Sonntag, 26. Juni 2016

Sauerampfer: ein klassisches Wildgemüse

Wiesen Sauerampfer Rumex acetosa L 




(Quelle: Wiki)


Die Sauerampfer ist ein klassisches Wildgemüse, dessen Ernte von März bis Oktober reicht. In Frankreich ist er so beliebt, dass er zum Teil angepflanzt und auf dem Markt verkauft wird. Die Pflanze hat einen säuerlichen Geschmack. 



(Quelle: Wiki)


Inhaltsstoffe Im Kraut: 


Eiweiss, Vitamin C, Eisen, Carotin, Gerb- und Bitterstoffe Oxalsäure und Anthracen-Derivate, die mild abführend wirken, Flavonoide 

Heilwirkung 

  • Vitamin C - Quelle 
  • Appetit anregend 
  • mild abführend 
  • leicht fiebersenkend 

Anwendung 

Volksmedizinisch: Sauerampfer wird zur Frühjahrskur gebraucht und bei mangelndem Appetit 

„Hast du an Nesseln dich gebrannt, das Ampferblatt den Schmerz verbannt.“ 

Die Indianer kennen die Medizinwirkung der Sauerampferblätter, die zerrieben und aufgelegt, Verletzungen heilen. 

Der Tee aus dem getrockneten Kraut wird innerlich und äusserlich bei Hautkrankheiten gebraucht. kulinarisch Vitamin C im Frühling. 

Roh sollten wir allerdings nur wenige Sauerampfern essen. Die Oxalsäure in den Blättern kann die Nieren reizen.  Oxalsäure ist wasserlöslich und kann deshalb durch kurzes Aufkochen und Abgiessen des Kochwassers entfernt werden (gleich wie bei der Rhabarberpflanze). 

Suppen: Blätter in die Frühlingskräutersuppe oder in andere Gemüse- oder Linsengerichte 

Butterblätter auf die Schnelle:  Zarte Blätter 5 Min. im Salzwasser garen, abtropfen, in Butter schwenken und würzen 

Crêpe-Füllung mit Sauerampfer:  Sauerampferblätter und Triebe in Salzwasser kochen, abseihen und ev. pürieren und in Butter dünsten. 1/8 l Sauerrahm und 2 in Milch verquirlte Eier dazugeben. Würzen und diese Masse in die frisch gebackenen Crêpes einfüllen.


Ernährungstipps auf meiner Webseite -->

Quellen 

Zikadenschaum und Bärenklau von Ursel Bühring, Verlag Edition Achillea, 1992 Das grosse Buch der Heilpflanzen von M. Pahlow Essbare Wildpflanzen, Fleischhauer / Guthmann / Spiegelberger, AT Verlag, 2009 Bild Nr.1: caliban.mpiz-koeln.mpg.de Nr.2: aus Internet, Quelle unbekannt Bild Nr.3: en.wikipedia.org Nr.4: wurzelundkraut.blogspot.com 

Samstag, 25. Juni 2016

HABICHTSKRAUT ALS HEILPFLANZE

HABICHTSKRAUT ALS HEILPFLANZE



(Quelle: Wiki)


Diese Heilpflanze ist eher unbekannt und wird besonders bei Hals- und Rachenentzündungen, Leber- Magen- und Darmbeschwerden, sowie bei Kreislauferkrankungen eingesetzt. Dieses Kraut hat eine beruhigende, harntreibende, entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung und vor allem die Sehkraft kann durch die Einnahme verbessert werden.


Diese Pflanze stammt aus der Familie der Korbblütler und kommt ursprünglich aus dem nördlichen Europa, Nordamerika und Asien. Sie hat folgende Merkmale:
  • die Pflanze wird bis zu 30 cm hoch
  • besitzt einen bitteren Geschmack
  • hat lanzettliche Blätter
  • trägt gelbe Korbblüten
Von Mai bis Oktober werden die Blüten geerntet und weiterverarbeitet.


