Kardamom
Kardamom, lat. Elettaria cardamomum, zählt zur Familie der Ingwergewächse. Dort wird es der Gruppe der Einkeimblättrigen zugeordnet. Es kann bis zu 2 bis 3 Metern hoch werden, vereinzelt werden auch Größen bis zu 5,5 Meter erreicht.
Von der Pflanze werden die Samen verwendet. Diese reifen an den schilfartigen Stauden in Fruchtkapseln heran und enthalten ätherische Öle. Sie verleihen ein würziges, süßlich scharfes Aroma, bei welchem Sie an den Geschmack von Eukalyptus erinnert werden.
Leider verfliegt dieses schnell und so wird Kardamompulver den ganzen Kapseln vorgezogen. Am besten mahlen Sie die Samenkapseln kurz vor dem Gebrauch, so wird das Aroma optimal genutzt.
Lagern Sie die ganzen Früchte luftdicht verschlossen, kühl und dunkel. So lassen sich die Kapseln am längsten aufbewahren.
(Quelle: Wiki)
Die Fruchtkapseln werden übrigens auch heute noch mit der Hand gepflückt.
In der Küche wird Kardamom zur Würzung von Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius benutzt und für Wurstwaren, Liköre und als Bestandteil von Gewürzmischungen. In der indischen Küche wird es als Zusatz von Currypulver eingesetzt.
Die in Kardamom vorhandenen ätherischen Öle wirken anregend und krampflösend. Bei Blähungen ist dies hilfreich, ebenso lindert es Menstruationsbeschwerden und wirkt entkrampfend auf das Nervensystem.
Zur Einnahme zerstoßen Sie einfach die Samenkapseln und fügen diese den Speisen zu. Hierdurch wird eine bessere Verträglichkeit erreicht.
In der Küche wird Kardamom zur Würzung von Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius benutzt und für Wurstwaren, Liköre und als Bestandteil von Gewürzmischungen. In der indischen Küche wird es als Zusatz von Currypulver eingesetzt.
Die in Kardamom vorhandenen ätherischen Öle wirken anregend und krampflösend. Bei Blähungen ist dies hilfreich, ebenso lindert es Menstruationsbeschwerden und wirkt entkrampfend auf das Nervensystem.
Zur Einnahme zerstoßen Sie einfach die Samenkapseln und fügen diese den Speisen zu. Hierdurch wird eine bessere Verträglichkeit erreicht.
Sie den Kardamomsamen auch kauen und damit Mundgeruch entgegen wirken. In der Ayurvedischen Medizin wird Kardamom ebenfalls gegen Verdauungsstörungen eingesetzt.
Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Kardamomsamen können Sie im Reformhaus erwerben.
Kardamom stammt aus Südasien, wo er heute noch wild vorkommt und wo er wohl seit Jahrtausenden angebaut und gehandelt wurde. Schon 3000 v. Chr. war Kardamom in Mesopotamien und in China bekannt. Im antiken Griechenland und Rom fand er selten den Weg in die Küche. Nur im Kochbuch des Apicius findet man ein Rezept mit Kardamom als Bestandteil einer Fischsauce. Überwiegend wurde der Kardamom als Medizin und in der Parfumerie verwendet. Im Mittelalter wurde liebevoll vom „Cardamömlin“ gesprochen und wie in der Antike galt es als Luxusgewürz. Im Parsifal des Wolfram von Eschenbach wurde ein Prunkteppich mit Muskat- Gewürznelken- und Kardamompulver gestaltet. Gestoßener Kardamom mit Honig empfahl Tabaernomontanus als Mittel „gegen blaue Mäuler, welche vom Schlagen oder Stoßen kommen.“ Kardamom blieb auch in Zeiten des kolonialen Imperialismus ein hochpreisiges Handelsgut. Die Holländisch- Ostindische Kompanie schloss gegen 1700 mit den Einwohnern von Canarare einen Exklusivvertrag ab, von dort Kardamom zu kaufen. Nach dem Abschluss hatten es die Holländer gar nicht mehr eilig. Sie wollten im Schutz der Vereinbarung warten, bis der Kardamom billiger wurde. Doch die Händler von Canarare gingen nicht darauf ein und verkauften alle Kardamomvorräte an zwei englische Schiffe, die dort zufällig ankerten. „Da müssen die Herren Holländer das Nachsehen haben, welches sie dann ziemlich schmerzte“, berichtete ein deutscher Angestellter der holländischen Kompanie nicht ohne Schadenfreude.
