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Montag, 30. Mai 2016

Polyphenole in Äpfeln

Polyphenole in Äpfeln




Polyphenole gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, die auch beim Menschen positive Wirkung zeigen. Wichtige Gruppen sind Phenolsäuren, Anthocyane und Flavonoide. Letztere sind sehr verbreitet und stecken als Farb-, Aroma- und Gerbstoffe in roten Beeren, Gemüse, Tee und Nüssen. Schätzungen zufolge nehmen wir täglich 0,4 bis 1 Gramm Polyphenole auf.
Aus gesundheitlicher Sicht ist vor allem die antioxidative Wirkung der Polyphenole erwiesen. Sie schützt die Zellen vor freien Radikalen. Je mehr Polyphenole, umso höher dieser Effekt. Studien zeigen: Bei Testpersonen, die Fruchtsäfte tranken, steigt die antioxidative Aktivität in Plasma und Urin deutlich an. Dazu sollen Polyphenole vor Krebs und Herzinfarkt schützen sowie die Blutgerinnung positiv beeinflussen. Im Tierversuch zeigte naturtrüber Apfelsaft einen höheren Schutz vor Darmkrebs als klarer.
Bei Äpfeln hängt der Polyphenolgehalt stark von Sorte, Anbauklima und Reifung ab: Viel Sonne sorgt für eine vermehrte Bildung. Mostäpfel haben bis zu 10-mal mehr davon als Tafeläpfel. Die Polyphenole stecken konzentriert in der Schale und in den Kernen. Dominierend in Äpfeln sind die Chlorogensäure, Coumaroylchinasäure, Quercentine und Procyanidine.
Beim Apfelsaft entscheiden die Apfelsorte und die Art der Herstellung über die Menge an sekundären Pflanzenstoffen.

Im Saft sind der Gehalt und die Zusammensetzung an Polyphenolen anders als im Apfel. Im Test fanden wir hohe Mengen an Chlorogensäure, Catechin, Epicatechin, Procyanidin und Phloridzin – schlecht wasserlös­liche Substanzen wie Quercentine jedoch nicht. 

Bei klaren Apfelsäften gehen während der Klärung viele Polyphenole verloren, da diese an Trub­stoffe gebunden sind. Darum enthält naturtrüber Saft mehr Polyphenole als klarer: Unseren Messungen zufolge bis zu 400 Milligramm pro Liter.

Sonntag, 27. April 2014

Grüntee - schützt den Organismus

Grüner Tee 




Seinen Namen verdankt der Grüntee der kräftig grünen Farbe, die er nach dem Aufgiessen annimmt. Dabei werden seine Blätter von derselben Teepflanze (Camellia sinensis) geerntet wie auch die Blätter des schwarzen Tees. Ob Schwarz- oder Grüntee aus ihnen entsteht, entscheidet sich durch die Weiterverarbeitung nach der Ernte. Der Schwarztee durchläuft einen sogenannten Fermentierungsprozess, wodurch seine Gerbstofe oxidieren.

 Beim Grüntee wird dieser Oxidationsprozess durch Rösten oder Dämpfen verhindert, sodass sowohl die grüne Farbe als auch die gesunden sekundären Pflanzenstoffe im Teeblatt erhalten bleiben. Diese Inhaltsstoffe machen Grünen Tee so gesund:

  • Flavonoide (Catechine)
  • Aminosäuren (u. a. Theanin)
  • Mineralstoffe (u. a. Kalium, Kalzium, Eisen)
  • Vitamine (A, B, C, E, K)
Ausserdem ist Grüner Tee reich an dem früher auch Thein genannten Koffein. Im Grüntee wird es nur schrittweise abgegeben, weshalb die anregende Wirkung milder ist als die von Kaffee.
Die inzwischen durch über 2.000 Studien belegten gesundheitlichen Wirkungen des Grüntees sind hauptsächlich den Catechinen zuzuschreiben. Dabei scheint der gesundheitlich bedeutendste Wirkstoff dieser zu den sekundären Pflanzenstoffen zählenden Substanzen das Epigallocatechin-Galla PGCG) zu sein. Vor allem die antioxidative Wirkung des EGCG ist enorm, denn sie ist 20-mal höher als die von Vitamin C. Damit kann das Catechin wirkungsvoll die aggressiven freien Sauerstoffradikale unschädlich machen und gleichzeitig vielen Erkrankungen vorbeugen. Grüntee kann nachweislich:
  • freie Radikale unschädlich machen
  • den Cholesterinspiegel senken
  • die Fettverbrennung verbessern
  • den Blutdruck senken
  • die Insulinsensitivität erhöhen und damit einem Typ-2-Diabetes vorbeugen
  • Krebs vorbeugen
  • das Arteriosklerose- und damit das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko senken
  • einer Demenz-Erkrankung vorbeugen
Ausserdem hat der Genuss von Grüntee noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Aufgrund seiner Wirkung auf den Stoffwechsel hilft er auch beim Abnehmen.




Grüntee senkt den Blutdruck und hemmt das Tumorwachstum


Dass Grüntee auch ein guter Blutdrucksenker ist, belegte eine Studie der Universität Posen/Polen im Jahr 2012. Die Forscher verabreichend hierbei 56 Patienten mit Bluthochdruck und Übergewicht drei Monate lang täglich eine Kapsel mit 390 Gramm Grüntee-Extrakt. Diese Dosierung entspricht etwa drei Tassen des Tees. Eine gleichgroße Kontrollgruppe erhielt ein Scheinpräparat. Zum Ende der Studie war in der Grünteegruppe sowohl der obere (systolische) als auch der untere (diastolische) Blutdruckwert um immerhin 5 mmHg gesunken. In der Placebogruppe gab es dagegen keine Veränderung der Werte. Wenn Sie unter Bluthochdruck leiden, sollten Sie daher öfter die Tasse Kaffee durch eine Tasse Grüntee ersetzen.
Einige Studien legen die Annahme nahe, dass Grüntee das Risiko für bestimmte Krebsarten wie z. B. Darmkrebs vermindern kann. Nun zeigt eine Studie der Universität Glasgow/Großbritannien, dass die Catechine aus dem Grüntee eine neue Möglichkeit zur Krebsbehandlung erschließen könnten. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, das EGCG an ein biologisches Transportmedium zu binden, sodass es die Tumorzellen direkt erreichen kann. Bisher ist es zwar nur im Tierversuch gelungen, auf diese Weise bösartige Hauttumoren zu verkleinern und das Leben der tierischen Krebspatienten zu verlängern. Die Ergebnisse geben jedoch berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass aus diesen Erkenntnissen neue Therapieformen gegen die bösartige Erkrankung entwickelt werden können.

 Bis es soweit ist, können Sie in jedem Fall Ihr persönliches Krebsrisiko vermindern, wenn Sie täglich Grünen Tee zu sich nehmen.