(Quelle: Wiki)

DIE ANWENDUNG

Bei folgenden Beschwerden wird das Habichtskraut eingesetzt: bei Rachenentzündung, Halsentzündung, Mundschleimhautentzündungen, Darmschleimhautentzündung,Durchfall, Leberbeschwerden, bei Wurmbefall, Magenschleimhautentzündung, Blasensteine, Nierensteine (Blasen- und Nierenentzündungen), Herzschwäche, Kreislauferkrankungen, Wassersucht, Ödeme, bei einer Sehschwäche und beiMenstruationsbeschwerden.
Für die verschiedenen Anwendungen wird das blühende Kraut (oberirdischen Pflanzenteile) herangezogen. Für einen Tee benötigt man zwei Teelöffel Kraut und dieses wird mit ca. ¼ Liter heißem Wasser aufgegossen. Der Tee sollte 10 Minuten ziehen können und man sollte diesen ca. zweimal pro Tag verzehren.

DIE WIRKUNG

Das Habichtskraut beinhaltet ätherische Öle, Bitterstoff, Flavone, Flavonoide, Gerbstoff, Gerbsäure, Spurenelemente, Schleimstoffe, Skimmin, Harze und Umbelliferon.

Diese haben eine adstringierende, blutbildende, beruhigende, entzündungshemmende, harntreibende, schleimlösende, tonsisierende, schweißtreibende und beruhigende Wirkung auf den Organismus.

Durch die Einnahme kann
die Sehkraft gestärkt, 
diverse Entzündungen können vermindert, 
die Konzentration kann erhöht, 
der Rachen- und der Mundraum gereinigt und 
der Kreislauf gestärkt werden.

Margarine zum Selbermachen




Margarine zum Selbermachen





Prinzip der Margarinenherstellung


Öle und Fette bilden mit den fettlöslichen Vitaminen A, D und E sowie Carotin und Lecithin die wesentliche Bestandteile der sogenannten Fettphase der Margarine.
Carotin dient zum Anfärben der Margarine, Lecithin aus Hühnerei oder aus Sojabohnen erleichtert die Emulgierung der Fette.

Alle wasserlöslichen Bestandteile der Margarine (Salz, entrahmte Milch) werden mit Wasser zur sogenannte wäßrigen Phase gemischt. Beide Gemische (Fettphase und wäßrige Phase), werden beim Fabrikationsprozeß getrennt zu einem Schnellkühler geleitet, dort gemischt, gerührt, gekühlt und geknetet. 


In wenigen Minuten entsteht dabei die streichfähige Margarine als Emulsion.


Rezept zum Selbermachen


Zutaten:


100g Kokosfett (45°C)
50g Pflanzenöl (45°C)
15g Vollmilch vorgekühlt
15g Wasser
1g Salz
1 Eigelb

Zubereitung:














Kokosfett und Pflanzenöl mit Rührer vermischen bis Zimmertemperatur erreicht ist und
in ein Eisbad stellen, weiterrühren.
Nacheinander Vollmilch, Wasser, Eigelb und Salz hinzugeben. Bei mittlerer bis hoher Stufe des Rührers Masse steifschlagen.

Dienstag, 21. Juni 2016

JIAOGULAN – Renaissance als „Kraut der Unsterblichkeit“

JIAOGULAN – Gynostemma pentaphyllum



(Quelle: Wiki)



Jiaogulan (gesprochen „Dschiau-gu-lan“) ist eine widerstandsfähige Rankpflanze aus der Familie der Kürbisgewächse, die im heimischen Anbau sehr leicht zu ziehen und zu pflegen ist. Frisch oder getrocknet: Ihre Blätter und anderen Teile können als Tee, Salat oder auch Gemüse verarbeitet und genossen werden.


JIAOGULAN – RENAISSANCE ALS „KRAUT DER UNSTERBLICHKEIT“


Dieses Heilkaut, dessen Merkmal die sich vergabelnden Ranken mit unpaarig gefiederten fünf bis neun Laubblättern sind, ist in den Regenwäldern Chinas, Japans, Thaiwans, Koreas, Thailands und Malaysias beheimatet. Es erlebt derzeit sozusagen als „Anti-Aging-Kraut“ seine botanische Wiedergeburt: Bereits im 15. Jahrhundert galt es in der Ming-Dynastie im Kaiserreich China als ein „Heilkraut gegen die Hungersnot“. Es ist auch unter den Begriffen „Gnseng des Südens“ oder „Fünf-Blätter-Ginseng“ bekannt.

