Donnerstag, 31. März 2016

Pflanzenpeptid gegen Multiple Sklerose

Pflanzenpeptid gegen Multiple Sklerose



Hoffnung für Menschen mit Multipler Sklerose: Ein pflanzliches Peptid hat bei Mäusen das Fortschreiten der Autoimmun-Erkrankung aufgehalten. Die Tiere entwickelten keine neuen Schübe und die Symptome verbesserten sich, wie Forscher berichten. Das Pflanzenmittel kann zudem oral verabreicht werden und löste keine Nebenwirkungen aus. Die Wissenschaftler hoffen, schon 2018 erste klinische Studien mit Menschen durchführen zu können.

Bei der Multiplen Sklerose greifen aggressive T-Zellen des Immunsystems irrtümlich die isolierenden Myelinhüllen der Nervenfasern an. Dadurch werden Nerven beschädigt und die Nervenleitung gestört, es kommt schubweise zu den typischen Lähmungserscheinungen. Zwar gibt es bereits einige Arzneimittel, die das Fortschreiten der Autoimmun-Erkrankung bremsen und neue Schübe verhindern können. Diese müssen jedoch oft intravenös verabreicht werden und haben teilweise beträchtliche Nebenwirkungen.


Naturstoff gegen aggressive Killerzellen


Eine weitaus schonendere Alternative könnten Kathrin Thell von der Medizinischen Universität Wien und ihre Kollegen entdeckt haben. Bereits vor einigen Jahren hatten sie bei Versuche mit Zellkulturen herausgefunden, dass ein Naturstoff die Vermehrung der aggressiven T-Zellen hemmen kann. Das ringförmige pflanzliche Peptid aus der Gruppe der Cyclotide erreicht dies, indem es die Freisetzung des Botenstoffs Interleukin-2 hemmt.

Die heilsame Wirkung dieses Pflanzenpeptids haben Forscher nun auch in Versuchen mit Mäusen getestet – und das mit Erfolg. Für ihre Studie synthetisierten sie zunächst das Pflanzenpeptid mit dem Namen [T20K]kB1 chemisch im Labor. Dieses verabreichten sie Mäusen, die an einer MS-ähnlichen Autoimmunkrankheit litten, in einer Dosis von 20 Milligramm Peptid pro Kilogramm Körpergewicht oral. 


Keine Schübe, gebesserte Symptome


Nach einigen Tagen zeigten sich deutliche Unterschiede zu den unbehandelten Kontrollmäusen, wie die Forscher berichten: Die Tiere entwickelten weniger Entzündungsherde im Gehirn und kaum Symptome. "Schon die einmalige orale Gabe des Wirkstoffs hat die Symptome sehr stark verbessert. Es kam zu keinen Schüben der Erkrankung", berichtet Seniorautor Christian Gruber von der Medizinischen Universität Wien. Negative Nebenwirkungen seien bei den Mäusen nicht aufgetreten. 

In näheren Analysen zeigte sich, dass das Pflanzenpeptid im lebenden Tier wie bei den Zellkulturen die Vermehrung der T-Zellen und die Interleukin-Freisetzung hemmte – und dies sogar effektiver als bei einem bereits eingesetzten MS-Medikament. "Unseres Wissens ist das der erste Beleg dafür, dass Cyclotide in oraler Gabe gegen diese MS-ähnliche Erkrankung bei Mäusen effektiv wirken", so die Forscher.


Wirkung auch beim Menschen wahrscheinlich


Nach Ansicht der Forscher lassen diese Ergebnisse darauf hoffen, auch beim Menschen Multiple Sklerose in einer sehr frühen Phase stoppen oder ihre Entwicklung zumindest stark verlangsamen zu können. "Sobald funktionelle neurologische Defizite auftreten und erste krankheitsbedingte Veränderungen im Zentralnervensystem sichtbar sind, könnte man das Medikament zur Basistherapie verabreichen", sagt Gruber. 

Der große Vorteil dabei: "Die einzigartige 3D-Faltung dieser cyclischen Peptide verleiht ihnen eine Stabilität, die chemischer, enzymatischer und thermischer Degradation widersteht", erklären die Forscher. Das aber bedeutet, dass diese Substanzen auch oral, beispielsweise in Tablettenform, aufgenommen werden können, ohne dass sie im Magen zersetzt werden und ihre Wirkung verlieren.

Patent angemeldet


Basierend auf den neuen Ergebnissen hat die MedUni Wien bereits zusammen mit dem Universitätsklinikum Freiburg Patente für das Pflanzenpeptid in mehreren Ländern angemeldet, und die Entwicklung eines Medikaments an die eigens gegründete Firma Cyxone auslizensiert. Eine erste klinische Studie der Phase I könnte nach Einschätzung der Forscher bereits Ende 2018 starten. 

Nach Ansicht der Wissenschaftler könnten sich Pflanzenpeptide aus der Gruppe der Cylotide aber auch bei weiteren Erkrankungen als heilsam erweisen, die durch ein überaktives, fehlgeleitetes Immunsystem gekennzeichnet sind, wie etwa der rheumatoiden Arthritis. "Wir glauben, dass die reiche Vielfalt der Cyclotide sie zu einer wahren Fundgrube für die Medikamenten-Entdeckung macht", so Thell und ihre Kollegen. (Proceedings of the National Academy of Sciences, 2016; doi: 10.1073/pnas.1519960113)
(Medizinische Universität Wien, 30.03.2016 - NPO)

