Montag, 30. Mai 2016

Frische Kräuter in Olivenöl einfrieren


Frische Kräuter in Olivenöl einfrieren



Die Balkone und Gärten sind  voll mit Thymian, Basilikum, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch, Lavendel und Oregano.

Gerade so frische Kräuter sind unglaublich Vielfältig und eignen sich nicht nur zum Verfeinern von Speisen, sondern eben auch um sie z.B. in Kosmetika zu verwenden.

Es gibt bei der ganzen Sache nur ein Problem:

Wir können gar nicht so viele Kräuter verarbeiten, wie ich angepflanzt habe und auch unsere Kaninchen dürfen nicht alle Kräuter en masse futtern.

Für die spätere Verwendung können Kräuter getrocknet werden.
Zusätzlich gibt es natürlich die Möglichkeit, Kräuteröle herzustellen, um sie dann später zu verschenken.
Allerdings ist die Haltbarkeit der Öle manchmal etwas problematisch.

Wohin also mit den frischen Kräutern?

Es gibt eine ganz einfache, platzsparende Möglichkeit, frische Kräuter aufzubewahren.

Alles was man dafür benötigt ist:

  • frische Kräuter
  • gutes Olivenöl
  • Eiswürfelformen
  • Frischhaltefolie

Damit stellen wir uns Frische Kräuter in Olivenöl her.
Am besten funktioniert das Ganze mit „harten Kräutern“, sprich: Thymian, Rosmarin, Oregano, Lavendel & Co.
Sobald wir die gewünschten Kräuter gewaschen haben, können wir sie in die Eiswürfelform legen (wahlweise klein gehackt oder am Stück). Dabei können wir unserer Phantasie völlig freien Lauf lassen und gerne auch spezielle Kräutermischungen ansetzen.




Sobald die Eiswürfelform zu ca. 2/3 voll ist, füllen wir die Form bis zum Rand mit Olivenöl auf.

Danach decken wir die Form einfach mit Frischhaltefolie ab und lassen das Ganze ca. 24 Stunden im Froster vor sich hin frieren.

Gleich am nächsten Tag können wir unsere selbstgemachten Kräuter-Olivenöl-Würfel aus den Formen holen und anschließend in Gefrierbeutel verstauen.

Die fertigen Würfel kann man beispielsweise direkt für Eintöpfe, Suppen, Braten oder ähnliches nutzen. Das Olivenöl konserviert die Kräuter und sorgt außerdem dafür, dass kein Gefrierbrand entsteht und so bleibt der frische Geschmack lange erhalten.
Man kann die Würfel aber auch als Grundlage für einen Salat nutzen, wenn man sie vorher in einem Behälter auftauen lässt.


Ach und wer pflegende Kräuter wie z.B. Rosmarin (fördert die Durchblutung), Salbei ( besonder geeignet bei fettiger Haut, wirkt antiseptisch), Thymian (desinfiziert) oder Petersilie (mildert kleine Entzündungen) in das pflegende Olivenöl gibt, der kann die Würfel gerade im Sommer nutzen, um der Haut eine extra Portion Pflege zu geben.

Polyphenole in Äpfeln

Polyphenole in Äpfeln




Polyphenole gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, die auch beim Menschen positive Wirkung zeigen. Wichtige Gruppen sind Phenolsäuren, Anthocyane und Flavonoide. Letztere sind sehr verbreitet und stecken als Farb-, Aroma- und Gerbstoffe in roten Beeren, Gemüse, Tee und Nüssen. Schätzungen zufolge nehmen wir täglich 0,4 bis 1 Gramm Polyphenole auf.
Aus gesundheitlicher Sicht ist vor allem die antioxidative Wirkung der Polyphenole erwiesen. Sie schützt die Zellen vor freien Radikalen. Je mehr Polyphenole, umso höher dieser Effekt. Studien zeigen: Bei Testpersonen, die Fruchtsäfte tranken, steigt die antioxidative Aktivität in Plasma und Urin deutlich an. Dazu sollen Polyphenole vor Krebs und Herzinfarkt schützen sowie die Blutgerinnung positiv beeinflussen. Im Tierversuch zeigte naturtrüber Apfelsaft einen höheren Schutz vor Darmkrebs als klarer.
Bei Äpfeln hängt der Polyphenolgehalt stark von Sorte, Anbauklima und Reifung ab: Viel Sonne sorgt für eine vermehrte Bildung. Mostäpfel haben bis zu 10-mal mehr davon als Tafeläpfel. Die Polyphenole stecken konzentriert in der Schale und in den Kernen. Dominierend in Äpfeln sind die Chlorogensäure, Coumaroylchinasäure, Quercentine und Procyanidine.
Beim Apfelsaft entscheiden die Apfelsorte und die Art der Herstellung über die Menge an sekundären Pflanzenstoffen.

Im Saft sind der Gehalt und die Zusammensetzung an Polyphenolen anders als im Apfel. Im Test fanden wir hohe Mengen an Chlorogensäure, Catechin, Epicatechin, Procyanidin und Phloridzin – schlecht wasserlös­liche Substanzen wie Quercentine jedoch nicht. 

Bei klaren Apfelsäften gehen während der Klärung viele Polyphenole verloren, da diese an Trub­stoffe gebunden sind. Darum enthält naturtrüber Saft mehr Polyphenole als klarer: Unseren Messungen zufolge bis zu 400 Milligramm pro Liter.

Einfluss des Garens auf die Polyphenol-Konzentration in Gemüse

Was sind Polyphenole?

Bei den Polyphenolen handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die auf der Struktur des Phenols basieren. Sie sind u.a. für die Farbe und den Geschmack von Obst und Gemüse verantwortlich und haben zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit. Dazu wirken z.B.:
  • antikanzerogen (vorbeugend gegen Krebs)
  • antimikrobiell
  • antioxidativ
Damit die Polyphenole ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften entfalten können, müssen sie in ausreichendem Maß und vor allem regelmäßig zugeführt werden.
Zu den am weitest verbreiteten Polyphenolen zählt das Quercetin, das zur Untergruppe der Flavonoide gehört. Besonders reich an Polyphenolen sind die grünen Blätter von Grünkohl, Endivie, Feld- und Kopfsalat.

Was passiert beim Garen?

