Samstag, 27. September 2014

Sauerkraut - Health Benefits


What Are the Health Benefits of Sauerkraut?




Sauerkraut delivers some solid health benefits, including providing fiber and a significant amount of vitamins C and K. It also boosts your energy and immune system with iron. In spite of the positives, you should limit the amount you eat. Since it’s fermented with salt, sauerkraut is high in sodium. One cup contains 39 percent of your recommended daily intake. You can cut sodium in half by buying low-sodium brands.


Potential Probiotic Benefits


As cabbage ferments to produce sauerkraut, it produces a diverse population of live bacteria. These probiotics replenish the good bacteria in your gut and help inhibit the growth of bad bacteria. They may also boost your immune system, synthesize B vitamins and relieve diarrhea caused by taking antibiotics. However, heat kills live bacteria. If you cook it or buy pasteurized sauerkraut, you won't benefit from probiotics. Look for fresh sauerkraut or brands that add live bacteria back to the product after pasteurization.


Fiber for Your Heart

The Institute of Medicine determined the adequate daily intake for fiber based on the amount needed to protect against cardiovascular disease. The soluble fiber in cabbage binds with fats and cholesterol and carries them out of your body. This means less cholesterol is absorbed into your bloodstream, according to the University of Illinois at Chicago Wellness Center. To get the maximum health benefit from fiber, women need to consume 25 grams daily and men need 38 grams. A 1-cup serving of sauerkraut contains 4 grams of fiber, or 16 percent of women’s and 11 percent of men’s daily intake.



Two Vitamins for Strong Bones

Vitamin C’s reputation is linked to its antioxidant abilities, and vitamin K is known for its role in blood clotting, but both of them are essential for strong bones. Bone building begins with strands of collagen. Then crystals of calcium and phosphorus attach to the collagen to form the bone. The combination of hard, durable minerals with strong and resilient collagen creates a skeleton that absorbs impact without breaking, according to "Bone Health and Osteoporosis: A Report of the Surgeon General." None of this happens without vitamin K. It produces proteins that facilitate and regulate bone mineralization. One cup of sauerkraut contains 35 percent of the recommended daily allowance of vitamin C and 23 percent of vitamin K.

Iron for Energy


Without iron, your red blood cells can’t carry oxygen throughout your body. As a result, your energy drops and you may develop anemia. Iron also impacts your overall energy through its role in the chemical reactions that produce energy. Sauerkraut boosts your iron several ways, beginning with supplying 12 percent of your recommended daily allowance. The form of iron in plants is not efficiently absorbed, but vitamin C significantly improves the amount taken into your system. Sauerkraut has vitamin C and it also contains lactic acid, which further enhances iron absorption, according to Arizona State University.

Sauerkraut - Vitaminbombe

Der Arzt im Holzfass





Viele Menschen kennen Sauerkraut nur aus der Dose. In Deutschland feingeschnitten und in den Varianten Champagnerkraut, Ananaskraut oder Apfelkraut zu haben, begleitet es edlen Räucherlachs genauso souverän wie deftige Bratwürste oder bayrische Leberknödel. 

In Rumänien gehört das Krautfass, in dem die Köpfe im Ganzen in salziger, gewürzter Lake schwimmen, vor allem auf dem Lande noch zur standardmäßigen Ausstattung eines Kellers, der alles Überlebenswichtige für einen langen Winter aus eigener Produktion enthält. Als knackiger Salat angemacht, gebraten oder gedünstet genossen, garantiert es die Vitamin-C-Versorgung in der kalten Jahreszeit. Auch der Sauerkrautsaft nimmt hier wie dort einen festen Platz in der Naturmedizin ein. 

Als Mittel zur Entschlackung und Entgiftung schützt er vor den meisten ernsthaften Krankheiten, oder unterstützt den Prozess ihrer Heilung. Von der Steinzeit bis in die Moderne begleitet uns Sauerkraut durch Keller und Küche. Neuen Ruhm erlangte es als Wundermittel gegen die Übersäuerung des Gewebes, Ursache zahlreicher Krankheiten vom Herzinfarkt bis zum Krebs.

