeigten sich die Extrakte der Zistrose ähnlich aktiv. Das Team fand zudem Hinweise dafür, dass Cistus-Extrakte viele antivirale Inhaltsstoffe enthalten, die in Kombination wirken könnten.

Potenzial für neue Medikamente


Dadurch könnten sich neue Ansatzpunkte zur globalen Bekämpfung lebensbedrohlicher Virusinfektionen ergeben, betonen die Forscher. Virenerkrankungen gehören zu den weltweit zehn häufigsten Todesursachen bei Menschen – HIV/ Aids belegt auf dieser Liste Rang sechs. "Unsere Ergebnisse liefern erste Hinweise, dass käuflich erhältliche Extrakte aus der Zistrose für die Entwicklung von neuartigen und wissenschaftlich fundierten Phytotherapeutika gegen HIV genutzt werden könnten", schreiben die Wissenschaftler. 

Solche Präparate könnten eine wertvolle Ergänzung der Palette an etablierten Arzneistoffen sein. Und auch gegen andere wichtige humanpathogene Viren wie Ebola oder andere Erreger könnten Extrakte der Zistrose in Zukunft vielleicht zum Einsatz kommen. (Scientific Reports, 2016; doi: 10.1038/srep20394)
(Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, 03.02.2016 - DAL)

Mittwoch, 18. Februar 2015

Zistrose - antivirale und antibakterielle Wirkung

Zistrosenkraut – Cisti incani herba




Der medizinische Wirkstoff der Zistrose ist ihr Kraut. Es besteht aus den oberirdischen Bestandteilen der Pflanze und wird während der Blütezeit geerntet. In Anlehnung an den botanischen Namen der Zistrose – Cistus incanus – findet sich zuweilen auch folgende Schreibweise des Wirkstoffs: Cistrosenkraut.

Der Zistrose werden antivirale und antibakterielle Wirkungen nachgesagt. Das bedeutet, sie soll die Vermehrung von Viren hemmen oder verhindern können und darüber hinaus die Vermehrungsfähigkeit von Bakterien reduzieren oder sie abtöten. 


Ihr Kraut ist als medizinischer Wirkstoff daher eine wahrscheinlich guter Alternative, wenn es um die Vorbeugung oder unterstützende Behandlung von Erkältungskrankheiten geht, insbesondere von Virusinfektionen.

Außerdem soll die Zistrose bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum hilfreich sein, aber auch gegen Juckreiz bei Ekzemen oder Neurodermitis. Außerdem verfügt sie über die seltene Wirkung zur Ausleitung von Schwermetallen aus dem Körper, welche die Zistrose zu einer ganz besonderen Pflanze macht.

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Medizinische Wirkungen von Zistrosenkraut



Die Wirkungen des Zistrosenkrauts wurden in der Pflanzenforschung über die letzten Jahre intensiv untersucht, nicht zuletzt aufgrund von immer aggressiver werdenden Erkältungs- und Grippewellen. 
Medizinisch besonders interessant sind die Polyphenole, die reichlich in der Pflanze enthalten sind. Polyphenole sind eine Stoffgruppe mit, vereinfacht ausgedrückt, schützenden Wirkungen auf die Körperzellen. In dieser Gruppe sind es vor allem Flavonoide und Gerbstoffe, die das Zistrosenkraut mit der Fähigkeit ausstatten, gegen Viren wirken zu können.
 Diese werden daran gehindert, an Zellen anzudocken und in sie einzudringen. Da Viren zur Vermehrung auf Zellen angewiesen sind, werden sie von der Zistrose sozusagen deaktiviert. Besonders erfolgsversprechend scheint die Therapie mit der Pflanze, wenn die Zistrosenkraut-Auszüge vorbeugend, also prophylaktisch angewendet werden.












Vorbeugende Anwendung bei Erkältungskrankheiten, besonders Grippeviren

Hemmend auf die Vermehrung von Viren und Bakterien



Die Suche nach effektiven pflanzlichen Wirkstoffen gegen Erkältungskrankheiten und Grippe beschäftigtt bereits ganze Generationen von Forschern. Mit dem Zistrosenkraut scheinen sie auf der richtigen Spur zu sein.