Nach Safran und Vanille wird Kardamom oft als drittteuerstes Gewürz bezeichnet und der hohe Preis spiegelt die Beliebtheit dieses äußerst wohlriechenden Gewürzes wider. Mit 60 % sind die arabischen Länder bis hin über Nordafrika die Hauptverbraucher. In Arabien braucht man Kardamom vor allem zum Würzen von Kaffee. Kardamomduftender Kaffe ist fast zum Symbol arabischer Gastfreundlichkeit geworden.
Bei den Beduinen werden Kaffeekannen verwendet, in deren Ausguss Kardamomkapseln Platz finden. Der heiße Kaffee kommt beim Einschenken mit dem Gewürz in Berührung und nimmt dessen Aroma an. Wenn wir die kongenialen Partner Kaffee und Kardamom genießen wollen, gibt es mehrere Möglichkeiten: man kann frisch gemahlenen Kardamomsamen einfach unter das Kaffeepulver mischen oder die ganzen Kapseln im Kaffee mitziehen lassen.
Diese Mischung macht müde Geister besonders munter: das Koffein des Kaffees regt an und Kardamom bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern soll auch sinnlich anregend wirken. Diese perfekte Kombination ist für verschlafene Wintertage besonders zu empfehlen.
In arabischen Ländern wird nicht aller Kardamom für Kaffee verbraucht, Araber und Perser verwenden ihn auch für pikante Reisgerichte mit Fleisch, die eine Vielzahl von Gewürzen, dazu Nüsse und getrocknete Früchte wie Rosinen und Granatapfelkerne enthalten. In der mogulischen Küche Nordindiens wird Kardamom in großer Menge für köstliche Reisgerichte, Biryanis genannt, aber auch für feinwürzig geschmortes Fleisch wie Korma verwendet. Auch zu Currypulver gibt man kleine Mengen von Kardamom. In Kaschmir wird Kardamom aber vor allem zum Aromatisieren von grünem Tee verwendet.
In der mitteleuropäischen Küche ist Kardamom leider noch immer nur als Gewürz Lebkuchen bekannt. Anders in Skandinavien, dort ist Kardamom eines der meistgebrauchten Gewürze einerseits für Feingebäck, aber auch für Pasteten und Wurstsorten.
Der Kardamom wächst mit Wurzelausläufern und entwickelt bis zu 2 m hohe Blätter, die sehr aromatisch sind mit einem Duft der an Zimt erinnert. In Gartencentern wird Kardamom oft als „Zimtpflanze“ verkauft. Nicht einmal in warmen Wintergärten kann man tropenähnliche Temperaturen erreichen, es ist also kaum möglich, dass Kardamom bei uns in Kultur blüht und Samen, die als Gewürz verwendet werden, entwickelt. Allerdings kann man auch die Blätter für exotisch schmeckende Tees und Gerichte erwenden. Kardamom behält sein exquisites Aroma besser, wenn er samt den Kapseln gekauft wird, obwohl die Kapselwand kaum Aroma beisteuert. Vor dem Gebrauch werden die Samen aus den Kapsel gelöst und dann zerkleinert oder frisch gemahlen. Wenn man Kardamompulver kauft, sollte es möglichst bald aufgebraucht werden.
„Der Kardamom ist wärmend und beruhigend und stärkt den Magen, er fördert die Verdauung, wirkt gut gegen Kolik und Erkältungsbeschwerden im Magen und Gedärm“, schrieb ein englischer Kräuterkundiger im 18. Jh. Das sagt die Pharmakologie auch heute.
Kardamom steigert die Magensaft- und Gallensekretion. Kardamom kann zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Meteorismus (Gasbauch). aber auch bei krampfartigen Magenbeschwerden eingesetzt werden.
Wie Ingwer vermindert er eine zu hohe Säureproduktion des Magens.
Außerdem hat Kardamom eine starke antibakterielle, pilzhemmende und antivirale Wirkung.
Der beliebt gewordene Chai (oder Yogi)- Tee kann daher vor allem zur Vorbeugung von Erkältungserkrankungen in feucht- kalten Zeiten empfohlen werden.
Chai- Tee: 1 TL Kardamomfrüchte, 1 kleine Zimtstange, 1- 2 Nelken, 2 dünne Scheiben frischer Ingwer, etwas ungespritzte Zitronenschale. Den Kardamom mit ¼ l Wasser 5 Minuten kochen lassen, dann die übrigen Gewürze dazu geben, noch einmal kurz aufkochen lassen, und zugedeckt eine Stunde ziehen lassen, abseihen und dann auf Trinktemperatur erwärmen. In der Adventzeit kann man so einen Tee natürlich auch zusammen mit Rotwein zu einem fabelhaften grippevorbeugenden Glühwein umfunktionieren.
