Eier sind gesünder als Sie denken
Eier gehören zu den vitalstoffreichsten Lebensmitteln überhaupt. Mit Ausnahme von Vitamin C enthält das Hühnerei die gesamte Bandbreite aller übrigen Vitamine und darüber hinaus die für den Menschen wichtigsten Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalzium, Zink, Selen und Eisen.
Am wertvollsten ist jedoch das Eiweiß, das mit acht Gramm pro Ei 15 % des Tagesbedarfs abdeckt. Dabei ist dieses Eiweiß deshalb so hochwertig, weil wir es fast zu 100 % verwerten und in Körpereiweiß umwandeln können.
Zwar ist es richtig, dass in einem Ei etwa 200 mg Cholesterin enthalten sind, das ebenfalls im Ei enthaltene Lecithin sorgt jedoch dafür, dass wir nur einen geringen Teil davon über den Darm aufnehmen. Außerdem reguliert der Körper den Cholesterinspiegel im Blut selbst und drosselt die körpereigene Produktion, wenn wir mit der Nahrung Cholesterin zu uns nehmen. Daher sind sich Ernährungswissenschaftler einig, dass es vollkommen unbedenklich ist, zwei bis drei Eier pro Woche zu sich zu nehmen. Wenn Sie keine erhöhten Blutfettwerte haben, dürfen es auch gerne mehr sein.
Der Vitalstoffgehalt der Eier ist allerdings davon abhängig, aus welcher Tierhaltung die Legehenne stammt. Wenn sie nach den Regeln der ökologischen Landwirtschaft gehalten wurde, hat sie kein Gen-Soja erhalten und außer Körnern auch Insekten und Pflanzen zu fressen bekommen. Dadurch erhöht sich nicht nur der Gehalt an Vitamin E und beta-Carotin sondern auch die Menge der gesunden Omega-3-Fettsäuren. Das Dotter von Eiern aus ökologischer Haltung ist heller und blasser, was kein Zeichen für mindere Qualität ist. Denn die vermeintlich gesündere dunklere und orange-gelbe Dotter-Farbe der Eier aus Lege-Fabriken entsteht durch das Zufüttern von Farbstoffen.
Die aufwändigere Haltung mit mehr Platz und hochwertigerem Futter hat natürlich ihren Preis, weshalb Bio-Eier deutlich teurer sind als Eier aus anderen Haltungsformen.
So werden Eier zum gesunden Genuss
Über eine mit Hühnerkot verschmutzte Schale können Salmonellen in das Innere des Eis gelangen. In frischen Eiern ist die Keimzahl allerdings so gering, dass Sie keinen gesundheitlichen Schaden befürchten müssen. Zusätzlich enthalten frische Eier ein Enzym, das die Vermehrung der Keime verhindert.
Allerdings verliert dieses Enzym seine Wirkung, je älter das Ei wird und je wärmer es gelagert wird. Eier sollten Sie übrigens niemals waschen, da Sie dadurch das Eioberhäutchen verletzen würden und auf diesem Weg Keime in das Ei eindringen könnten. Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie folgendes beachten:
- Kaufen Sie Ihre Eier möglichst beim Bauern, auf dem Wochenmarkt oder im Bio-Laden.
- Vermeiden Sie Eier aus Kleingruppenhaltung, da diese Haltung eine Qual für die Hühner ist und die Tiere durch den beengten Platz (18 Hühner pro Quadratmeter Stall) körperliche Schäden erleiden.
- Lagern Sie Ihre frischen Eier immer im Kühlschrank, da sich bei Temperaturen unter 6C Salmonellen nicht vermehren können.
- Bewahren Sie Eier immer mit der spitzen Seite nach unten auf. Dadurch ist die Luftblase des Eis oben, und es bleibt länger frisch.
- Verwenden Sie für Speisen mit rohen oder nur kurz erhitzten Eiern (z. B. Süßspeisen, Mayonnaisen, Spiegeleier) nur Eier, die nicht älter als 14 Tage sind.
- Mehr als zwei Wochen alte Eier sollten Sie nur noch gut durchgekocht oder durchgebraten verzehren.
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