Seit über 10.000 Jahren, also bereits in der Steinzeit, wurde Kohl im europäischen Raum kultiviert und – wie auch andere Gemüse – durch Vergärung in Salzlake für den Winter haltbar gemacht. In Rumänien hat die Gemüsevergärung immer noch Tradition. Neben Weißkraut legt man gerne bunte Gemische aus grünen Tomaten, Blumenkohl, kleinen Wassermelonen, Gurken, Mais, Sellerie, Meerettich und Karotten in riesigen Einmachgläsern ein, oft mit kunstvollen Gemüseschnitzereien dekorativ verziert.  





Beliebt von Hippokrates bis Kolumbus


Eine Vielzahl historischer Dokumente erwähnt vor allem das Sauerkraut: Im vierten Jahrhundert vor Christus berichtet der griechische Arzt Hippokrates von seiner heilkräftigen Wirkung, beim Bau der chinesischen Mauer im 3. Jh. vor Chr. wurden die Arbeiter damit bei Leisten gehalten, Kolumbus (1451-1506) führte es in Holzfässern mit auf hoher See, als einzige Vitamin-C-Quelle gegen den gefürchteten Skorbut.

Skorbut galt lange Zeit als unheilbare Krankheit, die sich vor allem unter Schiffsbesatzungen, in Gefängnissen, Armenhäusern und auf Feldzügen wie eine Seuche ausbreitete und oft zum Tode führte. Durch die Beobachtung, dass der Verzehr von Sauerkraut vorbeugend und  sogar heilend wirkte, wurde schließlich das Vitamin C als für den Menschen essenzieller Nahrungsbestandteil entdeckt. 


Nur natürliche Bakterien im Einsatz



Die Vergärung, die das Kraut nicht nur haltbar macht, sondern auch seine  gesundheitsfördernden Eigenschaften bewirkt, geschieht durch Milchsäurebakterien, die natürlicherweise auf den Blättern des Krautkopfes sitzen – dies allerdings nur bei ausgereiften Pflanzen. Der Kohlkopf sollte daher vor der Verwendung nur geputzt, niemals gewaschen werden. 



Ausschließlich wilde Mikroorganismen produzieren den beliebten Sauerkrautgeschmack. Laborversuche mit künstlichen Kulturen führten zu keinem befriedigenden Aroma.  Durch das beigefügte Salz verlieren die Zellen Wasser und Zellwände werden aufgebrochen. 

Als Nährsubstrat für die Gärung dient den Bakterien der natürliche Zucker im Kraut. Daraus produzieren sie rechtsdrehende Milchsäure, sowie kleine Mengen an Apfelsäure, Zitronensäure und Essigsäure. Anfangs herrscht im Sauerkraut eine Mischflora aus Bakterien, Hefe und Schimmelpilzen. Nach und nach setzen sich jedoch im Gärprozess die Milchsäurebakterien durch. Der saure Ph-Wert sorgt dafür, dass krankmachende Erreger absterben und das wertvolle Vitamin C stabilisiert wird. 

Sauer vergorenes Gemüse darf übrigens auf keinen Fall im Kupferkessel gelagert werden, weil Kupfer mit den Säuren giftige Verbindungen eingeht und Vitamin C durch Kupferionen zerstört wird. 




Vitamine und Mineralstoffe satt


Neben letzerem enthält Sauerkraut die Vitamine A und E, beides starke Radikalfänger (Schutz vor Krebs, Allergien etc.), das Nervenvitamin B und das blutbildende Vitamin B12, das sonst nur in Bier und tierischen Nahrungsmitteln vorkommt. 