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), die seit mehr als 2.000 Jahren praktiziert wird, schätzen deren Heilkundler ihre Wirkung zum Beispiel hinsichtlich

  • Senken des Blutzuckerspiegels,
  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • Störungen des Lipoprotein-Stoffwechsels (Hyperlipidämie)
  • viraler Hepatis
  • chronischer Magen-Darm-Entzündung (Gastro-Enteritis)
  • chronischer Entzündung der Luftröhre (Tracheitis)



VERJÜNGT UND BELEBT – MIT DER TÄGLICHEN TASSE TEE INS HOHE ALTER


Seit Jahrhunderten schwört man in den bergigen Regionen Südchinas auf die Wirkung der süß-herb schmeckenden Blättern in Form eines täglich getrunkenen Tees. Dort ist „Jiaogulan“ als „Xiancao“ bekannt, in etwa übersetzt mit „Kraut der Unsterblichkeit“. Interessanterweise leben in der Provinz Guizhou überdurchschnittlich viele über 100-Jährige …

„Amachazuru“, heißt die Tee- und Gemüsepflanze in Japan, „süße Tee-Ranke“.
Dort trat ihr Wirkungspotenzial 1976 eher zufällig zutage, als man bei einer Suche nach einem kalorienarmen Süßungsmittel in Jiaogulan die gleichen Substanzen entdeckte, die ihren Namensgeber Ginseng berühmt machten – die „Ginsenoside“.


„FRAUENGINSENG“ UND „ANTI-AGING-KRAUT“


Die krautige Ranke setzt im Einsatz als Heilkraut seit einigen Jahren in den westlichen Ländern, vor allem in den USA, den Siegeszug als kostengünstigere Alternative zum Ginseng fort.

Den Erfolg verdankt sie ihren Wirkstoffen, den Saponinen:

Dabei handelt es sich um natürliche organische Verbindungen, die unter anderem Einfluss auf den Hormonhaushalt nehmen.

Hier punktet die Pflanze durch eine botanische Besonderheit:
Obwohl es sich um eine Pflanze aus der Kürbisfamilie handelt, wurden im Jiaogulan-Kraut sogenannte „Gypenoside“ oder „Gynosaponine“ nachgewiesen.

Weiterhin erstaunlich ist, dass ein Teil der Jiagoulan-Gypernosiden nicht nur in der chemischen Zusammensetzung denen des Ginsengs („Panax Ginseng“) entspricht – sondern sogar in höheren Konzentrationen vorkommt: Während Ginseng nur 28 Saponine enthält, sind in Gynostemma pentaphyllum 82 Saponine nachweisbar.

Saponine sind in der Hormonsynthese für die wohltuende Wirkung verantwortlich – und Hormone werden besonders im weiblichen Körper gebraucht. Deswegen wird Jiaogulan auch „Frauenginseng“ genannt.

Doch auch für Sportler ist das Kraut geeignet: Es senkt u.a. die Milchsäureproduktion und lässt den Körper schneller nach der Anstrengung regenerieren. So kann es sich vor Wettkämpfen als ein echtes „Sportler-Kraut“ erweisen.


WOHL BEKOMM’S – SO WENDEN SIE JIAOGULAN AN


Die Pflanze lässt sich in vielen Variationen genießen:

Man kann ihre Blätter einfach abpflücken und zerkauen. Der Geschmack ähnelt dem der Ginsengwurzel, ein Mix aus süß-bitter und ein bisschen nach Lakritze. Dieses ist wiederum dem hohen Gehalt an Gypenosiden zu verdanken: Er ist in der Pflanze am höchsten vor der Blüte und ist besonders in den Triebspitzen zu schmecken.