Eine Studie untersuchte, inwieweit die Polyphenol-Konzentration in Gemüse durch den Garprozess beeinflusst wird. Dazu wurde das Gemüse in unterschiedlichen Wasservolumina gegart und der Polyphenolgehalt vor und nach dem Garen bestimmt.
Die Ergebnisse waren deutlich. Durch das Garen kommt es zu Verlusten an phenolischen Stoffen, die um so höher sind, je mehrWasser zum Garen verwendet wurde. Die über gegartes Gemüse aufgenommene Menge an Polyphenolen ist also geringer als bisher angenommen.
Um möglichst viel von diesen Substanzen im gegarten Gemüse zu erhalten, sollte Gemüse daher mit möglichst wenig Wasser zubereitet werden. Ideal wären also Garverfahren wie z.B. das Dämpfen.
Quelle: Andlauer W. et al.: Einfluss des Garprozesses auf phenolische Leitsubstanzen aus Gemüse. In Ernährungsumschau 49. Jahrgang, Dez. 2002

Sonntag, 29. Mai 2016

DESMODIUM ADSCENDENS ALS HEILPFLANZE

DESMODIUM ALS HEILPFLANZE


Quelle: Wicki





Diese Heilpflanze wird vor allem bei Leberschäden (regulierende Wirkung auf die Leberzellen) oder für die Behandlung von Hepatitis eingesetzt und kann in diesem Bereich einiges bewirken. Zudem zählt diese Heilpflanze zu den wenigen wichtigen Leberpflanzen.



Diese Pflanze stammt aus den äquatorialen Zonen Afrikas und aus Lateinamerika und gehört der Familie der Schmetterlingsblütler an. Weitere Merkmale dieser Pflanze sind:
  • sie trägt hellviolette Blüten
  • hat kleine Blätter
  • ist eine kleinwüchsige Pflanzenart.
Diese Pflanze zählt zu den wenigen originalen Leberpflanzen und sollte in Verbindung mit der Mariendistel verwendet werden.

DIE ANWENDUNG

Bei folgenden Beschwerden wird diese Pflanze eingesetzt: bei Leberschäden (Leberschwäche), Allergien, Asthma, für eine toxische Hepatitisnachbehandlung (bei einer viralen Hepatitis), bei Erkrankungen durch eine Alkoholschädigung und nach einer erfolgreichen Chemotherapie.
Für die Behandlung werden die überirdischen Pflanzenteile verwendet. Ein Tee besteht aus ca. 10 Gramm getrockneter Pflanzenteile und diese werden mit ca. einem Liter Wasser gekocht (15 Minuten lang). Dieser Tee sollte über den Tag verteilt aufgenommen werden. Die Pflanzenteile kann man in der Apotheke erwerben (die Pflanzenart bzw. die Pflanzeteile sind nicht leicht zu erhalten).

DIE WIRKUNG

Die Inhaltsstoffe dieser Pflanze sind Alkaloide, freie Aminosäuren, Prolin, Bitterstoffe (mild) und freie Fettsäuren.

Diese Heilpflanze hat eine schützende, regenerierende Wirkung auf die Leber (Leberzellen), sie wirkt anregend, der Körper wird von Giftstoffen befreit (starke entgiftende Wirkung) und diverse Krankheiten können schneller abheilen (zum Beispiel Hepatitis).




DESMODIUM lat. Desmodium ascendens Trad. 





Indikationen: 



Leberschwäche, virale und toxische Hepatitisnachbehandlung, Regeneration der Leberzellen, Schädigung der Leber durch Alkohol und Medikamente, nach Chemotherapie 

... Die alten Medizinmänner in Afrika gebrauchten diese Pflanze um den Körper zu entgiften. Diese höchst interessante Pflanze gehört zu den wenigen „Leberpflanzen“, die Leberzellen regenerieren können und gleichzeitig die Leber anregen ohne sie zu reizen. Sie wird nach der Blütezeit geerntet, dann hat sie die meisten Wirkstoffe, wie verschiedene Alkaloide, freie Aminosäuren, Prolin, milde Bitterstoffe und freie Fettsäuren, die zur Regeneration der Leber beitragen. 

Nach einer erfolgreichen Chemotherapie ist das die Pflanze, um den Körper von den Giftstoffen zu befreien. Virale Hepatitis kann schneller abheilen. Alkoholkranke, die meist eine geschädigte Leber haben, können mit dieser Pflanze wieder aufatmen und die Leber regeneriert sich schneller. Optimal im Wechsel mit Mariendistel. Desmodium scheint schnell gute Ergebnisse bei der akuten viralen Hepatitis zu zeigen, wenn die Symptomatologie durch eine “infektiöse Gelbsucht”, einschließlich einer Gelbfärbung, einer Asthenie und veränderten biologischen Parametern, wie den Transaminasen, gekennzeichnet ist. 

In diesem Fall klingen die Gelbsucht und die Asthenie nach einer Woche ab und die biologischen Parameter kehren nach 2 bis 4 Wochen wieder auf ihren Normalzustand zurück. Eine Studie, die mit 32 Fällen von akuter viraler Hepatitis durchgeführt wurde, zeigt, dass seine Effekte schnell und beständig sind, unter der Bedingung, dass die Erkrankung in den ersten Tagen ihres Auftretens behandelt wird. Wenn die Behandlung später erfolgt, ist seine Wirksamkeit weniger markant, aber es können Teilergebnisse im Hinblick auf die biologischen Parameter erzielt werden. Es scheint, dass eine vorzeitige Behandlung die Erkrankung daran hindert, chronisch zu werden. 

Eine andere Studie, die im Krankenhaus in Bamako auf Mali mit 47 Patienten mit Hepatitis B durchgeführt wurde, zeigt, dass die Verabreichung von Desmodium eine schnelle Verringerung der Gelbsucht, der Transaminasen und des Bilirubins zur Folge hat. Bei fast der Hälfte der Patienten wurden die biologischen Parameter nach 45 Tagen Behandlung verbessert. In Italien wurde eine vorläufige klinische Studie mit 41 Patienten mit einer Hepatitis C durchgeführt. 

Die Verabreichung von Desmodium hat Anzeichen der Verbesserung der Funktionsweise der Leber in 58% der Fälle gezeigt und hat kein Ergebnis bei 26% verzeichnet. Im Verlauf von Chemotherapien können Verschlechterungen der Leber, die durch die Messung der Werte der Transaminasen nachgewiesen werden, auftreten. Die Verabreichung von Desmodium scheint Verbesserungen aufzuweisen. 