Deshalb ist der Verzehr von Sauerkraut für Vegetarier besonders wichtig. Außerdem enthält es Folsäure, Zink, Kalium und Natrium. Neben sekundären Pflanzenstoffen wie Polyphenolen, Sulfiden und Glucosinolaten fanden Forscher insgesamt über 30.000 Inhaltsstoffe, welche die Kohlpflanze vor Umwelteinflüssen und Schädlingen schützen. Für den Menschen haben viele davon heilende und gesundheitsfördernde Eigenschaften. 

„Darmbesen“ schützt  sogar vor Herzinfarkt


Schon die Griechen wandten Sauerkrautwickel bei Verbrennungen, verunreinigten Wunden, Schmerzen und Schwellungen an. Der berühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch (1875-1951) beobachtete, dass Operationswunden schneller heilten, wenn die Patienten Sauerkraut verzehrten. 

Der britische Arzt Knapp wies 1953 nach, dass Typhuserreger in Sauerkraut schon nach sechs Stunden absterben. 

Gesundheitspfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) bezeichnete Sauerkraut als wirkungsvollen „Besen”, der den Darm reinigt und wieder in Schwung bringt. Für den  Frühling empfahl er eine dreitägige Diät zur Umstellung auf leichtere Pflanzenkost in der warmen Jahreszeit, bei der vor jeder Mahlzeit ein paar Gabeln Sauerkraut roh verzehrt werden. 

Die gesundheitsfördernde Wirkung des Sauerkrauts ist auch in der modernen Medizin längst bestätigt. So senkt es nachweislich erhöhten Cholesterinspiegel, ein starker Risikofaktor für Herzinfarkte und Schlaganfälle, weil seine Ballaststoffe im Darm Gallensäuren binden. Diese muss der Körper daraufhin neu aus Cholesterin bilden, womit sich die blutfettsenkende Wirkung erklärt. 

Entschlackung und Entgiftung 


Der mit der Sauerkrautvergärung anfallende würzige, anfangs leicht prickelnde Saft eignet sich zum Säuern von Suppen (ciorba), für Linsen- oder Bohneneintopf, oder kalt genossen als erfrischender, belebender Trunk. Wegen seines Reichtums an Milchsäure, Ballaststoffen, Vitamin C, Kalium und Natrium kann man damit hervorragend entschlacken. Die lebenden Milchsäurebakterien, die auch im gesunden Darm vorkommen, sorgen für eine leichtere und blähungsfreie Verdauung. Diese findet man allerdings nur in selbstgemachtem Sauerkrautsaft, da sie in handelsüblichen Getränken durch Pasteurisation abgetötet werden.
Obwohl Sauerkrautsaft die Darmentleerung fördert, ist er kein klassisches Abführmittel und kann daher bedenkenlos regelmäßig getrunken werden. Zu Beginn einer Fastenkur oder als Bestandteil des medizinischen Heilfastens reinigt er den Darm. Trinkt man dazu noch ein Glas Milch, räumt es selbst mit Obstipation geplagte Menschen meist gründlich durch. Auf keinen Fall sollte Sauerkrautsaft jedoch vor dem Frühstück getrunken werden, da die Säuren die Magenwand angreifen können! Am besten vorher eine Tasse Tee trinken und eine Kleinigkeit essen.  Um damit abzunehmen, sollte man den Saft über mehrere Wochen täglich morgens und mittags zum Essen genießen (ca. 20 bis 100 ml pro Portion). Das Vitamin C darin schützt vor Infektionen und Erkältung. 


Im Kampf gegen Krebs und Übersäuerung 


Sauerkrautsaft wird wegen seines hohen Milchsäuregehaltes häufig im Rahmen alternativer Krebstherapien empfohlen. Da der Zusammenhang zwischen einer gesunden Darmflora und einem intakten Immunsystem mitterweile als erwiesen gilt, ist dies nicht weiter verwunderlich. Ein weiterer Grund ist der gewebeentsäuernde Effekt, der sich auch bei einer Vielzahl anderer Krankheiten günstig auswirkt.

