Die Weide
Den Wirkstoffen der Weide verdankt das Aspirin seinen Erfolg. Weidenrindenpräparate wirken gegen Schmerzen, Fieber und Entzündungen und helfen bei Rheuma – mit geringen Nebenwirkungen.
(Quelle: Wiki)
Die Weide ist eine vielgestaltige Pflanze. Nicht nur botanisch, sondern auch von ihren Wirkstoffen her. An ihr kann aufgezeigt werden, wie die Pharmakologie das Bouquet der vielen Inhaltsstoffe einer Heilpflanze auf eine analytisch beschreibbare und vermutete Hauptwirkform reduziert wird: Nämlich auf die Salicylsäure. Sie wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts synthetisch in chemisch veränderter Form – als Acetylsalicylsäure (ASS) – weltweit massenhaft hergestellt (50.000 Tonnen). ASS gilt als Universalmittel gegen Schmerzen und Fieber.
Doch bei der Synthese wurde Wesentliches in der Heilpflanze zurückgelassen: Die Nebenwirkungsfreiheit. Wie sie tatsächlich fiebersenkend, antientzündlich und schmerzlindernd wirkt, bleibt weiterhin ein Geheimnis – dennoch ist ihre Wirksamkeit wissenschaftlich anerkannt.
Doch zunächst einen Schritt zurück. Die
Weide gehört mit etwa 300-500 Arten zur grossen Familie der Weidengewächse (Salicacea).
Durch die Botanik kann die Vielgestaltigkeit der Pflanze bildhaft vor Augen
geführt werden: Denn noch nicht einmal in ihrem Aussehen will sie sich festlegen
– sie wächst als Baum oder Strauch. Genauso verhält es sich mit ihren Blättern.
Diese können rund, schmal oder lanzettförmig ausgebildet sein.
Manchmal haben selbst Experten Schwierigkeiten bei der Bestimmung, weil sich leicht Bastarde entwickeln. Die einzige Gemeinsamkeit in der grossen Familie ist die Vorliebe für feuchten Untergrund. Die Pflanze ist in Europa, Asien und Nordamerika ansässig. Wobei sie sich mit Widerstands- und Anpassungsfähigkeit ihr Überleben sichert. Die Weide wächst sogar in alpinen Höhen als Zwergstrauch (Chamoetia=Untergattung, kriechende Sträucher). Findet die Weide optimale Bedingungen vor und wird nicht gefällt, kann sie sich zu einem stattlichen Baum von bis zu 30 Metern Höhe entwickeln.
Manchmal haben selbst Experten Schwierigkeiten bei der Bestimmung, weil sich leicht Bastarde entwickeln. Die einzige Gemeinsamkeit in der grossen Familie ist die Vorliebe für feuchten Untergrund. Die Pflanze ist in Europa, Asien und Nordamerika ansässig. Wobei sie sich mit Widerstands- und Anpassungsfähigkeit ihr Überleben sichert. Die Weide wächst sogar in alpinen Höhen als Zwergstrauch (Chamoetia=Untergattung, kriechende Sträucher). Findet die Weide optimale Bedingungen vor und wird nicht gefällt, kann sie sich zu einem stattlichen Baum von bis zu 30 Metern Höhe entwickeln.
Die Entdeckung: Salicin
In ihrer medizinischen Anwendbarkeit ist
die Weide ebenso mannigfaltig. Selten gibt es Phytopharmaka, die gleich drei
Wirkformen auf sich vereinen. Die Weide (Rinde) jedoch enthält fiebersenkende
(antipyretisch), entzündungshemmende (antiphlogistisch) und schmerzlindernde
(analgetisch) Wirkstoffe. In der traditionellen Volksmedizin wurde sie bis ins
18. Jahrhundert hinein breit eingesetzt. Durch neue naturwissenschaftliche
Fähigkeiten und Techniken zu Beginn des 19. Jahrhunderts entdeckten Chemiker
einen besonderen Wirkstoff der Weidenrinde und isolierten ihn: Salicin.
Es wurde mühsam aus Weidenrinden extrahiert. Schnell zeigte sich, dass dieses Schmerzmittel keinen Erfolg haben konnte: Zum einen war es stark brechreizerregend zum anderen zeichnete sich bald eine Rohstoff-Knappheit ab. Denn Weidenzweige dienten damals vorwiegend zur Herstellung von Flechtwaren (Körbe, Kiepen, beim Bau von Fachwerk). Dem Chemiker Hermann Kolbe (1818-1884) gelang ein Ausweg: Er schaffte die elektrolytische Herstellung von Salicylsäure und schuf die Möglichkeit für eine kostengünstige, synthetische Herstellung des Wirkstoffs. Doch auch seine Nebenwirkungen (Magenschädigungen, Blutungen) erwiesen sich als untragbar.