Empfohlene Dosierung: - Desmodium-Pulver = 2-3 x 2 Kps. pro Tag á 220 mg 

Quelle: Walter Fürer

Flüssigextrakt aus Stevia Blättern

Flüssigextrakt aus Stevia Blättern




Dieses Rezept Flüssigextrakt aus Stevia Blättern soll als Anregung dienen, sich einmal selbst einen einfachen flüssigen Süßstoff aus frischen Stevia Blättern selbst zu kochen.
Mit diesem natürlichen süßen Steviaextrakt aus frischen Blättern kann man Tee, Kaffee, ein Kompott oder Dessert ohne zusätzliche Kalorien und Zucker anstelle von künstlichem Süßstoff etwas zusätzliche Süße geben.

Für die Zubereitung benötigt man eine oder zwei Stevia Pflanzen.
Diese Pflanzen kann man inzwischen bei fast allen Gartencentern und im Internet preiswert kaufen.

Der Steviapflanze genügt zum Gedeihen eine Fensterbank, ein kleiner Balkon oder natürlich ganz ideal, wenn man die Stevia über die Sommermonate hinweg in den Garten eingräbt.
Die Blätter und die Pflege der Stevia Pflanze ist in etwa die Gleiche wie bei Basilikum.
Gepflückt werden immer nur die Blätter und wenn die Stiele zu hoch werden, ist es ganz gut, wenn man die Spitzen herzhaft abknipst, damit die Pflanze wieder mehr in die Breite wächst. 

Zutaten: für ca. 400 ml

500 ml Wasser
Etwa 20 g frische Steviablätter

Samstag, 28. Mai 2016

Galgant – mobilisiert körpereigene Energien bei Erschöpfung - Zubereitungen

Galgant – mobilisiert körpereigene Energien bei Erschöpfung


Quellw: Wicki



Vielen Menschen der heutigen Zeit ist die Heilpflanze Galgant unbekannt. Die Klosterfrau Hildegard von Bingen nannte Galgant eine "Wunderwurzel". Hildegard war bereits vor über 800 Jahren davon überzeugt, dass richtig ausgewählte Lebensmittel Heilmittel sind. Deshalb spielte die Ernährung für sie eine große Rolle.

Die Galgantwurzel gehört zu den wichtigsten Gewürzen in der Hildegard-Küche.

Galgant – Gewürz des Lebens


Die kluge Äbtissin vertrat ganzheitliche Denkweisen von Mensch und Umwelt. Sie betrachtete die menschlichen Lebenskräfte als Einheit von Seele, Leib und Sinne, die miteinander in Wechselwirkung stehen. Nach Hildegards Verständnis kann die Ernährung die menschliche Gesundheit und Psyche stärken. Die Klosterfrau nahm die Pflanze in ihr Heilpflanzensortiment auf und bezeichnete Galgant als Gewürz des Lebens.
Echter Galgant oder Galgantwurzel (Alpinia officinarum), Quelle: Wickl

Galgant – Botanik


Der Strauch Galgant wächst in den tropischen Gebieten Afrikas und Südostasiens. Galgant trägt den botanischen Namen Alpinia officinarum. Genutzt wird die Wurzel. Die Pflanze gehört zu den Ingwergewächsen und erinnert im Geschmack an die Ingwerwurzel. In Asien ist Galgant bereits seit der Antike bekannt und wird zur Kräftigung der Verdauung und Stärkung bei Schwächezuständen eingesetzt.

Inhaltsstoffe und Wirkungen


Galgant enthält eine Vielzahl wertvoller Wirkstoffe. Dazu gehören aufmunternde ätherische Öle, scharfe Harze und Bioflavonoide. Die Öle wirken krampflösend und verdauungsfördernd. 

Die Harze der Galgantwurzel erzeugen Wachheit und unterstützen bei körperlichen und geistigen Erschöpfungszuständen. 
Die Scharfstoffe erzeugen eine angenehme innere Wärme und kurbeln die körpereigenen Energien an. Auf diese Weise führen sie zu einer sofortigen Belebung. Die enthaltenen Bioflavonoide besitzen eine gefäßstärkende Wirkung.
Die Galgantwurzel hilft bei:

  • Magenkrämpfen,
  • Abmagerung und dadurch bedingte Erschöpfungszustände,
  • körperlicher und geistiger Erschöpfung,
  • Müdigkeit beruhend auf Stress,
  • Darmkrämpfen,
  • Appetitlosigkeit,
  • bestimmten Herz- und Kreislaufproblemen.


Auch bei anderen Symptomen hilft Galgant

Hildegard hebt hervor, dass die Galgantwurzel bei Schwindel, Schwäche und Schmerz eingenommen werden sollte, wenn diese Symptome im Zusammenhang mit Herzproblemen stehen. Galgant wirkt hier sehr förderlich. Selbstverständlich sollten solche Probleme unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Nebenwirkung

Nebenwirkungen von Galgant sind bei bestimmungsmäßigem Gebrauch nicht bekannt.

Wirkstoffe

  • 0,5 – 1 % ätherisches Öl
  • Diaryheptanoide (früher als Galangol bezeichnet): HMP***, HPH**, 3,5-Dihydroxy-1,7-diphenylheptan und andere
  • Phenylalkylketone (oder Gingerole)
  • Flavonoide: Quercetin, Kämpferolglykoside, Galangin, 3-Methylethergalangin
  • Bestandteile des ätherischen Öls:
    Monoterpene (Pinen, Cineol, Linalool),
    Zimtsäuremethylester,
    Eugenol

Anwendung 


Teeaufguss


Für die Zubereitung von Tee wird ein Gramm fein geschnittener oder grob gepulverter Galgant mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Den Sud lässt man zehn Minuten ziehen und seiht ihn dann ab. Es wird empfohlen zwei bis drei Tassen pro Tag vor den Mahlzeiten zu trinken.