Donnerstag, 24. März 2016

Mit Vitamin C gegen den Grauen Star

Vitamin C : Prävention gegen grauen Star



Risiko sinkt bei vitaminreicher Ernährung um ein Drittel


Vitamine gegen die Linsentrübung: Wer sich Vitamin C-reich ernährt, der kann dem Grauen Star vorbeugen. Denn das Risiko für diese altersbedingte Linsentrübung sinkt dann um bis zu einem Drittel, wie eine Langzeitstudie mit knapp 350 Zwillingspaaren ergab. Überraschend auch: Der Einfluss der Ernährung ist sogar doppelt so groß wie der der genetischen Veranlagung, wie die Forscher erstmals belegen.Der Graue Star ist weltweit eine der häufigsten Ursachen für Erblindung. Bei dieser Erkrankung trübt sich die Augenlinse immer stärker ein, bis schließlich kaum mehr Licht an die Netzhaut gelangt. 
Bei uns tritt der Graue Star typischerweise in höherem Alter auf. Behandelt wird er durch die operative Entfernung der getrübten Augenlinse und den Einsatz einer Kunstlinse. Vor kurzem erwies sich bei erkrankten Kindern auch eine Therapie mit Stammzellen erstmals als wirksam.

Noch besser ist es allerdings, wenn der Graue Star gar nicht erst eintritt – und dafür scheint die Ernährung eine größere Rolle zu spielen als bisher angenommen. Indizien dafür haben Kate Yonova-Doing vom King's College London und ihre Kollegen bei einer Zwillingsstudie entdeckt. Sie werteten dafür die Ernährungsgewohnheiten und die Linsengesundheit von 324 weiblichen Zwillingspaaren im Alter ab 60 Jahren über zehn Jahre hinweg aus.

33 Prozent weniger Grauer Star


Das Ergebnis: Die Frauen, die regelmäßig und viel Vitamin C reiches Obst und Gemüse aßen, erkrankten 33 Prozent seltener am Grauen Star. Zudem war die Linsentrübung bei denjenigen, die doch einen Katarakt entwickelten, weniger stark ausgeprägt und verlangsamt. "Die Vitamin C Aufnahme aus der Nahrung scheint demnach gegen das Fortschreiten des Grauen Stars zu schützen", sagt Seniorautor Christopher Hammond vom King's College London. 


Wie er und seine Kollegen beim Vergleich der eineiigen Zwillinge feststellten, war der Einfluss der Ernährung und damit der Umwelt mit 65 Prozent deutlich höher als der der Gene. Dies war unerwartet und ist der erste Hinweis darauf, dass die Veranlagung bei dieser Augenerkrankung eine geringere Rolle spielt als bisher angenommen.

Die Forscher vermuten, dass die schützende Wirkung des Vitamins auf dessen antioxidativer Wirkung beruht. Denn der Graue Star entsteht, wenn die normalerweise flüssigen und transparenten Proteine in der Linse durch Oxidation auskristallisieren und so die Trübung verursachen. Eine gesunde Ernährung erhöht offenbar den Vitamin C Gehalt der Linsenflüssigkeit und bremst so die Oxidation.


Reines Vitamin C (synthetische Vitamintabletten) zeigte die Wirkung nicht, sondern nur Vitamin C aus natürlichen Quellen.


"Die Ergebnisse dieser Studie könnten große Bedeutung für die alternde Bevölkerung weltweit haben", sagt Hammond. "Denn sie sprechen dafür, dass schon einfache Veränderung der Ernährung, wie ein erhöhter Konsum von Obst und Gemüse, dazu beiträgt, vor dem Grauen Star zu schützen." (Ophthalmology, 2016; doi: 10.1016/j.ophtha.2016.01.036)
(King's College London, 24.03.2016 - NPO)

Samstag, 19. März 2016

Konjak (Shirataki): für Low-Carb-Nudeln

Konjak (Shirataki)





Die Pflanze, aus der das Konjakpulver gewonnen wird, wächst in Asien und wird lateinisch „Amorphophallus Konjac“ und deutsch „Teufelszunge“ genannt. Ihre Knolle ist die Konjakwurzel und diese wird pulverisiert in Japan schon seit über 1500 Jahren zu Heilzwecken genutzt. 

Die Konjakwurzel hat eine noch geringere Kalorienanzahl als eine Salatgurke, weswegen Lebensmittel, die aus der Konjakwurzel hergestellt werden, wie zum Beispiel die Konjac Nudel, auch in größeren Mengen bedenkenlos und ohne schlechtes Gewissen gegessen werden können. Doch das allein ist nicht der Grund, warum Konjakwurzel-Pulver helfen kann, Gewicht zu verlieren

Vielleicht habt Ihr auch noch nie von „Konjak-Nudeln“ gehört? Das wäre schade und soll hiermit dann geändert werden. Denn gerade die Nudeln aus dem Mehl der Konjakwurzel könnten für Diabetiker, Zöliakie-Betroffene, Low Carb-Verfechter und Pasta/Reis-Liebhaber mit Figurproblemen eine hervorragende Alternative zu konventionellen Nudeln sein. 



Was unterscheidet konventionelle und Konjakmehl-Nudeln?

Die konventionellen Nudelsorten und Vollkornnudeln werden üblicherweise aus Hartweizen und anderen glutenhaltigen Getreidesorten hergestellt. Sie enthalten also viele Kohlenhydrate und schlagen mit hoher Kalorienzahl zu Buche. Zwar gibt es heutzutage auch glutenfreie Nudeln aus Reismehl oder Buchweizen. 


Der hohe Kohlenhydratgehalt ist ihnen aber ebenso gegeben. Außerdem haben selbst Vollkornnudeln kaum einen nennenswerten Ballaststoffgehalt. Konjak-Nudeln hingegen punkten mit einer niedrigen Kalorienmenge, die unterhalb der Salatgurke liegt und mit ausgesprochen wenigen Kohlenhydraten. 