Erkenntnissen des Biochemikers Dr. Johannes Coy zufolge schalten Krebszellen infolge eines Gendefekts (TKTL-1 Gen) ihre Mitochondrien ab, die in gesunden Zellen durch das Veratmen von Sauerstoff für die Energiegewinnung sorgen. Statt dessen produzieren sie Energie durch Vergärung von Zucker.  

Als Folge entsteht Milchsäure, die sich im Gewebe ansammelt und dem Tumor einerseits durch Abtöten der umliegenden gesunden Zellen Raum zum Wachsen verschafft,  andererseits angreifende Immunzellen außer Gefecht setzt und die Bildung von Blutgefäßen fördert, die ihn weiter ernähren. 

Studien zeigen zudem einen klaren Zusammenhang zwischen erhöhtem Milchsäurespiegel im Gewebe und dem Auftreten von Metastasen. 

Das  Gewebe muss also dringend entsäuert werden – was paradoxerweise ausgerechnet durch die Aufnahme von Milchsäure in der Nahrung geschehen kann, denn wenn diese den Verdauungstrakt passiert, wird sie von Darmbakterien in den Krebshemmstoff Butyrat umgewandelt! 
Dr. Coy empfiehlt daher in seiner Krebsdiät (www.krebsernaehrung.de) unter anderem die orale Zufuhr von 1,5 Gramm Milchsäure täglich durch teure Nahrungsergänzungsmittel. Im Vergleich dazu enthalten 300 Milliliter Sauerkrautsaft etwa zwei Gramm Milchsäure – und dies beinahe zum Nulltarif, wenn man sein eigenes Sauerkraut ansetzt!


Ein eigenes Krautfässchen ansetzen


Sauer vergorene Krautköpfe kann man hierzulande gelegentlich auf dem Markt erstehen – am besten schmeckt es jedoch selbstgemacht. Hierfür benötigt man ein kleines Fass (notfalls auch aus Plastik) mit Deckel, einen Schlauch oder ein Röhrchen zum Ventilieren und einen kühlen Ort im Keller oder auf dem Balkon, wo Gerüche nicht allzu sehr stören.

Zu den Weißkrautköpfen kann man auch grüne Tomaten hinzugeben, Mais, oder Sellerie- und Quittenstücke für ein besonders  feines Aroma. Ein roter Krautkopf oder ein paar rote Rüben verleihen dem Sauerkrautsaft eine attraktive, rosa bis hellviolette Farbe. Unentbehrlich sind frische Meerrettichwurzeln, die dafür sorgen, dass das Gemüse nicht weich wird.

An Gewürzen empfehlen sich einige Esslöffel Senfkörner, mehrere getrocknete Dillstängel mit Blüte, ein Bund Bohnenkraut (frisch oder getrocknet), Weichselzweiglein und je nach Geschmack scharfe Pfefferoni, Pfefferkörner oder Knoblauch. Die Krautköpfe befreit man von welken Außenblättern, ohne sie zu waschen, sonst werden die  Milchsäurebakterien weggeschwemmt!

Mit einem spitzen Messer wird der Strunk kegelförmig etwa einen Zentimeter tief ausgehöhlt und das Loch mit nichtjodiertem Steinsalz (ca 1 TL) gefüllt. Am besten eignet sich grobes Salz aus dem Dorfladen, speziell für eingelegtes Gemüse. Dann schichtet man die Krautköpfe mit dem Loch nach oben abwechselnd mit den übrigen Beigaben in das Faß und platziert auch gleich den Schlauch, der bis an den Grund reichen sollte.

Nun Deckel drauf und über Nacht im Keller ziehen lassen, damit das Salz ins Kraut eindringen kann. Dann wird die Lake zubereitet (Konzentration: 1 TL Steinsalz auf 1 Liter Wasser gelöst) und soviel davon ins Fass gegossen, dass die Krautköpfe vollständig bedeckt sind. Ein Teller, mit einem Stein beschwert, hält sie unter Wasser. Deckel drauf, über Nacht stehen lassen.