Hildegards Galgantwein – das Rezept


Zutaten:

  • 1 TL frische Galgantwurzel
  • 250 ml Weißwein

Zubereitung und Anwendung:

  • Kochen Sie die Galgantwurzel im Wein auf.
  • Lassen Sie den Wein für 10 Minuten köcheln.
  • Seihen Sie die Pflanzenteile ab.
  • Lassen Sie den Wein etwas abkühlen.
  • Trinken Sie 2 bis 3 Mal täglich ein Likörglas voll Galgantwein – am besten warm bzw. ungekühlt und schluckweise vor dem Essen.
  • Tipp: Da die frische Galgantwurzel relativ selten im Handel angeboten wird, können Sie auch 1 EL Bio-Galgantpulver in 750 ml Wein aufkochen.

Hildegard von Bingens Rezept für Marillen-Kaltschale mit Galgant



Zutaten:
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Esslöffel Butterschmalz
  • 500 g Karotten
  • 3 Messerspitzen Galgant
  • 2 Messerspitzen Griechenkleepulver
  • Salz
  • 1 Messerspitze Gelbwurz (auch Kurkuma genannt)
  • 150 g getrocknete Marillen
  • 1 Esslöffel Zitronensaft
  • geriebene Schale einer halben Zitrone
  • Zitronenmelisse zum Garnieren

Die Zubereitung dieses Rezeptes ist denkbar einfach: Eine kleine Zwiebel fein hacken und in Butterschmalz gelb anrösten. Karotten, grob geschnitten, mitrösten, mit Galgant, Griechenkleepulver, Salz und Gelbwurz würzen & noch einmal kurz rösten.
Mit 500 ml Wasser aufgießen und weich kochen. Anschließend die getrockneten Marillen (2 Stück für die Dekoration zur Seite legen) in Streifen schneiden und dazugeben. Den Zitronensaft & die geriebene Schale einer halben Zitrone dazugeben, nochmals salzen und eventuell noch etwas Galgant hinzufügen. 5 Minuten kochen lassen und dann pürieren.
Nochmals ca. 500 ml abgekochtes Wasser dazu gießen. In Teller anrichten und mit den beiden zur Seite gelegten und nun ganz fein geschnittenen Marillen und zusätzlich fein geschnittenen Melissen-Blättern dekorieren.

Ernährung



Aufgrund des intensiven und scharfen Geschmacks eignet sich frischer oder pulverisierter Galgant sehr gut als Gewürz für Fleischgerichte, Gemüse, Fisch, Suppen, Saucen oder auch zum Backen leckerer Galgantplätzchen. Der aromatische Galgant ist stärker und schärfer als Pfeffer, sodass sich das Essen je nach Geschmack mehr oder weniger feurig zubereiten lässt. Der pulverisierte fertig abgepackte Galgant besitzt weniger Schärfe und Aroma, da sich einige ätherische Öle bereits verflüchtigt haben.


Einkauf



Frischen Galgant erhält man in chinesischen Lebensmittelgeschäften. Fertig abgepacktes Galgantpulver kann man im Handel insbesondere in Läden, die auf Hildegard-Produkte spezialisiert sind kaufen. Fertigpräparate sind in der Apotheke erhältlich. Wer vor Auslandsreisen sein Immunsystem vorsorglich stärken möchte, dem wird empfohlen zwei Wochen vor dem Urlaubsantritt regelmäßig Galgant einzunehmen und Galgant-Tabletten an den Urlaubsort mitzunehmen.



Literatur


Der österreichische Naturheilkundler und Hildegard-Freund Helmut Posch stellt dazu fest: »Das Erstaunliche ist, dass die offizielle Medizin überhaupt keine Ahnung hat, welche Heilkraft gegen Herzbeschwerden im Galgant steckt. Die Angaben Hildegards sind denkbar einfach: ›Wer im Herzen Schmerzen empfindet, esse sogleich eine hinreichende Menge Galgant und es wird besser‹.

Posch verrät seinen Gedächtnistrick, wo der Galgant am besten einsetzbar ist: Schwindel, Schwäche, Schmerz. Und zwar immer dann, wenn diese Symptome mit dem Herzen zusammenhängen. Der Naturkundeexperte stellt gleichzeitig klar, dass Galgant kein Heilmittel, sondern ein Hilfsmittel ist gegen »anfallartige Zustände, die mit dem Herzen zusammenhängen«.

In seinem wertvollen Büchlein Was ist Hildegard-Medizin beschreibt Posch die wundersamen Rettungskräfte des Galgant so: »Nicht nur die eigentlichen Herzschmerzen lassen sich mit Galgant glänzend beheben, sondern die noch häufigeren gastrokardialen Koliken: Man hat sich den Magen verdorben. Es tut sich etwas in der Magengrube. Nun kann eine Gallenkolik daraus werden oder ein Herzanfall. In beiden Fällen beseitigt Galgant, wenn man ihn gleich isst, den Zustand«. Es werde weder eine Gallenkolik daraus noch ein Herzanfall, wenn nach dem Genuss von einem, höchstens drei Galganttabs (Wurzelpulver in Tablettenform gepresst) der Betroffene entweder aufstoßen oder einen Wind lassen könne. Und das ist so gut wie immer der Fall.


Helmut Posch veröffentlichte die Erfahrungsberichte einiger Galgantfans Unter anderem heißt es über einen 76-jährigen Pfarrer, der bereits ein gutes Jahr lang jeden Morgen die Galgantpille genommen hatte, ihm sei es seitdem so gut wie lange nicht mehr gegangen. Er hatte zwei Herzinfarkte hinter sich gebracht, war oft müde und abgeschlagen. Seit dem Galgant fühle er sich arbeitsfreudig und gesund.














Wichtig: Bei bestehender Schwangerschaft und bei Magen- und Darmgeschwüren sollte keine Galgantwurzel eingenommen werden.

Alle Informationen zu diesem Produkt vermitteln nur einen allgemeinen Überblick und können keinesfalls eine Beratung durch Arzt und Apotheker ersetzen. Eine sinnvolle Therapie bei ernsthaften Erkrankungen ist nur unter Berücksichtigung aller individuellen Besonderheiten, z.B. Art und Dauer der Beschwerden, Begleiterkrankungen usw. möglich, worauf nur in einem persönlichen Gespräch mit einer fachkundigen Person (Arzt/Apotheker) eingegangen werden kann.

Freitag, 27. Mai 2016

Holunderblütensirup ohne Zucker mit Stevia

Holunderblütensirup ohne Zucker mit Stevia 



Zutaten für den Sirup

  • 15-20 frisch gepflückte Holunderblütendolden
  • 1 TL Stevia-Pulver
  • 2 L Wasser
  • 2 unbehandelte Zitronen
Bitte achtet darauf, dass ihr möglichst hochwertiges, reines Stevia bekommt. Viele Stevia-Produkte haben leider nur einen sehr geringen Anteil an Stevia. Es sollte nicht mit anderen Zuckerstoffen oder Süßungsmitteln vermischt sein.

