Freitag, 11. April 2014

Antioxidantien - der biologische Schutzschild

Antioxidantien




Um unsere ca. 80 Billionen Körperzellen mit Energie zu versorgen, wird Sauerstoff benötigt. Nur in seiner Anwesenheit können die Körperzellen ihren „Energiekraftstoff" ATP herstellen. Dieser Vorgang, bei dem der eingeatmete Luftsauerstoff mit dem Energielieferanten Glukose reagiert, wird chemisch als Oxidation bezeichnet. Leider fallen bei diesem komplizierten Stoffwechselvorgang auch so genannte freie Sauerstoffradikale (kurz = freie Radikale) als Nebenprodukt an. Dabei handelt es sich um aggressive Sauerstoffverbindungen, die die Zellen schädigen. 
Die Bildung von freien Radikalen ist eine normale Stoffwechsel-Reaktion, die der Körper neutralisieren kann. Kommt es aber zu einem Überangebot von freien Radikalen, geraten die Körperzellen unter oxidativen Stress. Damit das nicht passiert, benötigt unser Körper Substanzen, die freie Radikale neutralisieren können, die so genannten Antioxidantien. 
So schädigen freie Radikale die Körperzellen:
  • Sie zerstören die Fettbestandteile der Zellmembranen, sodass die Zelle vorzeitig altert oder absterben kann
  • Sie greifen Proteine im Inneren der Zelle an, aus denen die Zelle u. a. Enzyme, Botenstoffe oder Gewebebausteine herstellt. Dadurch kann es zu Störungen im gesamten Stoffwechsel kommen.
  • Sie verändern die Erbsubstanz (DNA) im Zellkern. Dadurch entstehen Zellveränderungen (so genannte Mutationen) bis hin zu Krebszellen.

Unserem Körper stehen zwei Strategien zur Verfügung, damit die durch jeden Atemzug entstehenden freien Radikale sofort neutralisiert werden. 
Zum einen gibt es drei körpereigene Enzymsysteme (Gluthationperoxidase, Katalase und Superoxiddismutase), die antioxidativ wirken, zum anderen helfen ihm die mit der Nahrung aufgenommenen Antioxidantien. Sie gehen mit den freien Radikalen eine Verbindung ein und können sie dadurch stabilisieren, sodass diese keine Schäden an den Zellen mehr anrichten können. Diese chemische Reaktion können Sie an einem aufgeschnittenen Apfel beobachten: Bereits nach wenigen Minuten färbt sich seine Schnittfläche an der Luft braun. Wenn Sie jedoch etwas Zitronensaft auf den angeschnittenen Apfel träufeln, bleibt er frisch, denn das in Zitronen enthaltene Vitamin C ist ein starkes Antioxidans. 
Diese Vitalstoffe wirken als Radikalfänger:
- Vitamin C
- Vitamin E
- Beta-Carotin
- Selen
- Zink
- Mangan
- Kupfer
- Gluthation
- Coenzym Q10
- sekundäre Pflanzenstoffe
Zwei der wichtigsten Antioxidantien, Coenzym Q10 und Gluthation, kann unser Körper in geringem Maße selbst bilden. Für eine ausreichende Versorgung mit weiteren antioxidativen Substanzen ist er jedoch auf die Zufuhr von außen über die Nahrung oder in Form von Fertigpräparaten angewiesen. Dabei wirken die Vitamine selbst als Radikalfänger, die Spurenelemente benötigen die körpereigenen Enzymsysteme, die die freien Radikale neutralisieren.


So versorgen Sie Ihren Körper mit Antioxidantien


Dass Antioxidantien die Körperzellen schützen, steht außer Frage. Für eine genügende Vesorgen, sollten Sie täglich fünf bis acht Portionen Obst und Gemüse zu sich nehmen.
 Das zeigte auch eine Studie der Universität Athen aus dem Jahr 2010. Dabei ergab sich, dass die Studienteilnehmer, die gut mit Antioxidantien versorgt waren, um bis zu 35 % niedrigere Blutzuckerwerte hatten, als Probanden mit geringer Antioxidantien-Konzentration im Blut. Radikalfänger senken somit auch Ihr Diabetes-Risiko.
Vor ungefähr 70 Jahren hat die Wissenschaft eine neue Generation der Antioxidantien entdeckt hat: die sekundären Pflanzenstoffe. Diese Stoffe bewahren nicht nur die Pflanzen vor Schädlingen, sie können ebenso Ihre Körperzellen schützen. Diese Pflanzenstoffe wirken antioxidativ:
  • Polyphenole (Anthocyane, Resveratrol, Quercetin, Isoflavonoide, Flavonoide, u. a. in Kirschen, Trauben, Beeren, grünem Tee und Rotwein)
  • Carotinoide (Lutein, Lycopin, Zeaxanthin, u. a. in Tomaten, Brokkoli, Erbsen, roten und gelben Paprika)
  • Phytoöstrogene (Isoflavone, Lignane, u. a. in Sojabohnen, Hülsenfrüchten, Hopfen)
  • Sulfide (Schwefelverbindungen, u. a. in Knoblauch, Porree, Schnittlauch, Zwiebeln)



Um Ihre Zellen vor freien Radikalen zu schützen, sind die natürlichen Lieferanten aus der Nahrung die beste Wahl, denn sie enthalten die ganze Palette der Radikalfänger. Wenn Ihr Körper unter starkem oxidativem Stress steht wie etwa nach einer Krankheit oder wenn Sie dauerhaft Medikamente einnehmen, Raucher oder Stress ausgesetzt sind, sollten Sie allerdings zu Vitalstoff-Präparaten greifen. 
Die meisten Menschen nehmen nicht genügend Früchte und Gemüse ein. Vielfach auch, weil es der Tagesrhytmus und der Alltag es nicht zulässt. Deshalb ist es auch in dieser Situation sinnvoll, Vitalstoff-Präparate als Nahrungsergänzung zu verwenden. 


Darstellung der Wirkung freier Radikale auf die Zellwände:



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