Danach zur Ventilation mehrmals kräftig in den Schlauch blasen. Der täglich zu wiederholende Vorgang beschleunigt die Fermentation und verhindert die Bildung von weißem Kahm (notfalls abschöpfen). Auf dem Balkon  deckt man das Fass zum Schutz gegen Frost mit einer Decke zu. Für die Produktion von Sauerkraut eignet sich nur die kalte Jahreszeit, weil es sonst zu schnell fermentiert. Bis zum Frühling übrig gebliebene Köpfe kann man auch einfrieren, den Saft in Flaschen füllen und kühl lagern
.

Benediktenkraut bei Magenbeschwerden und Appetitlosigkeit

Benediktenkraut – Cnicus benedictus



Das Benediktenkraut durchlief seit einer erstmaligen Erwähnung um 40 n.Chr. eine Karriere mit vielen Höhen und Tiefen. Mal ist es eine begehrte Heilpflanze, dann ein Allheilmittel, mal dient das Kraut zur Schnapsherstellung und dazwischen geriet das Benediktenkraut für annähernd 1.000 Jahre in Vergessenheit.

Wissenswertes über das Benediktenkraut


In Vergessenheit zu geraten, dass hat das Benediktenkraut wahrlich nicht verdient, schließlich sind es seine milde Bitterwirkung und seine nützlichen ätherischen Öle, die schon vielen Menschen eine gesunde Verdauung zurückgebracht haben.
Dem griechischen Arzt und Gelehrten Dioskurides (1. Jh.n.Chr.) sind vermutlich die ersten Aufzeichnungen zum Benediktenkraut zu verdanken. Schon damals empfahl er das Kraut bei Magenstörungen einzunehmen. Diese Anwendung ist heute offiziell anerkannt. Nach ihm war es der Arzt und Anatom Galen von Pergamon (131 bis 200 n.Chr.), der in seinem Buch „Simplicum pharmacarum“ (Teil 6), eine stuhlfördernde und harntreibende Wirkung des Benediktenkrautes beschreibt. Dann wurde es still um die Pflanze.
Erst über 1.000 Jahre später befasste sich Hieronymus Brunschwyg (1450 bis 1512) wieder mit der Pflanze. So sollte die Pflanze, auch als Destillat, „böse, schleimige Feuchtigkeiten“ aus dem Körper vertreiben und dem „kalten Magen“ Wärme spenden. Erst im 16. Jh. erhielt das Benediktenkraut, dessen deutscher Name auf die zeitweise Verwendung als „Allheilmittel“ zurück geht, Einzug in die Klostermedizin. Sein Gattungsname Cnicus“ stammt hingegen von dem Wort „knizein“, was so viel wie quälen bedeutet. Gemeint sind hiermit die stacheligen Hüllblätter des Benediktenkrautes, die bei der Ernte schon so mancher Person Schmerzen zugefügt haben muss.
Das Benediktenkraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute ist es in ganz Europa und Mittelasien zu finden. In Thüringen wird es im kleinen Umfang angebaut.





Botanik des Benediktenkrauts


Das distelartige Benediktenkraut wächst zwischen 30 und 50 cm hoch. Es gehört zu der Familie der Korbblütengewächse (Asteracae/ Compositae). Seine verzweigten Stängel sind zottig und klebrig behaart. Die dornig gezähnten und grob netzartigen Blätter des Benediktenkrautes sind von länglicher Form und fiederspaltig. Im bodennahen Bereich der Pflanze, sind sie gestielt. Nach oben hin kommen sitzende oder stängelumfassende Blätter vor. Die Blüte des Benediktenkrauts ist blassgelb und eine Korbblüte. Ihre Körbchen sitzen jeweils einzeln an den Zweigspitzen. Sie sind von gestachelten Hüllblättern umgeben.









