Montag, 17. Februar 2014

Was L-Arginin für Ihre Gesundheit alles tun kann

L-Arginin und Ihre Gesundheit






L-Arginin (oft umgangssprachlich Arginin genannt, wobei immer die linksdrehende
L-Form gemeint ist) ist eine in ernährungsmedizinischen Forschungen 
 am intensivsten untersuchte Aminosäure.

Hochwertige Quelle: Vitalstoffe mit L-Arginin
Die wichtige Bedeutung von Arginin für zentrale Stoffwechselvorgänge wurde während der
1990er Jahre zunehmend klarer. 1998 wurde der Nobelpreis für Medizin
für die Erkenntnisse 
 rund um Arginin und die Bedeutung des Neurotransmitters NO
(Stickoxid) für 
die Gefäße und den Kreislauf  vergeben.
In den verschiedenen Studien und der Praxis wird von Fachleuten
bei Anwendung von Arginin bei

  • Arteriosklerose (Arterienverkalkung) 
  • Hypertonie (Bluthochdruck) 
  • Diabetes und 
  • Verbesserung der Potenz des Mannes und der Libido der Frau empfohlen.



Arginin besitzt eine sehr gute ernährungsmedizinische Wirkung, und es ist
gleichzeitig auch 
in der sehr langfristigen Anwendung sehr sicher.
Im Weiteren wird mit der 
Einnahme von Arginin vermutlich auch
das Immunsystem gestärkt.
Es wird in Studien und der täglichen Praxis immer wieder 
das optimale Nutzen-Risiko-Profil betont.





L-Arginin HCL oder L-Arginin Base?


Arginin wird zu ernährungsmedizinischen Zwecken oder Zwecken
der Nahrungsergänzung in zwei verschiedenen Formen verarbeitet:
als
 L-Arginin Hydrochlorid 
(abgekürzt meist L-Arginin HCL)
oder als
 L-Arginin Base.


L-Arginin Base ist das reine L-Arginin. Man spricht meist von einer Reinheit
zwischen 98% und 100%. Es hat einen pH-Wert von etwa 10,5 bis 12.
Damit ist es für den Organismus besser bekömmlich als saure Lebensmittel.
L-Arginin Base löst sich nicht ganz so gut in Wasser auf und ist nicht ganz
so geruchsneutral wie
L-Arginin HCL. L-Arginin Hydrochlorid ist mit einem pH-Wert von etwa 6,5
ein saures Lebensmittel.
Wegen Vorteilen in der Wasserlöslichkeit und Verarbeitung ist L-Arginin HCL
der öfter verwendete Stoff.
Sein L-Arginin Anteil beträgt aber nur 65% – 85%.
Wenn Sie also eine Kapsel mit 1.100mg L-Arginin HCL zu sich nehmen,
nehmen Sie tatsächlich nur etwa 750 mg L-Arginin zu sich.
 Oft ist der Inhalt als “L-Arginin HCL” angegeben, so dass die Dosierung
auf den ersten Blick höher erscheint als bei einem Produkt mit L-Arginin Base.





Anwendungen von L-Arginin


L-Arginin bei Arteriosklerose


Arteriosklerose wird im Volksmund meist “Arterienverkalkung” genannt.
 Damit ist der Prozess zunehmender Ablagerungen im Gefäßinneren,
insbesondere der Arterien, gemeint. In der Folge werden die Gefäße weniger flexibel.
Kleine Gefäße verstopfen als erstes und führen – zunächst unmerklich –
zu Durchblutungsstörungen.
Ernst zu nehmende Herz-Kreislauferkrankungen
sind die langfristige Folge  von Arteriosklerose.

Die Aminosäure L-Arginin ist für die Durchblutung essentiell: Die Steuerung der Gefäße
und des Gefäßtonus erfolgt durch das kleine Molekül NO.
Der Neurotransmitter Stickoxid (NO) kann im Körper nur aus L-Arginin gebildet werden.
NO steuert über die Entspannung der glatten Muskulatur auch die Durchblutung und
Sauerstoffversorgung von Blutgefäßen im Allgemeinen.

Eine erhöhte Einnahme von L-Arginin verbessert die Flexibilität der
Gefäße (sogenannte “Endothelfunktion“). Diese Wirkung auf die Flexibilität ist in vielen
 Studien untersucht worden. Eine Zusammenfassung und Analyse des
Standes der Wissenschaft (Meta-Studie) von Bai et al. hat 2009
die Wirksamkeit von Arginin auf die Durchblutung bestätigt. 

Daher wird L-Arginin in der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
bei Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose und Bluthochdruck begleitend eingesetzt.

 Die angemessene Dosierung beträgt 2.500 mg bis 6.000 mg täglich.