Auch Salaten verleihen die frischen Blätter diese besondere Geschmacksnuance, oder man genießt die frischen Blätter direkt als Brotbelag, z. B. auf Butter oder Frischkäse.

Als Tee ist Jiaogulan schnell zubereitet. Dabei wird auf die Zugabe von Ast- und Rindenstückchen verzichtet, es werden nur die Blätter verwendet.

Einen Liter kochendes Wasser in eine Teekanne geben, eine Minute abkühlen lassen und dann einige wenige frische oder getrocknete Blätter hinzugeben. Ziehzeit: etwa 3 Minuten.
Ein gehäufter Teelöffel getrockneter Tee enthält ca. 65-75mg Gypenoside.

TIPP: Im Sommer kann man den Tee gut gekühlt trinken – im Winter, je nach Geschmacksintensität, mit einem kleinen Stück Ingwer kombinieren. Auch frische Brennnessel passt zum Aufguss. Der Tee ist bekömmlich und wirkt beruhigend und ausgleichend.



AUFGESCHLOSSENER SCHROT


In Europa ist auch ein spezieller, sogenannter „hochaufgeschlossener“ Kräuterschrot erhältlich. Hier werden Jiaogulanblätter in einem mehrstufigen Reifungsprozess durch darauf abgestimmte Enzyme aufgeschlossen. 

Anschließend werden sie schonend gemahlen. Diesen Schrot kann man mit dem Löffel einnehmen oder über das Müsli streuen – dadurch nimmt man schneller eine höhere Menge an Wirkstoffen zu sich als durchs Teetrinken. 

Ein gehäufter Teelöffel Kräuterschrot (ca. 2 Gramm) enthält rund 100mg Gypenoside.


ANWENDUNG IN DER ALTERNATIVMEDIZIN


Das ungiftige Heilkraut zählt dort inzwischen zu der Königsklasse bei den Adaptogenen.
Dieses sind ungiftige Pflanzen mit universeller, gleichsam „intelligenter“ Heilwirkung: Je nach individueller Erfordernis regen sie zu schwache Körperfunktionen an und dämpfen ein Zuviel im Körper. Zugleich stärken sie das Immunsystem und allgemein die Gesundheit – ohne jede Nebenwirkung. Zu dieser Königsklasse der Heilpflanzen gehören auch Ginseng, Ling-Zhi-Pilz (Reishi), Schisandra (chinesische Beerentraube) und Ashwaganda (indische Schlafbeere).

Deshalb wird der positiver Effekt von Jiaogulan bei Stress-induzierten Krankheiten geschätzt: Es wirkt immer ausgleichend und balancierend, ohne Nebenwirkungen. Dem tonisierenden (stärkenden) Kraut wird nachgesagt, es aktiviere den Kreislauf und die Leber, stärke das Immun- und Nervensystem und wirke beruhigend bei Stress. Es hätte ein krampflinderndes Potential und sei in der Lage, den Blutzucker sowie Cholesterinspiegel positiv zu beeinflussen. Auch die genannten Anti-Aging-Effekte schreibt man ihm zu.
Wie bei allen pflanzlichen Mitteln ist auch bei Jiaogulan die regelmäßige Anwendung wichtig, um langfristig von seinen vielfältigen Wirkkräften profitieren zu können.

ZAHLREICHE STUDIEN BEFASSEN SICH MIT WIRKSAMKEIT


Im renommierten „Journal of Traditional Chinese Medicine“ wurden viele Studien veröffentlicht, die der Vorbeugung Jiaogulans bei Schlaganfällen, Herzinfarkt, Arteriosklerose und vielen anderen Krankheiten nachgehen. Auch andere Forscher untersuchten die Pflanze hinsichtlich ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten: die Jiaogulan-Forscher der japanischen Ehime-Universität von Matsayuma, der Medizinischen Hochschulen in Guiyang und Hengyang, der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin von Shanghai und der Loma-Linda-Universität in Kalifornien sowie der „Vanderbilt University Medical Center“ in Nashville (USA).