Genau gesagt, gehen die Kohlenhydrate sogar gegen null Prozent. Die Kalorienwerte einer Portion Konjak Nudeln liegen bei etwa 10 (!) Kalorien oder weniger, je nach Portionsgröße. Außerdem sind diese Nudeln im Gegensatz zu konventionellen Nudeln basisch. 

Es liegt also nahe, sich intensiver mit dieser Nudel-Art auseinanderzusetzen. Konjak Nudeln werden in Japan auch „Shirataki Nudeln“ genannt. Sie werden gelegentlich auch als „Konjac Nudeln“ mit einem „c“ geschrieben. Bei uns wurden sie erst im Laufe der „low carb“ Bewegung entdeckt und bekannt gemacht, also bei einer Ernährung mit wenig Kohlenhydraten. Das liegt unter anderem daran, dass bei uns die Konjak-Wurzel – die wir als „Teufelszunge“ oder „Amorphophallus konjac“ kennen – nicht als Lebensmittel ansehen.

Woher kommen die Konjak Nudeln?


Im Gegensatz zu vielen anderen Diätprodukten, die erst in neuerer Zeit entwickelt und stark beworben wurden, ist die Konjak Nudel bereits seit Jahrhunderten bekannt. Nur nicht bei uns. In mehreren asiatischen Ländern kennt man diese aus einer einheimischen Wurzel hergestellten Nudeln aber schon lange. Chinesen, Indonesier, Koreaner, Vietnamesen oder Japaner kultivieren die in ihren Breiten bestens gedeihende Konjak-Wurzel, die die Grundlage zur Herstellung der Nudeln bietet. 


Die Konjak Wurzel entstammt einer tropischen Pflanze, die der Familie der Aaronstab-Gewächse zugeordnet wird. Die Pflanze hat orchideenartige Blüten, die im Duft der Titanwurz ähneln. Die unkomplizierte Pflanze kann problemlos auch in Kübeln gezogen werden. Sie blüht sogar gänzlich ohne Erde. Die Konjakwurzel erinnert optisch zwar nicht an Kartoffeln, die daraus gewonnene Nudelgrundlage hat aber eine ähnliche Konsistenz. 

Der Unterschied ist, dass die Konjak Wurzel keinerlei Stärke, fast keine Kalorien, keine Kohlenhydrate und keine Proteine enthält. 

Enthalten sind lediglich unverdauliche Ballaststoffe und jede Menge Wasser. Das gilt interessanterweise auch für die daraus hergestellten Konjak Nudeln. Diese sind im Rahmen einer low carb Ernährung, aber auch für Diabetiker, Zöliakie-Betroffene und Menschen, die ihren Kohlenhydrat-Verzehr aus Gründen der Gewichtsabnahme reduzieren möchten, eine geeignete Alternative. 

Konjakmehl-Nudeln eignen sich wegen ihrer schnellen und unkomplizierten Zubereitung auch sehr gut für Campingurlaube und Büro-Mahlzeiten.


Wie werden Konjak Nudeln hergestellt?


Die Konjak Nudeln bestehen aus der zu Mehl verarbeiteten Konjakwurzel. Diese ist reich an Polysacchariden – sogenannten Glucomannanen. Glucomannane haben neben einem überraschend hohen Ballaststoffgehalt auch filmbildende Eigenschaften. Die japanische Lebensmittel-Industrie verwendet die Konjak-Wurzel am vielseitigsten. 


Dort nennt man die Produkte daraus „Konnyaku“. Der Vorteil dieser Wurzel ist ihre geschmackliche Neutralität. Ähnlich wie bei den Chia Samen entsteht aus Konjak-Mehl, gesättigter Kalziumhydroxid-Lösung und Wasser ein dickliches Gel. Mithilfe von bestimmten Algen färbt man es ein und aromatisiert es. 

Empfindliche Menschen bemerken deswegen manchmal einen leicht fischigen Geschmack. Anschließend wird das Konjak Gel gekocht. Es muss danach aushärten. Erst jetzt kann das Konjak-Gel zu aromatisierten Fruchtsnacks, bunten Gelees, Konjak Spaghetti, Fusilli oder Lasagneplatten weiter verarbeitet werden. Man kann sogar Konjak Reis daraus herstellen. Als Nudelart nennen die Japaner es „Shirataki Nudeln“. Sie verwenden diese Nudeln vorzugsweise in Sukiyaki-Eintopfgerichten mit Rindfleisch und verschiedenen Gemüsen.

Bei uns gilt das Mehl der Konjakwurzel bisher als Lebensmittelzusatzstoff. Es wird mit der Kennzeichnung „E 425″ im Handel geführt. Verwendet wird es bisher eher in der Kosmetikindustrie als in der Lebensmittelbranche. Die noch unverarbeiteten japanischen Konjak Gel-Produkte sind bei uns verboten. Der Asia-Handel darf jedoch fertige Nudelprodukte aus Konjakmehl auch hierzulande anbieten. Die Vorbehalte gegen das Gel, aus dem die Nudeln hergestellt werden, resultieren aus gesundheitlichen Bedenken, die sich auf den Verzehr des unverarbeiteten, aber bereits getrockneten Gels beziehen.


Was ist das Geheimnis der Konjak Nudeln?


Dass es dank Konjak Mehl heute vermutlich gesundheitsfördernde (man muss mit diesem Begriff vorsichtig sein) und kalorienarme Pasta gibt, ist eine Tatsache. Hundert Gramm Konjak Nudeln enthalten gerade mal acht (!) Kalorien. Multipliziert diesen Wert mit 15 und Ihr habt den Kaloriengehalt derselben Menge konventioneller Nudeln aus Hartweizenmehl ermittelt. Im Vergleich hat eine durchschnittlich große Salatgurke etwa 12 Kalorien. Die Konjak Nudel ist außerdem

  • absolut fettfrei *
  • sehr ballaststoffreich
  • viel basischer als Spinat
  • komplett eiweißfrei *
  • vollkommen glutenfrei
  • absolut stärkefrei
  • sowie frei von verwertbaren Kohlenhydraten.