Erst als 1897 Felix Hoffmann gelang, die Salicylsäure in Acetylsalicylsäure (ASS) umzuwandeln (damit die schweren Nebenwirkungen abzumildern) und in Reinsynthese herzustellen, war der Siegeszug des extrahierten Wirkstoffs der Weide (bekannt unter Aspirin) nicht mehr aufzuhalten.
Es wurde mühsam aus Weidenrinden extrahiert. Schnell zeigte sich, dass dieses Schmerzmittel keinen Erfolg haben konnte: Zum einen war es stark brechreizerregend zum anderen zeichnete sich bald eine Rohstoff-Knappheit ab. Denn Weidenzweige dienten damals vorwiegend zur Herstellung von Flechtwaren (Körbe, Kiepen, beim Bau von Fachwerk). Dem Chemiker Hermann Kolbe (1818-1884) gelang ein Ausweg: Er schaffte die elektrolytische Herstellung von Salicylsäure und schuf die Möglichkeit für eine kostengünstige, synthetische Herstellung des Wirkstoffs. Doch auch seine Nebenwirkungen (Magenschädigungen, Blutungen) erwiesen sich als untragbar.
Erst als 1897 Felix Hoffmann gelang, die Salicylsäure in Acetylsalicylsäure (ASS) umzuwandeln (damit die schweren Nebenwirkungen abzumildern) und in Reinsynthese herzustellen, war der Siegeszug des extrahierten Wirkstoffs der Weide (bekannt unter Aspirin) nicht mehr aufzuhalten.
Volksmedizinische Anwendungen:
Schon die alten Ägpter haben der Nachwelt
hieroglyphische Weiden-Rezepturen gegen schmerzhafte Wunden, Entzündungen und
Schwellungen hinterlassen. Hippokrates (460-377 v. Chr.) empfahl
Weiden-Aufgüsse gegen Gelenkentzündungen oder Fieber. Dioskurides (1. Jahrh. n.
Chr.) hatte eine „zusammenziehende“ Wirkung (adstringierend) beobachtet und
verordnete Weide in gepulverter oder wässriger Form gegen Blutspeien, Ohren-
oder Augenleiden.
Von den Germanen und Kelten berichteten römische Geschichtsschreiber, dass die Barbaren Weidezweige auskochten. Die wässrigen Auszüge wurden dann getrunken oder als Umschläge gegen schmerzende Glieder oder schlecht heilende Wunden eingesetzt.
Von den Germanen und Kelten berichteten römische Geschichtsschreiber, dass die Barbaren Weidezweige auskochten. Die wässrigen Auszüge wurden dann getrunken oder als Umschläge gegen schmerzende Glieder oder schlecht heilende Wunden eingesetzt.
Zur Schmerzbehandlung und Blutverdünnung
Heute werden ASS-Präparate als
Universalmittel zur allgemeinen Schmerzlinderung, bei vorübergehenden
Unpässlichkeiten, Kopfweh oder bei Fieber eingenommen. Sie sind im
OTC-Arzneimittelmarkt (Over the Counter) rezeptfrei zur Selbstmedikation
verfügbar. ASS-Präparate sind aber auch Teil der medizinischen Behandlung von
chronisch schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparates oder werden
langfristig als „Blutverdünner“ zur Vorbeugung von Zweitinfarkten des Herzens
eingenommen („Sekundärprophylaxe“). Ärztlich verordnet wird ASS bei
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreis, bei degenerativen oder
entzündlichen Gelenkerkrankungen (Arthrose, chronische Polyarthritis),
Wirbelsäulen- (Morbus Bechterew) oder weichteilrheumatischen Erkrankungen
(Fibromyalgie).