Kardamomtee wird im Ayurveda vor allem auch bei Gärungsprozessen im Magen, die oft die Ursache von Halitose (Mundgeruch) sind, eingesetzt und außerdem auch bei Husten und Asthma. Er wirkt schleimlösend und regt auch das Herz an.
Das Ayurveda schreibt dem Kardamom eine aphrodisierende, sinnlich anregende Wirkung zu. In der arabischen Heilkunde war das Gewürz nicht nur der „Duft des Orients“, sondern auch die „Samen des Paradieses“, denen man eine deutlich mannesstärkende Wirkung zuschreiben konnte. Kein Wunder, dass vor allem Saudiarabien einen so hohen Konsum an Kardamom vorzuweisen hat. Außerdem soll der Duft auch eine positive Wirkung auf das seelische Gleichgewicht haben, geistige Klarheit schaffen und das Gedächtnis stärken. Alles gute Gründe, Ehemännern regelmäßig mit Kardamom gewürzte Speisen oder K & K, Kaffee mit Kardamom vorzusetzen.
Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Kardamomsamen können Sie im Reformhaus erwerben.
Mehr zu Kardamom:
Kardamom, das „Luxusgewürz“
Kardamom stammt aus Südasien, wo er heute noch wild vorkommt und wo er wohl seit Jahrtausenden angebaut und gehandelt wurde. Schon 3000 v. Chr. war Kardamom in Mesopotamien und in China bekannt. Im antiken Griechenland und Rom fand er selten den Weg in die Küche. Nur im Kochbuch des Apicius findet man ein Rezept mit Kardamom als Bestandteil einer Fischsauce. Überwiegend wurde der Kardamom als Medizin und in der Parfumerie verwendet. Im Mittelalter wurde liebevoll vom „Cardamömlin“ gesprochen und wie in der Antike galt es als Luxusgewürz. Im Parsifal des Wolfram von Eschenbach wurde ein Prunkteppich mit Muskat- Gewürznelken- und Kardamompulver gestaltet. Gestoßener Kardamom mit Honig empfahl Tabaernomontanus als Mittel „gegen blaue Mäuler, welche vom Schlagen oder Stoßen kommen.“ Kardamom blieb auch in Zeiten des kolonialen Imperialismus ein hochpreisiges Handelsgut. Die Holländisch- Ostindische Kompanie schloss gegen 1700 mit den Einwohnern von Canarare einen Exklusivvertrag ab, von dort Kardamom zu kaufen. Nach dem Abschluss hatten es die Holländer gar nicht mehr eilig. Sie wollten im Schutz der Vereinbarung warten, bis der Kardamom billiger wurde. Doch die Händler von Canarare gingen nicht darauf ein und verkauften alle Kardamomvorräte an zwei englische Schiffe, die dort zufällig ankerten. „Da müssen die Herren Holländer das Nachsehen haben, welches sie dann ziemlich schmerzte“, berichtete ein deutscher Angestellter der holländischen Kompanie nicht ohne Schadenfreude.
„Heiß“ geliebter Kardamom
Nach Safran und Vanille wird Kardamom oft als drittteuerstes Gewürz bezeichnet und der hohe Preis spiegelt die Beliebtheit dieses äußerst wohlriechenden Gewürzes wider. Mit 60 % sind die arabischen Länder bis hin über Nordafrika die Hauptverbraucher. In Arabien braucht man Kardamom vor allem zum Würzen von Kaffee. Kardamomduftender Kaffe ist fast zum Symbol arabischer Gastfreundlichkeit geworden.
Bei den Beduinen werden Kaffeekannen verwendet, in deren Ausguss Kardamomkapseln Platz finden. Der heiße Kaffee kommt beim Einschenken mit dem Gewürz in Berührung und nimmt dessen Aroma an. Wenn wir die kongenialen Partner Kaffee und Kardamom genießen wollen, gibt es mehrere Möglichkeiten: man kann frisch gemahlenen Kardamomsamen einfach unter das Kaffeepulver mischen oder die ganzen Kapseln im Kaffee mitziehen lassen.
Diese Mischung macht müde Geister besonders munter: das Koffein des Kaffees regt an und Kardamom bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern soll auch sinnlich anregend wirken. Diese perfekte Kombination ist für verschlafene Wintertage besonders zu empfehlen.