* was nicht automatisch gut sein muss, je nachdem, welche Art von Ernährung man unterstützt bzw. welchen Ansprüche man an seine Ernährung hat

Konjak Nudeln sollen dank ihres Basenreichtums entsäuernd auf den Organismus wirken. Chronische Übersäuerungsprobleme könnten damit gut ausgeglichen werden, wenn man das Thema Säure-Basenausgleich ernst nimmt. Die Verdauung wird durch die löslichen Ballaststoffe angeregt und kann sich normalisieren. 


Die glykämische Last und der glykämische Index der Konjakmehl-Nudeln sind gleich Null. Konjak Nudeln beeinflussen den Blutzuckerspiegel eines Diabetikers also nicht spürbar, egal wie viele Gramm Konjak Pasta jemand zu sich nimmt. Das Zählen von Broteinheiten entfällt damit ebenfalls **. 

Der Sättigungswert der japanischen Shirataki Nudeln ist hoch. Selbst eine relativ kleine Nudelportion von hundert Gramm samt Gemüsebeilage sättigt für längere Zeit. Dank minimaler Zubereitungszeit hat man das Essen schnell auf dem Tisch. Die Nudeln werden nämlich nicht gekocht, sondern nur mit heißem Wasser übergossen. Alternativ kann man sie einige Minuten in einer bereits fertigen Soße mitziehen lassen.

** Es handelt sich hier nicht um ärztliche Ratschläge meinerseits. Bitte im Zweifel das Thema mit Eurem Arzt besprechen.
Die Konjak-Geheimwaffe: Glucomannane

Eines der Geheimnisse der Konjakwurzel scheint wohl der hohe Gehalt an Glucomannanen zu sein. Satte 40 Prozent lösliche Ballaststoffe sind in jedem Nudelgericht aus Konjakmehl enthalten. Dem gegenüber enthält das ballaststoffreiche Vollkornbrot nur zwölf Prozent unlösliche Ballaststoffe.


 Unlösliche Ballaststoffe können nur vergleichsweise wenig Flüssigkeit an sich binden. Die löslichen Glucomannane aus der Konjakwurzel binden hingegen x-mal mehr Flüssigkeit an sich, als sie selbst wiegen. Damit scheidet man nicht nur mehr Toxine, Spaltprodukte und gegessene Nahrungsfette aus, sondern die Konjak Nudeln scheinen auch ideal zum Abnehmen und für eine geregelte Verdauung. 

Ein hoher Sättigungseffekt, ein geringer Kalorien- und ein überragend hoher Ballaststoffgehalt, keinerlei Fett und keine Kohlenhydrate – besser könnte die Bilanz eines „low carb“-Lebensmittels für Viele wohl nicht ausfallen. Es dürfte jedoch Sinn machen, auch ein wenig gutes Fett und auch Eiweiss der Mahlzeit hinzu zu fügen, also z.B. durch ein schönes, gegrilltes Hühnerfilet (wenn man nicht gerade Vegetarier oder Veganer ist). Jede Diätmaßnahme fällt erwiesenermaßen durch die Verwendung von Konjak Glucomannanen erfolgreicher aus. 


Thailändische Studien wiesen außerdem 2009 nach, dass die Ballaststoffe der Konjakwurzel den Ghrelinspiegel positiv beeinflussen. Bei einem niedrigen Ghrelinspiegel, wie ihn die Konjakmehl-Produkte erzeugen, fühle man laut Studie weniger Hunger.


Konjak: Ein low carb-Spätzünder in Deutschland?


Kanadische, schwedische und amerikanische Studien belegten zudem: Die Blutzucker- und Cholesterinspiegel der getesteten Probanden bleiben trotz des Nudelverzehrs aus Konjakmehl niedrig. Untersuchungen an Prä-Diabetikern, Diabetikern und Menschen mit Insulinresistenz – einer Diabetes-Vorstufe – bestätigten diese Ergebnisse. Man fragt sich, warum die europäische Diätindustrie und die deutsche Lebensmittelindustrie bisher nicht mehr mit diesen Erkenntnissen angefangen haben. Immerhin sind die gesundheitlichen Wirkungen der Glucomannane aus der Konjakwurzel bereits seit 1990 hierzulande bekannt. Angesichts diverser exotischer Vitalstoffbomben, aminosäurehaltiger Naturpräparate und Fatverbrenner, die bei uns als neue Wundermittel beworben werden, hätte man auch der Konjakwurzel und den daraus hergestellten Produkten einen triumphalen Siegeszug in Deutschland zugetraut. Bisher ist das aber nur zögerlich geschehen. Die EU dürfte dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben. Ebenso sind die deutschen Lebensmittelgesetze sicher am zögerlichen Erfolgsweg der Konjak Wurzel beteiligt. Dabei berichtete das Magazin „Men’s Health“ bereits 2009 ausführlich von der „Null-Kalorien-Nudel“, die kaum verwertbare Kohlenhydrate aufweist.

Warum unterliegen Konjak Nudeln international einem Hype?


Auf verschiedenen Ebenen wird im internationalen Kontext ein regelrechter Hype um die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Konjak-Nudeln veranstaltet. Vor allem in den USA ist man von diesen low carb-Nudeln begeistert. Das ist auch kein Wunder angesichts einer zunehmend übergewichtigen Gesellschaft. Dabei haben die Nudeln aus dem Konjakmehl keinen besonderen Nährwert. 