Schwere Nebenwirkungen inbegriffen
In Deutschland Millionen Betroffene. Eine
kausale Heilung ist heute, trotz intensiver Forschung, immer noch
ausgeschlossen. Rheumatiker erhalten individuelle, symptomatische Therapien, da
sich die Erkrankung sehr unterschiedlich darstellt. Rheuma-Initiativen
empfehlen eine möglichst frühe Therapie, um so die Chance auf ein normales
Leben zu erhöhen. Grundsätzlich wird zwischen einer Akut-Therapie
(schmerzlindernde, entzündungshemmende Medikation) und einer Langzeit- oder
Basis-Therapie (Versuch langfristig die Entzündungsprozesse zu stoppen, z. B.
mit Immunsuppressiva) unterschieden. In milderen Fällen wird meistens auf
nicht-sterodiale Antirheumatika (NSAR) gesetzt, die Entzündungen und Schmerzen
hemmen. Ihr grosser Nachteil: Sie greifen die Magen-Darmschleimhaut an, können
Nieren schädigen und/oder den Blutdruck erhöhen. Eine neue Generation der NSAR,
Cox2-Hemmer, sind zwar magenschonender, dafür erhöhen sie das Herzinfarkt- und
Schlaganfallrisiko und sind weitgehend wieder vom Markt genommen worden. Auch
ASS wird in der Rheumatherapie verschrieben. Der isolierte Wirkstoff greift bei
langfristiger Anwendung ebenfalls die Magenschleimhaut an.
Rheuma wird als Oberbegriff verwendet für zum Teil sehr unterschiedliche
Erkrankungen. Sie gehen meistens mit Schmerz und Bewegungseinschränkungen
einher. Verschiedene Hauptgruppen werden unterschieden, wobei die degenerativen
Erkrankungen wie Arthrosen am häufigsten vorkommen. Weitere Erkrankungen: Die
entzündliche Gelenkerkrankung oder rheumatoide Arthritis (chronische
Polyarthritis), die entzündliche Wirbelsäulenerkrankung Morbus Bechterew. Zur
weichteilrheumatischen Erkrankung wird die Fibromyalgie gezählt, bei der
Muskeln wie Sehnen schmerzen. Osteoporose und Gicht gehören zu den
Stoffwechselerkrankungen. [1]
Breite Wirk-Palette
Für Menschen, mit leichten bis
mittelschweren rheumatischen oder Gelenk-Beschwerden besteht die Möglichkeit,
auf Weidenrinden-Extrakte auszuweichen (Assalix®, Arkocaps®). So wird in der Monographie der ESCOP
(European Scientific Cooperative on Phytotherapy) Weidenrinden-Extrakt für
diese Indikation empfohlen. Die vorgeschlagene Tagesdosis liegt bei 240
Milligramm Salicin/Tag. Sie ist damit höher als die Empfehlung der Kommission E
vom Bundesamt für Gesundheit (Deutschland), die bei Extrakten maximal bei 120
Milligramm/Tag liegt. Im Unterschied zu den synthetischen nicht-steroidalen
Antirheumatika besitzt der Weidenrindenextrakt ein breiteres Wirkungsspektrum
bei geringeren Neben- oder Wechselwirkungen. Es wirkt antientzündlich und hemmt
unter anderem ein Enzym (COX = Cycloxygenase), dass wesentliche
Entzündungsprozesse biochemisch unterstützt. Die komplexe Zusammenwirken der
unterschiedlichen Wirkstoffe der Weidenrinde ist noch nicht geklärt. Es wird
vermutet, dass zum Beispiel die Flavonoide (Naringenin, Catechin, Eriodictyol)
auch bei der Entzündungshemmung nicht unwesentlich beitragen. Eindeutig ist
jedoch, dass im Gegensatz zu der synthetischen ASS beim pflanzlichen
Weidenrinde-Einsatz keine Reizung der Magenschleimhaut auftreten. Bei
gelegentlich auftretenden Überempfindlichkeiten wie Übelkeit oder Magendruck
wird angenommen, dass diese durch Gerbsäure ausgelöst werden. Die Hemmung der
Blutgerinnung ist geringer als bei dem Einsatz von Acetylsalicylsäure, wodurch
unerwünschte Blutungen nicht vorkommen. Allerdings kann es auch bei dem
Phytopräparat zu allergischen Reaktionen kommen bei Menschen die schon auf
geringe Salicylat-Mengen reagieren.