Bluthochdruck senken



Eng mit Arteriosklerose verbunden ist Hypertonie, also Bluthochdruck.
Sehr viele Menschen haben bereits in jüngerem Alter einen zu hohen Blutdruck,
ahnen meist aber nichts davon.
Der hohe Blutdruck schädigt vor allem kleine Gefäße. Bluthochdruck belastet das Herz
und 
kann damit Ursache für Herz-Kreislauferkrankungen, aber auch Störungen
empfindlicher 
Organe wie der Augen und des männlichen Geschlechtsorganes sein.

24.000 mg Arginin täglich.

In verschiedenen Untersuchungen ist eine leichte, aber signifikante Senkung
des Blutdruckes
 um 10-15mm Hg durch Arginin nachgewiesen worden.
Eine zusammenfassende Arbeit von Dong et al. aus dem Jahre 2011 hat die Studien
 mit insgesamt über 1.400 Teilnehmern analysiert und – bei sehr guter Verträglichkeit –
die gute Wirkung auf den diastolischen und systolischen Blutdruck bestätigt.
Die Dosierung in den verschiedenen Studien betrug zwischen 4.000 mg täglich und

Erektile Dysfunktion: L-Arginin und Potenz



L-Arginin wird wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung von führenden Urologen
auch gegen die erektile Dysfunktion, also Erektionsstörungen empfohlen.
Unter erektiler Dysfunktion leiden schätzungsweise rund
20 % der männlichen Bevölkerung ab 40 Jahren.
Die vermutlich häufigste Ursache, noch vor psychischen Faktoren wie beispielsweise
Stress,  sind Kreislauf- und Gefäßstörungen.

Diese Gefäßerkrankungen, die zu eingeschränkter Potenz des Mannes führen,
sind Arteriosklerose und Bluthochdruck.
 Die Gefäßwände leiden aber auch als Folge von dauerhaft erhöhtem 
Blutzuckerspiegel (Diabetes).

In der Regel verstärken die in Zusammenhang mit den Erektionsstörungen
auftretenden Beziehungsprobleme den Leidensdruck der Betroffenen.
Es besteht die Gefahr, in einen Teufelskreis zu gelangen: unbefriedigender
Geschlechtsverkehr führt zu Leistungsdruck, der die ersten Symptome der
 Potenzstörungen beim Mann
 psychisch verstärkt.

Eine erektile Dysfunktion ist meist auch endothele Dysfunktion.

Dieser Satz ist ein bei Urologen geflügeltes Wort und bedeutet,
dass Erektionsstörungen meist ihre Ursache in Gefäßstörungen haben.
 Durch die Verbesserung der Durchblutung, insbesondere der feinen Kapillargefäße,
steigert sich auch die Erektionsfähigkeit des männlichen Gliedes.
Dabei sollte Arginin in einer Dosierung von 5.000 mg
 (als Mindestmenge gelten allgemein 3.000 mg)
täglich und dauerhaft eingenommen werden.
 Nach wenigen Wochen konnten verschiedenen Studien zufolge mehr
als ein Drittel der Anwender von signifikant verbesserten Sexualfunktionen berichten 

Männliche Fruchbarkeit

L-Arginin kann dazu beitragen, die männliche Fruchtbarkeit zu verbessern.
Arginin ist eine Vorstufe von Spermin und Spermidin.

In einer Studie an Männern mit eingeschränkter Spermienzahl konnte

nach drei Monaten der Einnahme von 4.000 mg L-Arginin bei 74% der Teilnehmer 
ein signifikant höhere Anzahl von Spermien festgestellt werden.

In einer Studie mit Teilnehmern, die zwar ausreichend viele,
aber schlecht bewegliche Spermien hatten, wurde die Einnahme

von rund 5.000 mg Arginin über sechs Monate untersucht.
Die Motilität (Beweglichkeit der Spermien) konnte signifikant gesteigert werden.


Positiv für den Anteil gesunder Spermien haben sich verschiedene Vitamine,
Spurenelemente und Antioxidantien erwiesen:



  • Vitamin E (antioxidativ)
  • Vitamin C (anitoxidativ)
  • Vitamin D (wichtiger Rezeptor bei Befruchtung der Eizelle)
  • Selen (wichtig für Synthese des Mittelstücks des Spermiums)
  • Zink (essentiell für Spermienbildung und Testosteronproduktion)
  • Coenzym Q10 (Energie für Spermatozoen)
  • L-Carnitin (antioxidativ, Energie für Spermatozoen)
  • L-Glutathion (antioxidativ)


Bei Diabetes: Arginin hilft den Blutzuckerspiegel zu senken


Zudem, so folgern die Autoren der Studie, kann L-Arginin helfen,
verschiedene Antioxidantien wieder aufzubereiten.
Insulin ist das zentrale Hormon, dass den Blutzuckerspiegel reguliert.
Es wird vom gesunden Körper selbst gebildet, beim Diabetiker ist die Insulinproduktion
eingeschränkt. Insulin muss durch die Zellwände hindurch transportiert werden,
um im Zellinneren die Verstoffwechselung des Blutzuckers zu steuern.
Der Widerstand, den die Zellwände dem Insulin entgegenbringen,
 nennt man Insulinwiderstand. Folgeerkrankungen von Diabetes hängen zum großen
Teil mit der Schädigung  von Blutgefäßen zusammen (diabetische Retinopathie,
diabetischer Fuß).

