Die Kraft der Enzyme
Enzyme – was können sie für Ihre Gesundheit tun?
Ohne Enzyme wäre kein Leben möglich
Enzyme steuern den Stoffwechsel von Menschen, Tieren und Pflanzen. Allein im menschlichen Organismus gibt es etwa 20.000 Enzyme, von denen nur etwa 3.000 erforscht sind. Enzyme sind Eiweißmoleküle oder Proteine, die von unseren Zellen produziert werden. Enzyme haben die Besonderheit, dass sie in biologischen Materialien Veränderungen hervorrufen können.
Quelle für hochwertige Enzyme
Quelle für hochwertige Enzyme
Wo werden Enzyme im Alltag genutzt?
Ohne dass die Menschen von der Existenz der Enzyme wussten, haben sie sie schon genutzt. Enzyme sind seit Jahrhunderten an der Käsegewinnung beteiligt, sie werden eingesetzt bei der Brot-, Wein- und Bierherstellung. Heute haben Enzyme noch ganz andere Aufgaben. Sie helfen uns bei der Herstellung von Medikamenten, Nahrungsmitteln und sogar bei der Produktion von Waschpulver. Auch die Gentechnik, die Chemie und die Biologie nutzen Enzyme.
Das Heilen mit Enzymen ist ein uraltes Wissen
Schon vor Jahrtausenden erkannten die Menschen in Asien, Afrika und Südamerika, dass der Verzehr bestimmter Früchte eine heilende Wirkung auf den Körper haben kann. Indianer stellten aus den unreifen Früchten und Blättern der Ananas eine dicke Paste her, die sie dann auf schmerzende Gelenke und Verstauchungen auftrugen. Die verletzten Gliedmaßen heilten so viel schneller.
Von den Urvölkern wurde die Ananas unreif verzehrt, um eine abführende und harntreibende Wirkung zu erzielen. Auch Würmer im Darm konnten so abgetötet werden. Die höchste Enzymkonzentration befindet sich bei der Ananas in den Blättern und im Strunk der unreifen Früchte.
Die moderne Wissenschaft konnte die heilende Wirkung der unreifen Ananas belegen
Die unreife Ananas hat einen besonders hohen Anteil am eiweißspaltenden Enzym Bromelain. Allerdings ist Bromelain sehr hitzeempfindlich und wird beim Kochen der Früchte zerstört.
Tipp: Wenn Sie die verdauungsfördernde Wirkung der Ananas nutzen möchten, dürfen Sie keine Dosenananas verzehren, weil dort kein Bromelain mehr enthalten ist. Essen Sie frische unreife Früchte und auch den harten Strunk.
Die Papaya wird auch als Frucht des langen Lebens bezeichnet
Schon Medizinmänner verabreichten ihren Patienten den grünen Milchsaft aus der Rinde der Papaya und unreife Papayafrüchte, um sie von Durchfall, Verdauungsbeschwerden und Menstruationsstörungen zu heilen. Auch gegen Entzündungen, Hämorrhoiden und Hautkrankheiten wurde die Papaya eingesetzt. Der Grund für die heilende Wirkung der Papaya ist das Enzym Papain. Die unreifen Früchte, die Kerne und der Milchsaft haben die höchste Enzymkonzentration.
Tipp: Unreife Früchte können Sie am besten zur Herstellung von Salaten oder Chutneys verwenden. Die schwarzen Kerne der Papaya können Sie essen, allerdings sind sie scharf und wirken abführend. Wenn Sie die Kerne trocknen und malen, sind sie als Gewürz verwendbar.
Ist es sinnvoll, wenn Sie frische Früchte der Ananas und Papaya zur Behandlung von Krankheiten verzehren?
Wenn Sie diese Früchte essen, werden die Enzyme in Ihrem Magen vom Verdauungsenzym Pepsin aufgespalten und zerstört. Sie können deshalb eine Enzymtherapie nicht mit Ananas und Papaya durchführen. Wenn Sie gezielt Enzyme gegen verschiedene Krankheiten einsetzen möchten, empfehle ich Ihnen die Einnahme von Enzymtabletten. Die Tabletten sind durch eine Schutzhülle so verarbeitet, dass sie vom Pepsin und der Magensäure nicht zerstört werden können.
Welche Enzyme werden zur Enzymtherapie eingesetzt?
A) Proteasen: Das sind eiweißspaltende Enzyme. Dazu gehören Papain, Bromelain, Trypsin und Chymotrypsin.
B) Lipasen: Darunter versteht man fettabbauende Enzyme.
C) Amylasen: So bezeichnet man kohlenhydratabbauende Enzyme.
Viele Enzympräparate enthalten eine Kombination aus verschiedenen Enzymen (pflanzlicher und tierischer Herkunft), um eine umfassendere Wirkung zu erzielen.
Wann sollten Sie Enzyme nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
- wenn Sie schwanger sind oder stillen
- wenn Ihre Leber geschädigt ist
- wenn Sie eine eingeschränkte Nierenfunktion haben
- wenn Sie blutgerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen
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