Sie enthalten weder Vitamine noch Aminosäuren noch Proteine. Ihre potentiellen gesundheitlichen Vorteile sind allerdings trotzdem beachtenswert. Insbesondere Menschen, die sich an eine low carb-Ernährung herangetastet haben, suchten lange vergeblich nach einer kohlenhydratarmen Nudelsorte, die man ohne Bedenken essen könne. Mit Konjak Nudeln bietet sich, wie es scheint, die ideale Lösung. 

Leider werden die meisten Menschen diese Nudelsorte trotz ihres hohen Gesundheitswertes nicht im konventionellen Handel, im Reformhaus- oder Biohandel finden. Das wird sich hoffentlich bald ändern. Denn die ballaststoffhaltigen Nudeln scheinen so viele Vorteile zu haben, dass fast jeder davon profitieren dürfte. Der internationale Hype um die Konjakmehl-Nudeln ist also deswegen so groß, weil so viele Gruppen von Menschen wohl von den Glucomannanen profitieren können.



Freitag, 18. März 2016

Making black garlic at home

Making black garlic at home



Ingredients

  • Garlic

Cooking Instructions

Chose whole cloves of fresh garlic. Preferably white or red garlic, but if you prefer other types it is fine too. The important thing is for the head of garlic to be big and round. None of the cloves should be broken up and the entire head should be intact. Making black garlic is easy and does not take a lot of time if you are properly prepared. Start by putting some whole garlic bulbs into a bowl and do not peel any skin off. Ensure your bowl can hold as many bulbs as you wish.
After you have chosen your fresh garlic make sure that none of it is rotting or germinating. If it is, throw it away, or use it for something else, but don’t try to make black garlic with it. It is preferable for the humidity to be 70% if possible.
Wash and clean your garlic. Use fresh (filtered water if possible) to rinse and clean your whole heads of garlic. After washing put them in a cool dry place for a minimum of 6 hours or longer until completely dry. Do not try to start the fermenting process while the garlic is still wet or damp. After confirming they are dry inspect for cleanliness. If the garlic is not clean repeat the cleaning process. Do not use garlic with dirt still on it for making black garlic.
You can also use a slow cooker or a rice cooker to make the black garlic if you prefer. Do not use foil if making black garlic in a ferment box, rice cooker, or slow cooker. You can purchase a black garlic fermenting machine at www.blackgarlic.cn A fermenting box is the best way to make black garlic and the safest.
In a fermenting box set the temperature to 122- 140 degrees Fahrenheit. Put the fresh garlic in the box. Set the humidity to 60-80% for 10 hours. After the first 10 hours change the settings on the ferment box to 160 degrees Fahrenheit and change the humidity to 90% for 30 hours. After those 30 hours are complete change the setting on the ferment box to 180 Fahrenheit with the humidity to 95% for 200 hours. At the end of 200 hours the black will be complete.
If you do not chose to use a fermenting box then try to follow the same temperature settings with your rice cooker or stove. (not recommended)


Cooking black garlic

After you have made black garlic, you can cook it in many ways. Just like fresh garlic can be used in many dishes, black garlic can be used to make pizza toppings, puree, legume rice dishes and any legume based dishes. The black garlic ca also be an accompaniment with the cheese, chiles, smoked meat, sausages, grilled fish and much more.

Health benefits


The black garlic doesn’t lose its health benefits. This is because the garlic contains more antioxidants, and also has S-Allycysteine. This is a compound that is said to be effective when it comes to prevention of cancer. Black garlic gets better as it ages since it gets sweeter. You can also store the black garlic for a long period of time, for up to 3 months, by just placing it in a jar and refrigerating it.


Kraut und Rüben

Essbare Gemüseblätter




Wie bereits bei den Karotten, gibt es auch andere Gemüsesorten deren Knollen nicht nur essbar, sondern das Kraut ebenso genießbar und sehr gesund ist.


Karottenkraut ist  nicht nur gesund, sondern auch vielseitig verwertbar. Es ist ein Trugschluß anzunehmen, dass nur die Möhre verwendbar ist, denn das Kraut lässt sich auch wunderbar als Petersilienersatz und als heilsame Paste gegen Geschwüre verwenden.


Ähnlich verhält es sich auch bei Kohlrabi, Fenchel, Sellerie und der Roten Beete, deren Kraut viel zu schade für die Biotonne oder den Kompost ist.






9 Fakten zur Verwertbarkeit von Möhrengrün:



Das Kraut ist bedenkenlos essbar
Wie schmeckt es? Roh erinnert es an Karotten (ist ja anzunehmen ;-) ) und gekocht an eine Mischung zwischen Petersilie, Spinat, Möhren etc. 

Frisch und knackig kann es auch als Petersilienersatz verwendet werden
Zu empfehlen ist frisches, knackiges Möhrenkraut aus dem eigenen Garten. Möhren aus dem Supermarkt sind häufig gespritzt und gerade das Laub kann höhere Pestizidrückstände aufweisen. 

Daher: am besten "Bio", andernfalls gründlich vor der Zubereitung waschen!

Hasen und Meerschweinchen lieben das grüne Kraut. Sie dürfen es bedenkenlos fressen.
Ebenso vertragen Pferde das Möhrengrün! Die Karotten müssen auch hier nicht mühsam vom Laub getrennt werden, sondern können als Ganzes verfüttert werden.


Es gibt zahlreiche Rezepte rund um das Möhrengrün.


Karottenkraut wirkt auch antiseptisch. Es kann als Brei zerstampt auf schlecht heilende Wunden und Geschwüren gestrichen werden. Als Tee kann es wirksam bei Blasen-, oder gegen Prostataleiden eingesetzt werden. Karottenkraut kann ebenso zum Einfärben von Wolle verwendet werden. Hierfür 400g Möhrenkraut 1 Stunde im Wasser auskochen und anschließend die Wolle mit dem Krautsud einfärben.