Jiaogulan kommt in der Alternativmedizin besonders hier zum Einsatz als und bei

  • Adaptogen
  • Antioxidans (schützt Zellen vor vorzeitiger Alterung)
  • Herzstärkungsmittel
  • Bluthochdruck
  • Hohem Cholesterin
  • Schlaganfall und Herzinfarkt, präventiv gegen Thrombosen
  • Diabetes, senkt Blutzucker und Blutfette
  • Gastritis, Bronchitis und Hepatitis
  • Unterstützung der Leber


Es gilt als


  • Immunsystemstärkend
  • Blutbildend
  • Stressabbauend
  • Stoffwechselfördernd


Es soll auch krebshemmend wirken, ausführlich nachzulesen bei einem Betroffenen in seinem Internetauftritt. Link: http://www.jens-rusch.de/index.php/Jiaogulan


JIAOGULAN-PFLANZEN KAUFEN UND PFLEGEN


Jiaogulan ist als Tee und Kräuterschrot oder Kapseln zum Einnehmen, im Versandhandel als Saatgut oder im Topf erhältlich. Auch als Potpourri, zu Dekorationszwecken oder zur Raumluftverbesserung, kann sie bezogen werden.

Im Gegensatz zum Ginseng kann man Jiaogulan selbst ziehen, entweder im Garten oder im Haus und Wintergarten.



(Quelle: Wiki)


Ein weiterer Pluspunkt ist, dass einfach jedes Jahr die Blätter geerntet werden, während eine Ginsengwurzel mehrere Jahre benötigt, um genügend Wirkstoffe anzureichern.
In der Pflege erweist sich die ausdauernde Rank- und Kletterspezialistin als anspruchslos und schnell wachsend. Man kann sie entweder an einem Stock ziehen oder einfach über den Boden kriechen lassen. 

Sie bevorzugt schattige Lagen, eine optimale Beleuchtung von 40–80 % und einer optimalen Beleuchtung von 65 – 75 %. Stickstoff-, Phosphor- und humusreiche, feuchte Erde sind ideal. Der pH-Wert sollte bei 5,5 bis 8,0 (optimal: 6,5 bis 7,0) liegen; die optimale Erde mehr als 30 cm tief und gut durchlüftet sein. Idealerweise hält sie Wasser, wie z. B. sandige Lehmböden.

Im Herbst zieht sie ein, und treibt aus ihrem Wurzelstock im nächsten Frühjahr wieder aus. Ihre Vermehrung erfolgt durch Stecklinge. Die Pflanze bekommt man, je nach Herkunft, winterhart (-18° Celsius). Eine Überwinterung im Haus ist möglich und garantiert ganzjährigen Wuchs. Ihre Früchte sind runde, glatte Beeren, mit einem Durchmesser von 5 bis 8 mm, die dunkelgrün bis fast schwarz werden, wenn sie reif sind.

Montag, 20. Juni 2016

Kriechender Günsel: Pflanze stecken Zauberkräfte gegen Schmerzen



Kriechender Günsel



Ajuga reptans bedeckt schnell den ganzen Boden. Aber kein Grund sich zu ärgern, denn das Jäten lohnt sich: In dieser Pflanze stecken Zauberkräfte gegen Schmerzen.





(Quelle: Wiki)

Wie er aussieht und wo er wächst


Der Kriechende Günsel, dessen lateinischer Name Ajuga reptans lautet, ist eine robuste, krautige Wildpflanze. Typisch sind die namensgebenden Ausläufer, die von einer grün glänzenden Blattrosette aus flach über den Boden kriechen und neue Wurzeln schlagen. Aus der Rosette wächst ab Mai ein zehn bis 30 Zentimeter hoher kantiger Stängel, um den sich in der oberen Hälfte blau-violette Blüten drängen. Die ovalen, am Rand leicht gewellten Blätter werden nach oben hin kleiner. Die mehrjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler bevorzugt nicht zu trockene Wiesen und den Halbschatten lichter Wälder.


Welche Wirkung er hat


Antibakteriell, schmerzstillend und entzündungshemmend – diese Fähigkeiten machen den Kriechenden Günsel zu einer Art Breitband-Heilkraut. 