Die Zubereitung

  • Die Blüten vorsichtig ausklopfen, sodass kleinere Insekten und Schmutz herausfallen, und in eine große Schüssel mit einem Volumen von mindestens 2,5 Litern geben.
  • Die Zitronen waschen und in Scheiben schneiden. Sie kommen zu den Blüten in die Schüssel.
  • Das Stevia-Pulver hinzugeben. Mein Tipp: Gebt erstmal nur eine kleine Menge dazu, da Stevia um einiges süßer ist als Zucker. Das Pulver löst sich in der Flüssigkeit gut auf, daher kann man auch noch nachsüßen.
  • 2 Liter Wasser dazugeben und die Mischung gut durchrühren.
  • Die Schüssel mit einem Deckel verschließen, 3-4 Tage in einem kühlen Zimmer ziehen lassen und 1-2-mal täglich umrühren.

Holunderblütensirup mit Honig

 Holunderblütensirup mit Honig





ca. 10 Holunderblüten1 Zitrone in Scheiben geschnitten2 Zitronen ausgepresst1 Liter Wasser1 kg Honig


Holunder mit Zitronenscheiben im Wasser 2 Tage ziehen lassen, abfiltern, mit Honig und Zitronensaft aufkochen und abfüllen.

Holderblütensirup mit Birkenzucker (Holundersirup)

Holderblütensirup mit Birkenzucker (Holundersirup)



Zutaten:

20 große Holderblüten
1 l Wasser
1 kg Birkenzucker
20 g Fruchtsäuremix

Zubereitung:

1. Sammle an einem möglichst abgelegenen Platz (nicht direkt an der Straße) 20 schöne, große Holderblüten. Ich würde die Blüten dann 2-3 Stunden im Freien stehen lassen, da immer kleine Käferchen und Spinnen drinnen sein können.
2. Gieße 1 Liter Wasser über die Blüten, gibt den Birkenzucker und den feeling Fruchtsäuremix dazu und rühre alles kräftig durch.
3. Lass den Eimer, bedeckt mit einem Tuch, 2-3 Tage stehen und rühre immer wieder mal durch.
4. Nach Belieben können 10 Tropfen ätherisches Zitronenöl bio oder 10 Tr. Orangenöl bio beigefügt werden, alternativ bieten sich auch Zitronen- oder Orangenscheiben an.
5. Wenn sich der Zucker vollkommen aufgelöst hat, wird am 2. oder 3. Tag abgefüllt! Holdersirup durch ein Leinentuch in einen Topf gießen, einmal kurz erhitzen und sofort in saubere, abgekochte Flaschen füllen und verschließen.

Donnerstag, 26. Mai 2016

Wie gesund sind die einzelnen Senfarten?


Wie gesund sind die einzelnen Senfarten?





Schon seit mehreren Jahrtausenden werden die Samen der Senfpflanzen als schmackhaftes Würzmittel geschätzt und in verschiedenen Formen verwendet: Als Pulver, als Paste (in der Regel der im Handel erhältliche Senf) oder auch als ganze Körner.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswirkung des Senfs
Alle zubereiteten Senfsorten enthalten die wertvollen Senföle, die beim Zerkleinern und Fermentieren der Samen freigesetzt werden. Diese Öle haben eine antibakterielle und desinfizierende sowie auch durchblutungsfördernde Wirkung. Zunächst wirken sie auf den Rachenbereich, werden aber über das Blut auch in andere Körperbereiche transportiert und helfen dann vor allem bei Lungen- und Blasenbeschwerden. Sie regen außerdem die Verdauung an und unterstützen diese beim Verzehr stark fetthaltiger Lebensmittel. Auch deshalb passt Senf so gut zu fettigem Grill- und Bratgut.
Eine krebshemmende Wirkung von Senf wurde ebenfalls nachgewiesen. Besonders vorbeugend wirkt Senf gegen Brust- und Prostatakrebs.
Senf kann aber nicht nur gegessen werden. Senföl kommt beispielsweise auch in der ayurvedischen Massage zur Anwendung, ebenso gibt es homöopathische Mittel mit Senf. Richtig am Körper angewendet kann Senf auch eine schmerzstillende und schnupfenbekämpfende Wirkung entfalten.
Schwarzer, brauner und weißer Senf
Der schwarze Senf ist zusammen mit dem weißen Senf Hauptbestandteil der meisten Senfsorten. Nur seine Samen werden verwendet. Sie haben in großen Mengen sogar eine Giftwirkung, allerdings ist der Verzehr üblicher Mengen des zubereiteten Senfs völlig ungefährlich.
Brauner Senf stammt ursprünglich aus Asien. Nicht nur seine Samen sind essbar, sondern auch die Blätter und Blüten, die man sogar roh verzehren kann und die besonders in China als süß-saures Gemüse zubereitet werden. Seine Samen sind in der Senfherstellung überwiegend die Grundlage für Dijon-Senf.
Weißer Senf kommt ebenso wie der schwarze Senf aus dem Mittelmeerraum, wird aber auch in Deutschland angebaut und hat sich an manchen Orten sogar auf unbewirtschaftetem Gelände verbreitet. Auch er besitzt neben den Samen essbare Blätter. Die Blätter haben möglicherweise eine Diabetes-hemmende Wirkung.
Verschiedene Sorten verarbeiteten Senfs
In ihrer positiven Wirkung unterscheiden sich die Variationen, zu denen Senf verarbeitet wird, nicht wesentlich. Die größten Unterschiede bestehen hier in Verwendung, Aussehen und Geschmack. Natürlich können weitere Zutaten, wie zum Beispiel Meerrettich (Superfood: Meerrettich) oder Knoblauch, die Gesundheitswirkung des Senfs weiter verstärken.
Senfmehl oder auch Senfpulver wird überwiegend aus dem weißen Senf hergestellt. Vermischt mit Wasser ergibt es eine Paste, die an Tafelsenf erinnert.
Als Tafelsenf bezeichnet man das Produkt, das entsteht, wenn Senfkörner gemahlen und mit anderen Zutaten zu einer Paste vermischt werden. Ursprünglich verwendete man dazu überwiegend Most, heute meist eine Mischung aus Essig, Wasser und Salz. Ob der Senf grob oder fein gemahlen ist, beeinflusst nur den Geschmack und die Konsistenz, nicht die hauptsächlichen Inhaltsstoffe.
Macht Senf dumm?
Der alte, aber immer noch gelegentlich gehörte Spruch „Senf macht dumm“ basiert auf einem Irrtum. Sogenannte cyanogene Senföle können Hirnschäden verursachen, kommen trotz ihres Namens jedoch nicht im Senf vor. Tatsächlich findet man diese speziellen Senföle beispielsweise in Bittermandeln.