Sellerieblätter und Lauchblätter


Mit einer Mixtur aus Möhrengrün, Sellerieblättern, Lauchblättern usw. kann man eine ordentliche Gemüsebrühe zubereiten. Die Zutaten längere Zeit im Topf auskochen, würzen und anschließend in Gläser füllen und für eine lange Haltbarkeit sterilisieren. Dadurch hat man immer eine schmackhafte Gemüsebrühe zum Kochen zur Hand und das Möhrengrün wurde auch optimal verwertet. Chemische und künstliche Suppenwürfel ade!
Das Möhrenkraut kann kleingehackt ein schöner, grüner Farbklecks in der Suppe zaubern. Wichtig dabei: verwendet immer junge, feine Blätter, denn diese schmecken schön zart!



Kohlrabi - nicht nur die Knolle ist verwertbar, auch die Kohlrabiblätter sind gesund


So ist beispielsweise die Kohlrabi-Knolle reich an Vitamin C und Mineralstoffen, aber in den dunkelgrün gezahnten Blättern stecken fast doppelt so viele Vitamine wie in der eigentlichen Knolle.
Kohlrabi ist eine Gemüsesorte mit einem sehr hohen Magnesiumgehalt. Zudem soll er Arteriosklerose vorbeugen und den Gallenfluss, sowie die Nierentätigkeit unterstützen. Als Zwischenmahlzeit schmeckt roher Kohlrabi besonders gut, aber auch gedünstet, gebraten und gegrillt kann man ihn sich munden lassen. Die Zubereitung für den rohen Verzehr ist einfach, nur die Knolle in mundgerechte, kleine Stückchen schneiden - fertig.

Ebenfalls roh, diesmal gerieben und mit einer Joghurt-Kräuter-Marinade, ist der Kohlrabi eine leckere Vorspeise.
In der Regel kann man Kohlrabi im Handel mit ganzen Blättern kaufen. Für die Zubereitung können die frischen, jungen Kohlrabiblätter, kleingehackt wie Kräuter, als aromatische Verfeinerung zum Salat oder Suppen gegeben, einfach in der Soße mitgedünstet, oder wie Spinat gekocht werden. Auch in Butter geschwenkt und mit Salz und Pfeffer gewürzt, sind sie nicht nur gesund, sondern auch eine leckere Delikatesse.

Gemüsefenchel reich an Vitaminen - ebenso das Fenchelkraut ist zu verwerten


Fenchel ist wegen seines süßen, anisartigen Geschmacks nicht jedermanns Sache. Jedoch wird auch dem Gemüsefenchel ein hoher Gehalt an Vitaminen nachgesagt.
Traditionsgemäß verwendet man Fenchelgemüse als Beilage zu gedünsteten Fisch, aber auch gekocht oder gedünstet in Salaten, Saucen und in Gemüsegerichten.
Damit die Schnittstellen nicht antrocknen, die geschnittenen Fenchelknollen mit Zitronensaft beträufeln.
Gemüsefenchel ist reich an Ballaststoffen und hat wenig Kalorien. Zudem schreibt man dem Fenchel zu, dass er die Durchblutung und die Verdauung fördert.
Im Handel ist die ganze Knolle von Oktober bis April zu finden. Wobei auch hier das frische, grüne Fenchelkrautverwendet werden kann. Fenchelblätter sind sehr schmackhaft und passen mit ihrem erfrischenden Geschmackfeingehackt für Salate, Suppen und in Dips, oder einfach zum Dekorieren. Für die Zubereitung sollten die zarten, federartigen Blätter stets frisch sein.

Rote-Bete


Wie bereits bei den Kohlrabiblättern, enthalten auch die Rote-Bete-Blätter mehr an Vitaminen und Mineralstoffen als die Knollen. Wobei die Rote Bete-Knolle schon sehr gesund ist. Die runden Wurzeln weisen große Mengen an Vitamin C und Folsäure außerdem Calcium, Eisen und Kalium auf.
So stimuliert z.B. das in der Knolle enthaltene Betain die Leberzellen und erhöht das Glückshormon Serotonin. Der regelmäßige Verzehr von Rote Beete senkt den Blutdruck.
Aufgrund ihrer farbintensivierenden Eigenschaften werden Rote Bete auch sehr oft als Färbestoff verwendet.
Stiele und Blätter der Roten Bete sind essbar und reich an Betacarotin. Die Blätter können roh oder gekocht als Salat gegessen, zu Suppen und Saucen verwertet oder wie Spinat gekocht werden. Bei der Zubereitung sollte darauf geachtet werden, dass die Stiele der Roten Bete nicht abgeschnitten, sondern abdrehen werden, damit die Knolle nicht ausblutet.

Die Rote Bete Blätter haben einen kräftigen Geschmack und eignen sich gut als appetitanregende Vorspeise. Vor der Zubereitung in Wasser einweichen und abbürsten.




Pastinake



Pastinaken sind reich an B-Vitaminen, Vitamin C und E sowie Eisen und Magnesium. Durch die hohe Menge an Ballaststoffe bringt die Pastinake die Verdauung in Schwung und unterstützt gleichzeitig die Pflege der Darmflora.
Das enthaltende Öl in der Pastinake lindert z.B. Magen- und Darmbeschwerden, weshalb sie eine ideale Zutat für Gemüseeintöpfe bildet, die somit besser verdaulich und weniger blähend sind.