Verwendete Pflanzenteile und Inhaltstoffe des Benediktenkrauts



Die medizinisch verwendeten Pflanzenteile des Benediktenkrautes sind die getrockneten Blätter, die oberen Stängelteile und die Blüte. Diese Bestandteile werden als Kraut (Benediktenkraut) bezeichnet und in der pharmazeutischen und medizinischen Fachsprache Cnici benedicti herba genannt.

Die Qualität des Krautes ist durch den Deutschen Arznei Codex (DAC) geregelt. Hierin sind der Bitterwert von mindestens 800 (niedriger als Enzianwurzel) und auch die Inhaltstoffe des Benediktenkrautes festgelegt.
Es enthält vorrangig Bitterstoffe (bis 0,7%), ätherische Öle, vor allem p-Cymen und Fenchon, sowie Flavonoide.




Medizinische Wirkungen




Das Benediktenkraut wurde schon (fast) immer gegen Verdauungsprobleme und als Magenmittel eingesetzt. Heute ist nachweislich bekannt, dass die Pflanzen-Extrakte bei Appetitlosigkeit und bei Magen-Darmbeschwerden, wie Blähungen und Verdauungsbeschwerden hilfreich sind.
Die Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte befürwortet die Anwendung des Benediktenkrautes „bei Appetitlosigkeit und bei dyspeptischen Beschwerden.“

Samstag, 20. September 2014

Therapeutische Effekte von Eichenrinde

Eichenrinde



Zur Herstellung von heilenden Zubereitungen wird die getrocknete Rinde junger Zweige und Triebe der Eiche verwendet. Aus ihr können Tees zur innerlichen Anwendung sowie Tinkturen, Fertigpräparate und ein konzentrierter Sud für Bäder und Abwaschungen hergestellt werden. Das sind die wichtigsten Inhaltsstoffe der Eichenrinde:
  • Gerbstoffe (u. a. Tannine, Catechine)
  • Bitterstoff
  • Gallussäuren
  • Quercetin, Quercin

Ihre Hauptwirkungen verdankt die Eichenrinde ihren Gerbstoffen, die sie mit einer Konzentration von 12 bis zu 20 % reichlich enthält. 
Den therapeutischen Effekt dieser Inhaltsstoffe können Sie sowohl mit innerlichen als auch mit äußerlichen Anwendungen nutzen. Eichenrinde wirkt:
  • zusammenziehend (adstringierend)
  • entzündungshemmend
  • antiviral
  • austrocknend
  • juckreizlindernd
  • schweißhemmend

Die Gerbstoffe der Eichenrinde bilden mit den Eiweißen auf der Haut und den Schleimhäuten unlösliche Verbindungen. Dadurch verdichtet sich deren Oberfläche und wird stabilisiert. Auf diese Weise wird das Eindringen von Krankheitserregern erschwert. Gleichzeitig werden entzündete oder verletzte Haut- und Schleimhautbereiche wirkungsvoll geschützt so dass sie sich regenerieren können. Aufgrund des breiten Wirkungsspektrums ist die Eichenrinde therapeutisch vielseitig einsetzbar. Eichenrinde können Sie äußerlich anwenden bei:
  • nässenden Hautausschlägen
  • juckenden Ekzemen
  • entzündliche Hauterkrankungen
  • Schleimhautentzündungen im Mund und Rachen
  • Hämorrhoiden
  • Analfissuren
  • Schweißfüßen
  • übermäßigem Schwitzen

Als Tee oder Fertigpräparat innerlich angewendet hilft die Eichenrinde gegen Durchfall. Allerdings kann dieser Tee bei empfindlichen Personen und in höheren Dosen zu Magenreizungen führen. Welche Hausmittel Sie sich aus Eichenrinde selbst herstellen können, lesen Sie gleich.