Exotische Würze
In arabischen Ländern wird nicht aller Kardamom für Kaffee verbraucht, Araber und Perser verwenden ihn auch für pikante Reisgerichte mit Fleisch, die eine Vielzahl von Gewürzen, dazu Nüsse und getrocknete Früchte wie Rosinen und Granatapfelkerne enthalten. In der mogulischen Küche Nordindiens wird Kardamom in großer Menge für köstliche Reisgerichte, Biryanis genannt, aber auch für feinwürzig geschmortes Fleisch wie Korma verwendet. Auch zu Currypulver gibt man kleine Mengen von Kardamom. In Kaschmir wird Kardamom aber vor allem zum Aromatisieren von grünem Tee verwendet.
In der mitteleuropäischen Küche ist Kardamom leider noch immer nur als Gewürz Lebkuchen bekannt. Anders in Skandinavien, dort ist Kardamom eines der meistgebrauchten Gewürze einerseits für Feingebäck, aber auch für Pasteten und Wurstsorten.
Ingwergewächs Kardamom
Der Kardamom wächst mit Wurzelausläufern und entwickelt bis zu 2 m hohe Blätter, die sehr aromatisch sind mit einem Duft der an Zimt erinnert. In Gartencentern wird Kardamom oft als „Zimtpflanze“ verkauft. Nicht einmal in warmen Wintergärten kann man tropenähnliche Temperaturen erreichen, es ist also kaum möglich, dass Kardamom bei uns in Kultur blüht und Samen, die als Gewürz verwendet werden, entwickelt. Allerdings kann man auch die Blätter für exotisch schmeckende Tees und Gerichte erwenden. Kardamom behält sein exquisites Aroma besser, wenn er samt den Kapseln gekauft wird, obwohl die Kapselwand kaum Aroma beisteuert. Vor dem Gebrauch werden die Samen aus den Kapsel gelöst und dann zerkleinert oder frisch gemahlen. Wenn man Kardamompulver kauft, sollte es möglichst bald aufgebraucht werden.
Heilkräftiger Kardamom
„Der Kardamom ist wärmend und beruhigend und stärkt den Magen, er fördert die Verdauung, wirkt gut gegen Kolik und Erkältungsbeschwerden im Magen und Gedärm“, schrieb ein englischer Kräuterkundiger im 18. Jh. Das sagt die Pharmakologie auch heute.
Kardamom steigert die Magensaft- und Gallensekretion. Kardamom kann zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Meteorismus (Gasbauch). aber auch bei krampfartigen Magenbeschwerden eingesetzt werden.
Wie Ingwer vermindert er eine zu hohe Säureproduktion des Magens.
Außerdem hat Kardamom eine starke antibakterielle, pilzhemmende und antivirale Wirkung.
Der beliebt gewordene Chai (oder Yogi)- Tee kann daher vor allem zur Vorbeugung von Erkältungserkrankungen in feucht- kalten Zeiten empfohlen werden.
Chai- Tee: 1 TL Kardamomfrüchte, 1 kleine Zimtstange, 1- 2 Nelken, 2 dünne Scheiben frischer Ingwer, etwas ungespritzte Zitronenschale. Den Kardamom mit ¼ l Wasser 5 Minuten kochen lassen, dann die übrigen Gewürze dazu geben, noch einmal kurz aufkochen lassen, und zugedeckt eine Stunde ziehen lassen, abseihen und dann auf Trinktemperatur erwärmen. In der Adventzeit kann man so einen Tee natürlich auch zusammen mit Rotwein zu einem fabelhaften grippevorbeugenden Glühwein umfunktionieren.
Kardamomtee wird im Ayurveda vor allem auch bei Gärungsprozessen im Magen, die oft die Ursache von Halitose (Mundgeruch) sind, eingesetzt und außerdem auch bei Husten und Asthma. Er wirkt schleimlösend und regt auch das Herz an.
Der sinnliche Duft des Kardamoms
Das Ayurveda schreibt dem Kardamom eine aphrodisierende, sinnlich anregende Wirkung zu. In der arabischen Heilkunde war das Gewürz nicht nur der „Duft des Orients“, sondern auch die „Samen des Paradieses“, denen man eine deutlich mannesstärkende Wirkung zuschreiben konnte. Kein Wunder, dass vor allem Saudiarabien einen so hohen Konsum an Kardamom vorzuweisen hat. Außerdem soll der Duft auch eine positive Wirkung auf das seelische Gleichgewicht haben, geistige Klarheit schaffen und das Gedächtnis stärken. Alles gute Gründe, Ehemännern regelmäßig mit Kardamom gewürzte Speisen oder K & K, Kaffee mit Kardamom vorzusetzen.
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