Die Pastinaken-Wurzel hat einen süßlich-würzigen, leicht nussigen Geschmack und kann roh geraspelt als Salat gegessen, oder auch mit anderen Gemüsen zu Eintopfgerichten oder Cremesuppen eingekocht werden. Aber auch püriert schmeckt sie besonders gut als Beilage zu Fisch und Fleisch, während die frittierte Schale einen aromatischen und knusprigen Snack liefert.
Die jungen Blätter der Pastinake eignen sich, ähnlich wie die Petersilie, zum Würzen für Salate oder Suppen. Als Mittel gegen Schlaflosigkeit wird ein Tee aus Blüten und Blättern empfohlen.


Knollensellerie



Der Knollensellerie enthält nachweislich verschiedene Vitamine, Mineralstoffen und Spurenelementen. Sein Aroma verdankt der Knollensellerie dem hohen Anteil an ätherischen Ölen, jedoch weist der Knollensellerie einen etwas herberen Selleriegeschmack auf als der Selleriestängel.
Die Zubereitungsmöglichkeiten für Sellerie sind sehr abwechslungsreich. Püriert schmeckt Knollensellerie hervorragend als Beilage oder eignet sich als Basis für Suppen und Gemüse-Eintopf. Aber auch geröstet, gebraten oder frittiert sind die Scheiben eine beliebte Beilage.
Knollensellerie sollte, wie jedes Wurzelgemüse, immer gekocht werden, wobei die dicke Schale vor dem Kochen abgeschält wird. Um eine Garzeitverkürzung zu erreichen, die Knolle in einzelne Scheiben oder Würfel schneiden. Außerdem kann man Sellerieblätter in Öl frittieren.
Knollensellerie findet nicht nur in der Küche sondern auch in der Medizin Anwendung. So kann der hohe Gehalt an ätherischen Ölen den Blutdruck positiv beeinflussen. Zudem spricht man der Pflanze eine aphrodisierende, sowie eine stimmungsaufhellende Wirkung zu, dennoch kann Sellerie häufig auch ein Allergien auslösendes Nahrungsmittel sein. Im Übrigen ist, wie auch bei anderen Wurzelpflanzen, die ganze Pflanze essbar.

Die Blätter von Knollensellerie enthalten besonders viel Calcium, Kalium und Vitamin C. Sie eignen sich sehr gut alsGemüse, aber auch frisch oder getrocknet zum Würzen von Suppen, Eintöpfen, Soßen, Salaten und Fisch. Auch mit Salz und Öl zu einer "Gewürz-Pesto" verarbeitet, finden sie Verwendung. Ebenso werden gerebelte Sellerieblätter auch zur Herstellung von Kräutersalz verwendet. Einfach die trockenen Blätter mit groben Meersalz in einer Kaffeemühle fein zermahlen. Dieses kann zum Salzen und Abschmecken von Suppen und Eintöpfen oder Salatdressings sowie Kartoffelsalat genutzt werden. Selbstverständlich können dem Sellerie-Salz noch andere Komponenten, wie z.B. getrocknete Kräuter, Chili, Curry oder Pfeffer zugefügt werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.


Stangen- oder Staudensellerie



Im Gegensatz zum Knollensellerie handelt es sich beim Stangensellerie um eine Gemüsevariante mit einer kleineren, fast zierlichen Wurzelknolle, die viele Vitamine und Mineralstoffe enthält.
In der Naturheilkunde gilt Sellerie als harntreibend. Während Sellerie in der Regel sehr würzig und säuerlich schmeckt, ist Stangensellerie etwas milder als der Knollensellerie.
Aber auch wie beim Knollensellerie gibt es vielfältig Rezeptideen für die Zubereitung. So kann das Gemüse einfach zum Würzen einer Brühe oder eines Salates verwendet werden, oder als Sellerie-Cremesuppe für die Vorspeise.
Als Rohkost mit einem passenden Dip ist Staudensellerie sehr bekömmlich. Auch überbacken schmeckt er hervorragend.

Die Blattstiele des Stangenselleries besitzen ein feines Selleriearoma und enthalten verhältnismäßig hohe Mengen an Beta-Carotin, Calcium und Vitamin C.
Sellerieblätter gerebelt bezeichnet ein Gewürz, welches aus den getrockneten und zerkleinerten Blättern der Selleriepflanze hergestellt wird. Ebenso wie die Blätter einer Sellerieknolle lassen sich auch die Blätter vom Stangensellerie für ein würziges Selleriesalz verwenden.

Donnerstag, 17. März 2016

Avocado-Kern: Raspeln statt kompostieren

Der Avocadokern – das Herzstück


Für die alten mittelamerikanischen Völkerstämme war der Avocadokern ein bewährtes Naturheilmittel, das sie überaus zu schätzen wussten. Sie nutzten die Frucht, den Kern, sowie auch die Blätter und die Rinde des Baumes, um zahlreiche Beschwerden zu lindern und Krankheiten zu kurieren


(Quelle Wiki)


In Zukunft heißt es raspeln statt kompostieren, denn der Kern der Avocado ist reich an Antioxidantien, Aminosäuren & Bitterstoffen und daher zu kostbar um ihn einfach wegzuwerfen.

Im Kern befinden sich jedoch 70 % der Aminosäuren (Grundbaustein vom Eiweiß), die dafür zuständig sind den Cholesterinwert zu verbessern und die Herzgefäße zu stärken.

Durch die Inhaltsstoffe Lutein un Zeaxanthin (beides Karotinoide) wird er auch für die Gesundheit der Augen sehr empfohlen. Diese Karotinoide sind auch in der Karotte enthalten, der ebenso eine Verbesserung der Sehkraft nachgesagt wird.

Neben den Antioxidantien enthält der Avocadokern noch Bitterstoffe, welche hilfreich für Leber, Galle und Nieren sind. Bitterstoffe regen die Gallensaftausschüttung an und regenerieren die Leber. Zusätzlich unterstützen sie die Produktion der Magensäfte und sind verantwortlich für ein schnelleres Sättigungsgefühl.