Er lässt zum Beispiel Entzündungen im Mund- und Rachenbereich abklingen, mildert Sodbrennen und die Schmerzen eines Magengeschwürs. 

Er fördert die Heilung von Wunden und Ekzemen und soll sogar die Narbenbildung verbessern. 

Außerdem hilft seine beruhigende Wirkung bei Schlafstörungen und Nervosität.


Was ihn auszeichnet


Kriechender Günsel besitzt die üblichen wirkaktiven Pflanzenstoffe von Heilkräutern, wie etwa ätherische Öle, Gerbsäure und Glykoside. 

Eine Besonderheit dabei ist das Glykosid Harpagosid, das man auch von einer anderen, viel bekannteren Heilpflanze kennt: der Teufelskralle. Sie kommt als Pflanzenarznei gegen Rheuma und Arthrose zum Einsatz. 

Der Kriechende Günsel hat vermutlich denselben lindernden Effekt bei Gelenk- und Rückenproblemen wie sie.

Kriechender Günsel wird während der Blütezeit von Mai bis Juli gesammelt. Aus den getrockneten Blättern, Blüten und dem Stängel braut man einen Tee für die innere Anwendung oder einen Aufguss für Kompressen, Umschläge und Bäder.



Was er im Garten so treibt


Zur Gattung Günsel gehören allein in Europa zehn verschiedene Arten, wobei nur der Pyramiden-Günsel ebenfalls als Heilkraut erwähnt wird. Mit seinen behaarten violetten Blättern sieht er dem Kriechenden Günsel aber ebenso wenig ähnlich wie der Mittelmeer-Günsel oder der Acker-Günsel. Insgesamt bevölkern 65 Arten die Botanik von Europa bis Japan, von Nord- bis Zentralafrika. Sogar in Australien gibt es zwei Günsel-Arten.

Wie die Mikroben unsere Laune beeinflussen

Stimmungsmacher im Darm




Wie die Mikroben unsere Laune beeinflussen


Der Einfluss der Darmflora geht möglicherweise sogar weit über das rein Körperliche hinaus: Sie manipuliert sogar unsere Laune. Denn was viele nicht wissen: Die Bakterien in unserem Darm produzieren eine ganze Palette genau der Neurobotenstoffe, die bei uns Stimmung und Verhalten prägen. 

Dopamin "made by Microbes"


So stammen immerhin rund 50 Prozent des Glücks- und Suchthormons Dopamin nicht aus dem Gehirn, sondern aus unserem Darm. Dort produzieren diesen Botenstoff beispielweise der häufige Darmkeim Escherichia coli, aber auch Bakterien der Gattungen Bacillus, Proteus oder sogar der krankmachende Keim Staphylococcus aureus. "Die Konzentrationen von Dopamin in Kulturen dieser Bakterien sind zehn bis hundertfach höher als im menschlichen Blut", erklärt Carlo Maley von der University of California in San Francisco.

Der Botenstoff Dopamin aber spielt eine wichtige Rolle für unser Belohnungssystem und das Suchtverhalten. Er löst einerseits die Befriedigung und das Hochgefühl aus, wenn wir eine Droge konsumieren, aber auch wenn wir Schokolade, Junkfood oder salzige Snacks essen. Andererseits sorgt ein Dopaminmangel dafür, dass wir eine Gier nach mehr entwickeln.

Serotonin-Fabrik im Darm


Auch beim Glückshormon Serotonin mischen unsere mikrobiellen Mitbewohner mit: So produziert das Milchsäurebakterium Bacillis infantis beispielsweise den Serotonin-Vorläufer Tryptophan – den Stoff, der auch in der glücklichmachenden Schokolade steckt. Andere Mikroben regen Zellen in der Darmwand dazu an, Serotonin zu produzieren. Fehlen sie oder sinkt ihre Zahl, geht unser Serotoninspiegel zurück – und wir fühlen uns eher deprimiert. Das wiederum verführt uns leichter dazu, "Glücklichmacher" wir Schokolade oder andere Süßigkeiten zu essen.
Und auch unser Angstgefühl können die Darmmikroben manipulieren, wie Versuche mit Mäusen demonstrierten: Pflanzte man keimfreien Mäusen die Darmflora von besonders ängstlichen Tieren ein, wurden sie ebenfalls ängstlicher. Umgekehrt ließen sich ängstliche Tiere durch Mikroben-Verpflanzungen auch mutiger machen. Bestimmte Milchsäurebakterien wiederum dämpften die Ausschüttung von Stresshormonen und machten ihre Träger mutiger.