Verbesserte Lebensqualität
Die Schmerzlinderung in der Rheumatologie
wurde durch verschiedene Studien belegt. Reinhard Saller und andere untersuchte
beispielsweise am Institut für Naturheilkunde, Zürich, einen
Weidenrinden-Extrakt unter Praxisbedingungen in der Schweiz. An der Studie
nahmen 204 Ärzte teil, die den Extrakt an 763 Patienten mit unterschiedlich
rheumatisch bedingten Schmerzen verordneten [2]. Die Studiendauer erfolgte über
6-8 Wochen. Über den Zeitraum wurden Daten über Schmerzintensität,
Beeinträchtigung im täglichen Leben oder eine übergreifende Beurteilung von
Wirksamkeit und Verträglichkeit erhoben. Zusammenfassend stellte Saller dar,
dass der untersuchte Weidenrinden-Extrakt insgesamt gut vertragen wurde und
keinerlei unerwartete Nebenwirkungen auftraten. Die Lebensqualität verbesserte
sich bei 27,3 Prozent der Patienten. 4,3 Prozent berichteten von unerwünschten
Nebenwirkungen des Verdauungssystems (3,1%) und der Haut (1,6%). Der Extrakt
besitzt eine moderat analgetische Wirksamkeit bei Rückenschmerzen,
Weichteilrheuma, entzündlichen Gelenkerkrankungen und Arthrose.
Gegen Rücken- und andere Schmerzen
Inhaltstoffe der medizinal verwendeten Weidenarten:
In der Naturheilkunde sind folgende Arten
vertreten: Salix alba LINNE, S. fragilis L., S. pentandra L., Salix purpurea
L., S. daphenoides VILLARS u.a. Als ihre Hauptinhaltsstoffe gelten
Salicylalkoholglykoside ( Salicin, Salireposid, Salicortin, Fragilin, Picein
u.a. ), Flavonoide, Phenolcarbonsäuren und Gerbstoffe. Wirkweise: Das Salicin
wird im Darm zu Salicalalkohol und Glucose gespalten und dann in der Leber zu
Salicylsäure ( C7 H6 O3, 2-Hydroxybenzoesäure ) umgewandelt.
Eine Vergleichsstudie (1999) wurde mit 451
Patienten mit akuten Rückenschmerzen an der Universität Frankfurt von Sigrun
Chrubasik und Kollegen durchgeführt [3]. Die Patienten erhielten aufgeteilt
in drei Gruppen entweder ein Weidenrindenrinden-Präparat (240 Milligramm
Salicin als Monotherapie oder Cotherapie mit NSAR, n=112), ein
Weidenrinden-Präparat (120 Milligramm, n=115) oder konventionelle Therapie mit
synthetischen NSAR, Nervenblockaden, manuelle Therapie, Elektrotherapie
(n=224). Die Gruppe, die 240 Milligramm Weidenpräparat erhalten hatte, zeigten
die besten Behandlungsergebnisse. Die Schmerzfreiheit wurde mit dem Arhuser
Rückenschmerz- und globalen Schmerzindex erfasst (Vergleichsmaßstab für
Schmerzen beim Sitzen, Stehen, Gehen, Liegen während der Nacht). Das
Weidenrinden-Präparat wurde gut vertragen, überdies war diese Behandlungsform
wesentlich kostengünstiger als die der Vergleichsgruppe mit NSAR.
Weidenrinden-Extrakte können auch noch bei anderen Schmerzformen Kopfschmerzen, Schmerzen nach Operationen oder fieberhaften Erkältungen helfen. Die schmerzlindernde Wirkung tritt je nach Chronizität der Schmerzen mehr oder weniger schnell ein. Bei akuten Schmerzen kann allerdings keine sofortige Schmerzfreiheit erzielt werden.
Weidenrinden-Extrakte können auch noch bei anderen Schmerzformen Kopfschmerzen, Schmerzen nach Operationen oder fieberhaften Erkältungen helfen. Die schmerzlindernde Wirkung tritt je nach Chronizität der Schmerzen mehr oder weniger schnell ein. Bei akuten Schmerzen kann allerdings keine sofortige Schmerzfreiheit erzielt werden.
Signaturenlehre am Beispiel der Weide
Paracelsus gilt als Vater der
Signaturenlehre. Seine grundlegende Idee war, dass Gott dem Menschen für jede
Erkrankung auch eine Heilpflanze zur Verfügung stelle. Der Mensch müsse nur die
Zeichen (Signatur) erkennen. Also suchte der er bei seinen Betrachtungen von
den Entsprechungen äusserer Eigenschaften (Gestalt, Farbe) bei Pflanzen oder
Mineralien auf deren mögliche Arznei-Wirkungen zu schliessen. Im Sinne
Paracelsus kann also gesagt werden: Gott lässt die Weide als Heilmittel neben
der Quelle des Übels wachsen. Denn schliesslich gedeiht sie am Ufer von
Gewässern, deren feuchtes Klima Rheumatismus entstehen lässt...