Wirkungen im Detail:


Immunsystem

Das Immunsystem wird durch die wertvollen Inhaltsstoffe gestärkt und die Abwehrkräfte   werden verbessert. Die zahlreichen Antioxidantien im Avocadokern schützen die Zellen vor freien Radikalen.


Entzündungen


Der Avocadokern hilft bei allen Arten von Entzündungen. Diese nehmen eine Schlüsselfunktion ein, da ein Grossteil der Krankheiten und Beschwerden mit einer Entzündung beginnen. Speziell bei Arthritis kann die Avocado und ihr Kern sehr wirksam eingesetzt werden.

Magen-Darmerkrankungen


Vor allem bei Magenerkrankungen wie Gastritis und Verdauungstrakt-Entzündungen kommen die reichlichen Antioxidantien wie Flavonole zum Einsatz, so dass die Bildung von Magengeschwüren, Bakterien- und Virenerkrankungen vermieden werden kann. Der Avocadokern lindert auch Durchfall.

Parasiten und Pilze

Candida-Pilze und Parasiten sind sehr gut vertreten in der heutigen Gesellschaft! Dank den starken Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen wirkt der Avocadokern hervorragend gegen Parasiten, Mikroben und Pilze, und die Flavonole des Kerns schützen vor dem Gelbfieber-Moskito.

Cholesterin

70% der wertvollen Aminosäuren der Avocado sind im Kern enthalten und seine Fettsäuren helfen den Cholesterinspiegel zu senken. Auch durch die Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe kann Cholesterin im Magen gebunden werden, sodass es nicht mehr absorbiert wird, der Cholesterinspiegel wird gesenkt.

Herz-Kreislauf


Herzkreislauf-Erkrankungen haben es schwer gegen die wertvollen Inhaltsstoffe im Avocadokern anzukommen. Reichlich Vitamin E und Kalium unterstützen das Herz in ihrer Funktion.

Haut und Haare


Der Wasserhaushalt im Körper wird reguliert und die Elastizität von Gewebe, Haut und Haaren verbessert und der Schuppenbildung entgegengewirkt.

Anti-aging


Als Anti-agin kann der Kern innerlich wie äusserlich angewendet werden. Studien haben gezeigt, dass sich die Aminosäuren des Kerns und der Frucht günstig auf den Kollagen-Gehalt der Haut auswirkt und sie damit frischer und glatter erscheinen lässt.

Abnehmen


Da der geraspelte Kern, als Tee verwendet, thermogenische Eigenschaften besitzt, hilft er sogar beim Fettabbau. Einen Avocadokern raspeln, mit 750 ml heissem Wasser aufgiessen und über den Tag verteilt trinken.

PMS und Schwangerschaft


Bei Menstruationskolliken, Übelkeit in der Schwangerschaft und in der Geburtshilfe werden alle Teile der Avocado, des Kerns aber auch der Saft der Blätter und die Rinde verwendet.



Bitterstoffe und Antioxidantien


Die Bitterstoffe und Antioxidantien im Avocadokern unterstützen Leber und Galle. Die weisen Medizinmänner benutzten den Avocadokern auch bei Muskel-Schmerzen, Nierenleiden, Furunkeln, Epilepsie, bei grauem Star oder Schiddrüsen-Problemen.

Wie kann ich den Avocadokern verwerten?

Frischer Avocadokern

  • Avocado teilen
  • Kern mit Messer herausnehmen und teilen
  • Braune Haut vom Kern wegschneiden
  • ca. 1/3 bis 1/2 des Kerns in Smoothie (1 Portion) mixen
Da der Avocadokern gerade wegen der vielen guten Nährstoffe ziemlich bitter schmeckt, empfehle ich ihn mit Speisen zukombinieren, die ebenfalls starke Eigengeschmäcker haben. I

Getrockneter Avocadokern

  • Kern aus Avocado rausnehmen, waschen und einige Tagen trocknen lassen
  • Braune Haut lässt sich jetzt gut abschälen oder wegschneiden
  • Kern raffeln oder in einer Getreide- oder Kaffeemühle mahlen
  • trocken in der Bratpfanne oder im Backofen rösten bis die Raspel dunkelorange sind und knusprig
  • in luftdichtem Behälter aufbewahren
  • ca. 1 TL bis 1 EL über Salat, Gemüse und Müsli streuen
Auch hier daran denken, dass die Raspel leicht bitter schmecken. Über Salat gebe ich sie gerne zusammen mit gehackten Nüssen und/oder gerösteten Kürbiskernen.

Mehr ist nicht besser

Bei Avocadokernen ist mehr nicht besser. Die potente Nährstoffbombe lieber in kleinen Portionen (1/3 bis 1/2 Kern pro Tag), dafür regelmässig essen.

Haarkur

Pulver oder Raspel eines Avocadokerns und 3 Esslöffel Kokosöl mischen und 12h ziehen lassen. Haare waschen und Avocado-Öl-Mischung auf die Haare geben. 1h einwirken lassen und gut ausspülen. Entspannend und nährend für die Kopfhaut und Haare.

Hustentonikum

Avocadokern raspeln, ein Teelöffel Honig und etwas frischer Zitronensaft mit 5dl heissem Wasser übergiessen und 5 Minuten ziehen lassen. Schluckweise über den Tag trinken.

Nicht alle Fruchtkerne sind für uns Menschen bekömmlich!

Warnung: Einige sind sogar giftig, sie enthalten Blausäure beziehungsweise eine Vorstufe dazu. Das sind zum Beispiel Aprikosenkerne, Kirschkerne, Bittermandeln (Aufzählung ist nicht abschliessend).