 L-Arginin kann durch seinen durchblutungsverbessernden Effekt dazu beitragen,

 Kapillargefäße länger zu erhalten. In Studien konnte nachgewiesen werden,
 dass die Heilung des diabetischen Fusses durch Arginin verbessert wird.

L-Arginin unterstützt das Immunsystem

Ausserdem kommt es auch dem Immunsystem zugute und stärkt die
körpereigene Abwehr.

Weiterhin kann es eine Reduktion von Tumorwachstum bewirken und
überschüssigen Stickstoff aus dem Körper entsorgen. 
Außerdem fördert es den Muskelaufbau und wirkt Stress entgege.
Nicht zuletzt reguliert es den Säure-Base-Haushalt,
was die Grundlage für anhaltende Gesundheit ist.


Nebenwirkungen von L-Arginin?



Es sind auch bei höheren Dosierungen keinerlei Nebenwirkungen
von Arginin bekannt.
Es kann daher als sicheres Mittel für die Vitalisierung
des Körpers eingesetzt werden kann.

Lediglich bei akutem Herpes Simplex sollte L-Arginin nicht eingenommen werden,da es dem Herpes-Virus Nahrung bietet.



Studien zu L-Arginin

Yongyi Bai, Lan Sun, Tao Yang, Kai Sun, Jingzhou Chen, and Rutai Hui; 
“Increase in fasting vascular endothelial function after short-term 
oral L-arginine is effective when baseline flow-mediated dilation is low:
a meta-analysis of randomized controlled trials”; Am J Clin Nutr 2009;89:77

Dong J.-Y., Qin L.Q., Zhang Z., Zhao Y., Wang J., Arigoni F., Zhang W.: 
“Effect of oral L-arginine supplementation on blood pressure:
 A meta-analysis of randomized, double-blind, placebo-controlled trials”; 
Am. Heart J. 162 (2011), p. 959-965. ↩ 

u.a. Prof. Dr. Hartmut Porst und Prof. Dr. H.-W. Bauer ↩ 
siehe Porst, H., The future of erectile dysfunction (ED), Arch. Esp. Urol. 2010; 63 (8): 740-747 ↩ 
siehe auch “Chen J, Wollman Y, Chernichovsky T, Iaina A, Sofer M, Matzkin H.; 
Effect of oral administration of high-dose nitric oxide donor L-arginine in men 
with organic erectile dysfunction: results of a double-blind,
 randomized, placebo-controlled study; BJU Int. 1999 Feb;83(3):269-73“, 

ebenso: M. J. Mathers, A. S. Brandt, F. v. Rundstedt, S. Roth, F. Sommer,
 T. Klotz; Stickstoffmonooxid(NO)- und Arginin-Stoffwechsel und deren Bedeutung 
in der Männergesundheit; 
Aktuel Urol 2009; 40(4): 235-241 ↩ R Stanislavov, V Nikolova1 and P Rohdewald,
 “Improvement of erectile function with Prelox: a randomized, double-blind,
 placebo-controlled, crossover trial”; International Journal of Impotence Research (2008) 20, 173€“180;
 ebenso vorangegangene Studien der Autoren ↩ Schachter A, Goldman JA, Zukerman Z.,
 “Treatment of oligospermia with the amino acid arginine.
” J Urol 1973;110:311-313. ↩ Scibona M, Meschini P, Capparelli S, et al., “L-arginine and male infertility
.” Minerva Urol Nefrol 1994;46:251-253 
Krishna Mohan, I. & Das, U.N. (1998) Effect of L-arginine-nitric oxide system
 on chemical-induced diabetes mellitus, Free Radical Biology and Medicine, Volume 25, issue 7, 
(pp. 757-765) ↩ Mohan, IK; “Effect of L-arginine-nitric oxide system on the metabolism
 of essential fatty acids in chemical-induced diabetes mellitus.”, Prostaglandins 
Leukot Essent Fatty Acids. 2000 Jan;62(1):35-46 
Arana, V., Paz, Y., et al, “Healing of diabetic foot ulcers in L-arginine-treated patients”; 
Biomed Pharmacother, Volume 58 (2004), (pp. 588-597) 

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