Mittwoch, 25. Mai 2016

Muskatellersalbei – Salvia sclarea


Muskatellersalbei – Salvia sclarea




(Quelle Wicki)


Muskatellersalbei, Salvia sclarea, ist eine im Mittelmeerraum und Vorderasien heimische Heilpflanze, die auch in Frankreich und Russland kultiviert wird. Der zweijährige Muskatellersalbei wird bis zu 1m hoch. Er blüht den ganzen Sommer von Mai bis September weiß-rosa bis lila.

Seine entspannende Wirkung wurde vom englischen Botaniker Nicholas Culpeper schon im 17. Jahrhundert beschrieben. So mancher Weinbauer pflanzte Muskatellersalbei früher zwischen den Weinreben, um seinem Wein mehr Aroma zu verleihen.

Muskatellersalbei ist mit dem gewöhnlichen Salbei, Salvia officinalis, botanisch eng verwandt. Das ätherische Öl der beiden beinhaltet aber verschiedene Inhaltsstoffe und sollte nicht verwechselt werden.

Der Hauptwirkstoff von Muskatellersalbei ist sein ätherisches Öl. Das ätherische Muskatellersalbeiöl wird durch Wasserdampfdestillation des Krautes gewonnen. Um eine gute Qualität zu bekommen, muss Muskatellersalbei nach der Ernte ca. 2 Tage auf dem Feld „ruhen“. Der krautige, warme, aber auch süßliche und leicht harzige Duft des Muskatellersalbei wirkt direkt auf das zentrale Nervensystem und so auf die verschiedenen Organsysteme. Es hat viele positive, entspannende Wirkungen auf unsere Seele und unseren Körper.

Wirkungen auf die Psyche



Muskatellersalbeiöl wirkt nervenstärkend und stimmungshebend. Bei emotionalen Spannungszuständen, Depressionen, Melancholie und Trauer ist es ein guter Begleiter. Alle, die unter Stress, mentaler Erschöpfung und negativem Denken leiden, werden mit Hilfe von Muskatellersalbei wieder Kraft, Mut und Kreativität bekommen. Muskatellersalbeiöl schafft innere Beruhigung und hebt seelische Tiefs. Es stimuliert die Kreativität, fördert die Inspiration und unterstützt ganz allgemein schöpferische Arbeitsprozesse.

Da der Duft von Muskatellersalbei entspannend und euphrodisierende Gefühle erweckt, wird er Paaren mit Beziehungsproblemen gerne empfohlen. Mit Hilfe dieses Duftes finden Partner wieder zueinander und können gelassen das Beste aus ihrer Situation machen. In Verbindung mit anderen ätherischen Ölen wie Ylang Ylang, Jasmin, Sandelholz und Rosengeranie ergeben sich verführerische und erotische Mischungen.

Der beinahe hypnotische Duft von Muskatellersalbei soll auch die Traumfähigkeit verstärken. Sollten Sie mal auf eine Frage keine Antwort finden, probieren Sie es mit 2 Tropfen Muskatellersalbeiöl auf dem Kopfkissen – vielleicht kommt die Antwort dann im Traum.

Körperliche Wirkungen


Weil das Muskatellersalbeiöl auch körperlich entspannend, krampflösend und zusätzlich entzündungshemmend wirkt, wird es gerne in Mischungen gegen Muskelverspannungen, Magen-Darmbeschwerden und bei Beschwerden der oberen Atemwege angewendet. Wegen seiner hautfreundlichen und antimykotischen Inhaltsstoffe wird es oft auch in Mischungen gegen Pilzinfektionen eingesetzt.

Das ätherische Muskatellersalbeiöl enthält außerdem hormonähnliche Inhaltsstoffe, die bei Hitzewallungen oder starken Stimmungsschwankungen hormonelle Defizite wieder ausgleichen können. Auch bei leichten Menstruations- und Wechselbeschwerden wird das ätherische Öl des Muskatellersalbei gerne und erfolgreich eingesetzt. Seine entspannende Wirkung lindert Bauchkrämpfe vor und während der Periode.

Eine kreisende Unterbauchmassage mit Muskatellersalbeiöl (nur 3-6 Tropfen in 30 ml Basisöl) im Uhrzeigersinn löst Verkrampfungen und fördert die Durchblutung und die Darmtätigkeit. Muskatellersalbeiöl sollte in den ersten Schwangerschaftswochen nicht angewendet werden.

Auch bei Muskelkater hat sich eine Mischung mit Muskatellersalbeiöl mit ätherischen Cajeput-, Wach-older- und Grapefruitöl in Basisöl bewährt.

Muskatellersalbeiöl als Küchengewürz 


Die frischen Blüten eignen sich zur Dekoration von Salaten, wobei sie hier sparsam verwendet werden sollte, da ihr Geschmack schnell zu dominant wird. Muskatellersalbei kann mit allen anderen Kräutern und Gewürzen gemischt werden. Er passt besonders zu Suppen, Antipasti, Salaten, Gemüse, Reis, Kalbfleischgerichten, Saucen, Cremes, Likör oder Wein.

Nehmen Sie 1 Tropfen Muskatellersalbeiöl in Obers, Sauerrahm oder in Olivenöl und würzen Sie ihre Speisen vorsichtig mit dieser Mischung. Sie können sich aber auch mit 3 bis 5 Tropfen Muskatellersalbeiöl auf 50 g Meersalz ein besonders feines Gewürzsalz selbst herstellen. Wegen des intensiven Geschmacks sollten Sie das Muskatellersalbeiöl immer sehr vorsichtig dosieren!