Hausmittel aus Eichenrinde

Kleingeschnittene Eichenrinde zur Zubereitung eines Tees oder Suds für äußerliche Anwendungen können Sie ebenso wie Fertigpräparate mit Eichenrindenextrakten in der Apotheke kaufen.
Grundrezept für Eichenrindentee
Überbrühen Sie 1 gehäuften TL Eichenrinde mit einer Tasse kochendem Wasser, und lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen ehe Sie ihn abfiltern. Trinken Sie bei Durchfall täglich bis zu 3 Tassen davon.
Eichenrindensud für Bäder
Geben Sie 100 g Eichenrinde in einen großen Kochtopf, fügen Sie 1 l kaltes Wasser hinzu und bringen Sie den Ansatz zum Kochen. Gießen Sie den Sud nach 20 Minuten ab und lassen Sie ihn abkühlen, ehe Sie sich ein Bad oder eine Kompresse damit zubereiten. Für ein Sitz- oder Fußbad stellen Sie den Sud aus 50 g Eichenrinde und 500 ml Wasser her.
Entzündungshemmende Eichenrindentinktur
Übergießen Sie in einem Schraubdeckelglas 1 EL Eichenrinde mit 1/4 l Doppelkorn und lassen Sie den Ansatz 2 Wochen lang an einem warmen Ort ziehen. Schütteln Sie das Glas einmal täglich gut durch und filtern Sie die Tinktur in eine dunkle Flasche ab. Für Mundspülungen oder zum Gurgeln geben Sie 1 EL von der Tinktur in ein Glas lauwarmes Wasser. Diese Mischung eignet sich auch zur Herstellung einer Kompresse, die Sie auf entzündete oder juckende Hautstellen auflegen können.

Freitag, 19. September 2014

Pumpkin Seets - Prostate gland protection

Pumpkin Seeds




Pumpkin Seeds are one of nature’s most nourishing foods. They contain high amounts of vitamin E, B-complex, magnesium, zinc, and omega-3 fatty acids. 

Pumpkin seeds are essential for men’s health and provide significant protection for the prostate gland. 

They are an excellent source of tryptophan which is critical for good quality sleep and for keeping anxiety and depression at bay. 

The B-complex vitamins in pumpkin seeds work as co-factors in the body to help reduce cholesterol and enhance GABA activity which is also known to reduce anxiety and neurological disorders. 

Pumpkin seeds also contain anti-inflammatory properties which provide benefit for those that suffer with chronic inflammation such as in sinusitis, arthritis, bursitis, and other autoimmune disorders. 

Pumpkin seeds have high concentrations of phytosterols that can help to inhibit the absorption of cholesterol in the gastrointestinal tract which ultimately can help reduce the bad cholesterol in the body. 

Pumpkin Seeds have also been known to prevent kidney stones and osteoporosis. Pumpkin seed butter is a great and tasty alternative to peanut butter and can be found online and in most health food stores. Raw pumpkin seeds will provide you with the most nutrition and health benefits. 

Try sprinkling them on salads, adding them to trail mixes, or chop them with dates to make your own healthy energy bars.


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Product Description: Men are becoming increasingly more aware, and more responsible in managing their specific nutritional needs. Men’s Formula is a quality nutritional supplement containing Vitamin A, Vitamin B, Vitamin D, Zinc and Selenium, 

which contribute to the normal function of the immune system and thus the bladder, prostate and urinary tract. 

Vitamin B-6 also supports energy levels and the body’s ability to metabolise protein and glycogen (used in muscle formation) as well as contributes to hormone regulation; Zinc supports fertility and normal testosterone levels and Selenium supports both the function of the immune system and sperm production. 

These components help to ensure that Men’s Formula presents an excellent option for any man looking to supplement his specific needs.



Montag, 15. September 2014

Quitte - gut bei Hals-, Magen- und Lungenleiden

Quitte




VORKOMMEN

Die ursprüngliche Heimat liegt wohl in Ländern im Süden des Kaukasus. In Armenien und im Iran wächst die Quitte wild. Heute werden die Sorten vor allem in Asien und Europa angepflanzt. Als wärmeliebende Pflanze wird sie bevorzugt in Weinbaugebieten angebaut. Ihre Ausbreitung nördlich der Alpen ist den Römern zu verdanken.