Manipulation durch Kolik?


Im Extremfall schrecken Bakterien unseres Verdauungstrakts auch vor Schmerzen nicht zurück – unseren versteht sich. So zeigen Studien, dass sogenannte Schreikinder, die in den ersten Monaten besonders viel weinen und oft unter Koliken leiden, ebenfalls typische Veränderungen ihrer Darmflora aufweisen. Proteobakterien kommen bei ihnen häufiger vor als bei nichtschreienden Säuglingen, dafür sind Bacteroidetes weniger zahlreich vertreten.

Maley und seine Kollegen mutmaßen daher, dass auch in diesen Koliken die manipulative Macht der Darmflora wirksam wird: "Das Schreien des Kindes hat Signalfunktion und bringt die Eltern dazu, sich vermehrt um das Kind zu kümmern und es mehr zu füttern", so die Forscher. "Damit aber erhöht die Kolik den Ressourcen-Nachschub in den Darm und damit den Zugang der Mikroben zu Nährstoffen."

Samstag, 4. Juni 2016

Chai Sirup selber machen

 Chai Sirup selber machen


Chai-Sirup schmeckt lecker zu Schwarztee oder zu Milch. Wie ihr den Gewürzsirup selber machen könnt, erfahrt ihr in diesem Rezept

Das Rezept habe ich hier bei Tasty Yummies gefunden und mal wieder etwas abgewandelt. Meine Version:

Zutaten für ca. 400ml Sirup:
3 Tassen (ca. 600ml) Wasser 
eine Tasse brauner Zucker
3 Beutel Schwarztee
2 Zimtstangen
2 Sternanis
1 Vanilleschote 
10 Kapseln Kardamom
10 Nelkenstifte
ca. 1cm frischer Ingwer, in Scheiben geschnitten
wenige bunte Pfefferkörner
1 Prise geriebener Muskat
1 Teelöffel gemahlener Zimt 

Zum Anrichten:
(Soja-)milch
Schlagsahne
etwas gemahlener Zimt



1. Wasser und Zucker in einen Topf geben und unter Rühren aufkochen.

2. Teebeutel in den Sirup hängen.

3. Alle oben genannten Gewürze ebenfalls in den Topf mit dem Sirup geben.

4. Alles für 20 Minuten leicht weiterköcheln lassen, dabei immer mal wieder umrühren. Die Teebeutel ca. nach der Hälfte der Zeit rausnehmen, damit es nicht bitter wird.

5. Durch einen Papierfilter (oder Teesieb o.Ä.) gießen und den gefilterten Sirup in einer Schüssel auffangen.

6. Abkühlen lassen und in eine Flasche füllen. Verzieren, verschenken oder selber behalten :) Hält sich eine Woche im Kühlschrank. 

7. Wenn man das Konzentrat dann genießen will: Einfach einen Teil Sirup mit ca. 2 - 3 Teilen Milch aufgießen, mit Sahne und Zimt anrichten und servieren. Fertig ist der Chai Latte.


Das Tolle an dem Rezept ist, dass man es ganz nach Belieben abwandeln kann. Wer seinen Chai nicht so scharf mag, lässt den Pfeffer weg. Wer auf Zimt steht, nimmt doppelt so viele Zimtstangen oder Zimtpulver. 
Man kann auch weniger Zucker nehmen oder noch Orangenschalen hinzufügen... jeder, wie er möchte. 
Die Zubereitung ist ja, wenn man eh einmal alle Gewürze im Haus hat, weder teuer noch zeitaufwändig. Da kann man rumprobieren, bis man seinen Lieblingschaigeschmack gefunden hat.