Dienstag, 24. Mai 2016

Auch salzarme Kost kann krank machen

Auch salzarme Kost kann krank machen



(Quelle: Wiki)

Es klingt paradox: Bei den meisten Menschen schadet nicht zuviel Salz der Gesundheit, sondern zu wenig – das legt eine internationale Studie mit 130.000 Menschen nahe. Demnach steigt das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfall bei denjenigen, die weniger als drei Gramm Salz täglich zu sich nehmen, wie die Forscher im Fachmagazin "The Lancet" berichten

Salz hat heute eher einen schlechten Ruf: Es soll unter anderem den Blutdruck in die Höhe treiben, Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern, die Nieren belasten und das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Unter anderem deshalb plädieren viele Mediziner für eine eher salzarme Kost: Mehr als sechs Gramm täglich sollten es nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsforschung (DGE) nicht sein, einige Forscher halten sogar maximal drei Gramm täglich für besser.

Umstritten ist allerdings, ob die Enthaltsamkeit beim Salz allen Vorteile bringt – oder nicht sogar nachteilig für die Gesundheit sein kann. Andrew Mente von der kanadischen McMaster University und seine Kollegen haben dies nun in einer Studie mit mehr als 130.000 Teilnehmern aus 49 Ländern überprüft. Sie untersuchten den Zusammenhang von Salzaufnahme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen und frühem Tod bei Menschen mit und ohne erhöhtem Blutdruck.

Zu wenig Salz schadet


Das überraschende Ergebnis: Diejenigen, die weniger Salz zu sich nahmen als der Durchschnitt, litten sogar häufiger an Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Weniger als drei Gramm Salz pro Tag wirkten sich eher negativ auf ihre Gesundheit aus – und das sowohl bei Patienten mit erhöhtem Blutdruck als auch bei solchen mit normalen Werten, wie die Forscher berichten.


"Eine solche geringe Salzaufnahme senkt den Blutdruck zwar leicht, aber der Salzmangel hat dafür andere Effekte, darunter die Erhöhung bestimmter schädlicher Hormone", erklärt Mente. "Dies kann gegenüber den positiven Effekten überwiegen." Seiner Ansicht nach sei es daher wichtig, nicht nur auf die Blutdruck-Wirkungen des Salzes zu schauen, sondern darauf, wie die Wirkung auf die gesamte Gesundheit sei.

Gießkannen-Prinzip bringt nichts


Die Studie bestätigt zudem, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung sowohl an hohem Blutdruck leidet als auch zu viel Salz – mehr als sechs Gramm täglich – zu sich nimmt. Nach Meinung der Forscher spricht dies dafür, dass ein Großteil der Bevölkerung in den westlichen Ländern nicht zuviel Salz aufnimmt, sondern in etwa die richtige, weil gesündeste Menge. Die beispielsweise in Kanada empfohlenen tägliche Salzmenge von rund drei Gramm seien daher eher zu niedrig angesetzt.

"Unsere Ergebnisse hinterfragen den Sinn der aktuellen Richtlinien, nach denen der gesamten Bevölkerung gepredigt wird, weniger Salz zu sich zu nehmen", sagt Koautor Martin O’Donnell von der McMaster University. "Ein Ansatz, der gezielt Menschen mit Bluthochdruck und hohem Salzkonsum anspricht, erscheint angesichts der aktuellen Belege weitaus passender."

Dies stimmt mit Ergebnissen früherer Studien überein, nach denen es in bestimmten Fällen sogar wichtig sein kann, ausreichend Salz zu essen – beispielsweise für schwangere Frauen. Denn bei ihnen senkt eine salzreiche Kost sogar den Blutdruck und verringert das Risiko einer sogenannten Präeklampsie. (The Lancet, 2016; doi: 10.1016/S0140-6736(16)30467-6)
(McMaster University, 24.05.2016 - NPO)

Montag, 23. Mai 2016

Beere vom Kona-Kaffee

Die Konabeere – ein idealer Partner der Aroniabeere



(Quelle: Wiki)


Die Konabeere ist derzeit noch weniger bekannt als die Aroniabeere und ist dennoch eine alte Bekannte. Es handelt sich dabei um Kona-Kaffee. Dies ist der Handelsname für Arabica-Kaffeebohnen, die im Kona-Distrikt an der Westküste der Insel Hawaii (engl. auch Big Island) angebaut werden und die zu den teuersten Kaffeebohnen der Welt zählen. Das Anbaugebiet für die Konabeere liegt an den fruchtbaren Hängen der Vulkane Mauna Loa und Hualālai und bietet günstige Bedingungen für die Produktion von hochwertigem Kaffee.
Während Kaffee Liebhaber sich nur um die geröstete und gemahlene Bohne kümmern, schätzen wir die Schale der Kaffeebohne, die vor Antioxidantien nur so strotzt. Warum ist dies so? Die Natur schützt das Wertvollste das sie hervorbringt, den Samen, so wie eine Mutter ihre Kinder schützt. Um den Samen der Früchte zu schützen braucht die Mutter Natur Kräfte, die eine Alterung hintanhalten und diese Substanzen befinden sich in der Schale der Frucht. Es handelt sich dabei wieder (wie kann es anders sein?) um Antioxidantien.

Montag, 16. Mai 2016

Entschlacken – ein fragwürdiges Heilversprechen?

Entschlacken – ein fragwürdiges Heilversprechen?




Die Entschlackung wird in der Medizin als eine therapeutische Maßnahme beschrieben, um Stoffwechselprodukte vermehrt auszuscheiden. Dies geschieht durch Schwitzkuren, Rohkost, Abführmittel, Blutreinigungsmittel, Trinkkuren oder Heilfasten. Einige dieser Methoden sind in ihrer Wirksamkeit alles andere als unumstritten.


Laut Duden bezeichnet das Wort Schlacke einen „Rückstand beim Verbrennen, besonders von Koks“ – so etwas liegt im menschlichen Körper allerdings bekanntlich nicht herum. Auch die anderen Abfallprodukte und Giftstoffe, die bei unserem Stoffwechsel übrig bleiben, werden gewöhnlich zuverlässig von Niere und Darm abtransportiert. Und es gibt keine fundierten Anzeichen dafür, dass man etwa durch Fasten zusätzliche Schadstoffe aus dem Körper ausscheiden könnte. 