Die Pflanze ist, wie oben angesprochen, reich an wertvollen Polyphenolen. Diese Inhaltsstoffgruppe kommt auch in anderen Pflanzen vor, wie z.B. im Granatapfel oder in der Aroniabeere. Die Wirkung dieser Substanzen ist jedoch in der Zistrose auf besondere Art ausgeprägt.

Dringen Viren in den Körper ein, so suchen sich die Erreger zunächst Zellen, an denen sie sich andocken können um im nächsten Schritt in sie einzufallen. Anschließend kann sich der Virus durch die befallende Zelle (Wirt) vermehren.

Die wirksamen Inhaltsstoffe der Zistrose können diesen Vorgang hemmen oder gar verhindern, wenn sie rechtzeitig vor einer drohenden Erkältungswelle prophylaktisch eingesetzt oder spätestens 48 Stunden nach dem Auftreten erster Symptome eingenommen werden. Die Polyphenole sollen das Andocken von Viren wie z.B. Influenzaviren an den Schleimhautzellen in den Atemwegen blockieren, indem sie den Virus umschließen. Folglich kann der Virus in keine Zelle eindringen.

Haben die Viren jedoch bereits viele Zellen befallen und sich vermehrt, kann die Zistrose allenfalls das Fortschreiten der Krankheit hemmen. Ihr Wirkstoff soll gegen saisonale Grippe und auch gegen Vogel- und Schweingrippe effektiv sein.






Anwendung zur Ausleitung von Schwermetallen


Gelangen Schwermetalle wie Kadmium in den Magen-Darmtrakt, sollen die Polyphenole der Zistrose diese Stoffe erkennen können und sie umschließen. Durch diesen Vorgang gelangen die schädlichen Substanzen nicht in den Blutkreislauf und damit nicht in andere Organe. Stattdessen werden sie einfach ausgeschieden.

Interessanterweise werden andere mineralische Verbindungen, die für den Körper nützlich sind, wie z.B. Eisen, nicht von den Polyphenolen gebunden und deaktiviert.




Weitere Anwendungen


In der Heimat der Zistrose rund um das Mittelmeer wird der Wirkstoff in der Volksmedizin bei Augenkrankheiten, Infektionen, Husten und als Blutstiller eingesetzt.



Darreichungsform und Dosierung 


Zistrosentee

Zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten, Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie zur Ausleitung von Schwermetallen, kann eine Teezubereitung aus Zistrosenkraut eine wertvolle Unterstützung sein. Übergießen Sie hierzu 1 Esslöffel (2 g) des Zistrosenkrauts mit 1 Tasse (150 ml) siedend heißen Wassers und lassen Sie die Mischung bis zu 5 Minuten köcheln. Sieben Sie das Kraut anschließend ab.

Dosierung


Trinken Sie je nach Bedarf täglich 2 bis 3 Tassen Zistrosentee. Sie können es alternativ auch für Pinselungen, zum Gurgeln oder zum Spülen anwenden.

Risiken und Nebenwirkungen


Bitte beachten Sie: Risiken und Nebenwirkungen sind bei der Anwendung von bestimmungsgemäßen Dosen (Tee: ca. 3 bis 6 g) nicht bekannt.

Bitte dosieren Sie die Präparate wie in der Packungsbeilage angegeben bzw. wenden Sie die Dosierung an, die Ihr behandelnder Arzt verordnet hat.




Fertigarzneimittel


Sie erhalten das getrocknete Kraut in der Apotheke. Der Wirkstoff ist alternativ als Medizinprodukt in Form von Tabletten oder Lutschtabletten verfügbar.



Quellen:

  • Droebner K, Ehrhardt C, Poetter A, Ludwig S, Planz O: Cystus052, a polyphnol-richt plant extract, exerts anti-influenza virus activity in mice. In: Antiviral Res.2007; 76(1):1-10
  • Kalus U, Grigorov A, Kadecki O, Jansen JP, Kiesewetter H, Radtke H: Cistus incanus (CYSTUS052) for treating patients with infection of the upper respiratory tract. A prospective, randomised, placebo-controlled clinical study. In: Antiviral Res. 2009; 84(3):267-71