Kaum eine andere Pflanze benötigt Wasser so
zum Überleben wie die Weide. Sie kann sogar „bis zu den Knien darin stehen“
ohne zu verfaulen. Im Mittelalter wurde sie deshalb als Mittel gegen „nasse
Füsse“ also Erkältungskrankheiten verabreicht.
Albertus Magnus (Theologe, Naturforscher um 1200 n. Chr.) sah in ihrer wässrigen Eigenart die Möglichkeit, sexuelle, überbordende Triebe abzukühlen. Nun ist Wasser seit jeher auch das bildhafte Element für menschliche Gefühle („jemand hat nahe am Wasser gebaut“). In der Gefühlswelt ist der Schmerz eine eindrückliche, bedrohende, warnende Sinnesempfindung, der im Falle des Rheumatismus als chronisches Entzündungszeichen die Lebensqualität stark einschränkt. Aulus Cornelus Celsus (25 v. Chr.) beschrieb als erster die noch heute gültigen Zeichen der Entzündung, unter denen Rheumatiker leiden: Calor (lat. Hitze), Rubor (lat. Hautröte bei Entzündung), Tumor (lat. Schwellung) und Dolor (lat. Schmerz). Galen (130 – 201 nach Christus) ergänzte sie mit der Funktionseinschränkung (lat. Functio laesa).
Albertus Magnus (Theologe, Naturforscher um 1200 n. Chr.) sah in ihrer wässrigen Eigenart die Möglichkeit, sexuelle, überbordende Triebe abzukühlen. Nun ist Wasser seit jeher auch das bildhafte Element für menschliche Gefühle („jemand hat nahe am Wasser gebaut“). In der Gefühlswelt ist der Schmerz eine eindrückliche, bedrohende, warnende Sinnesempfindung, der im Falle des Rheumatismus als chronisches Entzündungszeichen die Lebensqualität stark einschränkt. Aulus Cornelus Celsus (25 v. Chr.) beschrieb als erster die noch heute gültigen Zeichen der Entzündung, unter denen Rheumatiker leiden: Calor (lat. Hitze), Rubor (lat. Hautröte bei Entzündung), Tumor (lat. Schwellung) und Dolor (lat. Schmerz). Galen (130 – 201 nach Christus) ergänzte sie mit der Funktionseinschränkung (lat. Functio laesa).
Die Wirkstoffe der wasserliebenden Weide
helfen nun im Sinne des Celsus, das Feuer der rheumatischen Entzündung aus den
Gelenken zu vertreiben:
Wie die Feuerwehr, löscht ihr Wasser das Feuer in den Gelenken. Die Weidenwirkstoffe machen Gelenke wieder funktionsfähig (den biegsamen Weidenzweigen gleich), indem Wasseransammlungen des Körpers (Ödeme) reguliert und die entzündlichen Schwellungen aufgelöst oder abgemildert werden. Das gleiche passiert mit dem Schmerz, der nun seine Warnfunktion verlieren kann.
Wie die Feuerwehr, löscht ihr Wasser das Feuer in den Gelenken. Die Weidenwirkstoffe machen Gelenke wieder funktionsfähig (den biegsamen Weidenzweigen gleich), indem Wasseransammlungen des Körpers (Ödeme) reguliert und die entzündlichen Schwellungen aufgelöst oder abgemildert werden. Das gleiche passiert mit dem Schmerz, der nun seine Warnfunktion verlieren kann.
Quellen: 1. www.rheuma-liga.de Fakten über Rheuma PDF
2. Saller R, Melzer J, Felder M: Pain Relief with a Proprietary Extract of Willow Bark in Rheumatology. An Open Trial. Aus Schweizerische Zeitschrift für GanzheitsMedizin 2008; 20 (3): 156-162, Verlag für Ganzheitsmedizin, Basel.
3. Chrubasik S, Künzel O, Acker A: Potential economic impact of using a proprietary willow bark extract in outpatient treatment of low back pain. Aus The American Journal of Medicine. Vol. 109, No 1, 1 July 2000, pp 9-14.
2. Saller R, Melzer J, Felder M: Pain Relief with a Proprietary Extract of Willow Bark in Rheumatology. An Open Trial. Aus Schweizerische Zeitschrift für GanzheitsMedizin 2008; 20 (3): 156-162, Verlag für Ganzheitsmedizin, Basel.
3. Chrubasik S, Künzel O, Acker A: Potential economic impact of using a proprietary willow bark extract in outpatient treatment of low back pain. Aus The American Journal of Medicine. Vol. 109, No 1, 1 July 2000, pp 9-14.
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