Aus wissenschaftlicher Sicht ist die entschlackende Wirkung des Heilfastens also umstritten. Abbauprodukte und giftige Stoffe werden nämlich normalerweise vom Körper – sofern kein Fehlverhalten eines dafür zuständigen Organs vorliegt – wieder ausgeschieden. Eine Ansammlung von Schadstoffen, Umweltgiften oder Stoffwechselrückständen im Körper sei – laut überwiegender Mehrheit der Mediziner – nicht nachzuweisen. Somit sei auch das vielbeschworene „Entschlacken“ durch eine Fastenkur ein äußerst fragwürdiges Heilversprechen.


Pro & Contra Entschlacken und Entgiften



Demgegenüber steht die Meinung vieler Wissenschafter, die behaupten, dass unser Organismus einem Speichermechanismus gleicht. Daher kann davon ausgegangen werden, dass auch unerwünschte Stoffe gespeichert werden, da der menschliche Körper nicht imstande ist, sämtliche Stoffe auszuscheiden. 


Demnach wäre folgender Ablauf beim Versuch, Schadstoffe aus der Umwelt, der Nahrung und solche, die im eigenen Organismus entstehen, wieder loszuwerden, denkbar: Erst versucht der Körper, diese Stoffe auszuscheiden. Gelingt das nicht, werden sie abgelagert – und zwar an Stellen, die für die Funktionsfähigkeit des Organismus untergeordnete Bedeutung haben. Solche „Lagerplätze“ sind vor allem das Binde- und Fettgewebe. Dort landen organische Säuren, Schwermetalle, Schlacken – also die biochemischen Verbindungen von Abfallstoffen.


Sind allerdings Binde- und Fettgewebe bereits überlastet, sucht sich der Körper neue Deponien, die für diesen Zweck aber im Grunde nicht vorgesehen sind: In diesem Fall kommen Gelenke, Sehnen und Muskeln an die Reihe. Zum Neutralisieren von Giften und entstehenden Säuren benötigt der menschliche Organismus Mineralstoffe. Werden diese nicht in ausreichender Menge mit der Nahrung geliefert, holt er sich das Kalzium kurzerhand aus den körpereigenen Reserven, den Knochen. Auf diese Weise entsteht – so wird behauptet – z. B. die Knochenschwäche Osteoporose.


Fest steht: Die Entstehung von Stoffwechselrestprodukten (Schlacken) und Giftstoffen (Toxinen) im Körper ist ein ganz normaler Vorgang, auf den unser Körper durch seine Filter-Organe und durch seine natürlichen Puffersysteme gut eingestellt ist. Das Ziel dieser natürlichen Entgiftung ist es, das Blut in seiner Zusammensetzung konstant zu halten und überflüssige Substanzen zur Ausscheidung zu bringen, somit Anlagerungen im Zellgewebe und im extrazellulären Raum (vor allem in extrazellulären Flüssigkeiten) zu verhindern.



Für eine erfolgreiche Entgiftung und „Entschlackung“ – also dem Abtransport von übriggebliebenen Stoffwechselprodukten – sind die Ausscheidungsorgane von zentraler Bedeutung: Leber, Niere, Darm, Blase und die Haut.


Nicht eingestellt ist unser Organismus auf die vermehrte Zufuhr von Umweltgiften sowie auf die vermehrte Entstehung von Stoffwechselgiften durch die Zufuhr von zu viel und zu einseitiger Nahrung. 



Diese Gifte und Schlacken kann der Körper oft nicht entsorgen und lagert sie im passiven Gewebe, wie Fettgewebe, Knochen und Haaren (vor allem Umweltgifte) oder gelöst im extrazellulären Raum an. Die Folge ist demnach eine fortschreitende Verschlackung und Vergiftung des Körpers. Vereinfacht dargestellt legt der Körper demnach also quasi Sondermülldeponien dort an, wo keine Stoffwechselvorgänge stattfinden.

Schadstoffe, die unseren Organismus belasten können:


Stoffe, die als Abfallprodukte bei der Verstoffwechselung von Nährstoffen entstehen, dazu gehören hauptsächlich:
  • Säuren
Stoffe, die als Schadstoffe Bestandteil der Nahrung sind. Dazu gehören toxische Spurenelemente, wie:
  • Blei
  • Cadmium
  • Quecksilber
  • Arsen
Nahrungsbestandteile, die bei der Züchtung/Verarbeitung/Lagerung zugesetzt werden, wie:
  • Nitrat
  • Pestizide
  • Arzneimittel
  • Farbstoffe
  • Konservierungsstoffe
  • Weichmacher aus Verpackungsmaterialien
  • Benzpyrene in Räucherwaren
  • Schimmeltoxine
  • Zinn aus Konserven
Natürliche toxische Nahrungsbestandteile, wie:
  • Solanin
  • blausäurehaltige Glukoside
  • Oxalsäure
  • Nitrat
  • Phytinsäure
  • toxische Proteine (Proteaseinhibitoren/Hämaglutinine)
  • Histamin (biogene Amine)

Sinn oder Unsinn?




Die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Maßnahmen zur Entschlackung werden augenscheinlich wissenschaftlich kontrovers diskutiert. Es gibt Ansichten, die besagen, dass der Körper zwar Giftstoffe anlagert, diese Anlagerung aber durch spezielle ernährungstherapeutische Maßnahmen nicht reversibel ist. 

Außerdem gibt es die Ansicht, dass durch ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt keine Schlacken entstehen, und es somit auch nicht zur Anlagerung von Schlacken kommen kann. 

Einige Experten wiederum meinen, dass vor allem die Schlacken Schuld an vielen Zivilisationskrankheiten sind.


Zweifelsfrei kann allerdings folgendes festgehalten werden: Um den Körper von diesen unerwünschten Abfallstoffen zu befreien, sind zunächst pauschal alle Maßnahmen geeignet, die zum Abbau von Speicherstoffen (vor allem Fett) führen und eine vermehrte Ausscheidung hervorrufen. Die Befolgung dieser Regeln ist somit in jedem Fall für Ihre Gesundheit förderlich.

Tägliche Maßnahmen zur Entschlackung können sein:
  • 2 bis 3 Liter Wasser und Kräutertee trinken
  • bedarfsgerechte, ballaststoffreiche Ernährung
  • Zufuhr von Proteinen mit hoher biologischer Wertigkeit
  • ausreichende Zufuhr von Vitalstoffen
  • viel Bewegung
  • wenig Stress