MERKMALE

Cydonia oblonga ist ein sommergrüner Strauch oder Baum, der Wuchshöhen von 4 bis 6 Meter erreicht. Die Rinde junger Zweige ist violett und behaart - später bräunlich violett und glatt. Die Knospen sind nur von wenigen Schuppen geschützt. Die beim Austrieb behaarte Blattspreite ist 5 bis 10 cm lang und 3 bis 5 cm breit. Der Blattrand ist glatt. Der behaarte Blattstiel ist 0,8 bis 1,5 cm lang. Es sind Nebenblätter vorhanden.


DROGEN (verwendete Pflanzenteile)


1. Cydoniae fructus - (syn. Fructus Cydoniae); Quittenfrüchte, die frische oder in Scheiben geschnittene getrocknete Frucht.

2. Cydoniae semen - (syn. Semen Cydoniae); Quittenkerne (syn. Küttenkerne, Quittensa­men, Schleimkörner), die reifen getrockneten Samen.


WIRKSTOFFE / INHALTSSTOFFE




1. Cydoniae fructus - Kohlenhydrate (10 % Zucker kom­plexer Zusammensetzung, Pektine, Protopektin, Sorbit), org. Säuren, Vitamine (B1, B2, Niacin, C), äther. Öl (unter anderem Terpenlactone wie (+)-trans-Marmelolacton und Derivate).

2. Cydoniae semen - Schleimstoffe (ca. 20 %, u.a. aus Cellulose und Glucuronoxylan mit hohem Anteil an Uronsäuregruppen), Amygdalin (0,4-1,5 %), Gerbstoffe, Proteine, fettes Öl, Vitamin C und cyanogene Glykoside.


ANWENDUNG



1. Cydoniae fructus - Frucht


In der Volksheilkunde bei Hals-, Magen- und Lungenleiden, gegen Durchfälle und Blutspeien sowie mangelnde Menstruation. Die Wirksamkeit bei diesen Indikationen ist nicht ausreichend belegt. In der Galenik wird ein Quittenaroma aus den Fruchtschalen zur Aromatisierung von Arzneimitteln verwendet. Im Haushalt wird die Quitte zur Herstellung von Gelee und Kompott eingesetzt. 


2. Cydoniae semen - Samen


In der Volksheilkunde zur Herstellung eines Schleimes, der bei Husten, zu Umschlägen bei Verbrennungen, bei aufgesprungener und rissiger Haut und wunden Brustwarzen verwendet wird. Früher in der Galenik zur Herstellung von Sus­pensionen und Cremes. In der Technik seltener als Appreturmittel und in der Zeug­druckerei.

SONSTIGES


Die Quitte war bei den Griechen und Römern sehr geschätzt und spielte wegen ihrer wohlschmeckenden Früchte bei den Schriftstellern der Antike eine Rolle. Durch das Capitulare Karls des Grossen. Nördlich der Alpen verbreitet, war die Pflanze auch der Hildegard v. Bingen bekannt. Die medizinische Verwendung der schleimhaltigen Samen wurde erst durch die Araber in Europa bekannt.

Meditation reduziert Migräne


Meditation mildert Migräne

Entspannungsübungen senken Häufigkeit, Schwere und Dauer von Kopfschmerz-Attacken

Stressbewältigung gegen das Hämmern im Kopf: Eine standardisierte Meditationstechnik soll Migränepatienten Linderung verschaffen. Die berüchtigten Kopfschmerzattacken fallen dadurch milder und seltener aus, berichten Wissenschaftler im Fachmagazin "Headache". Bisher handelt es sich zwar nur um eine kleine Pilostudie, die positiven Effekte seien jedoch deutlich erkennbar, so die Forscher.
Lähmende Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit – von solchen und anderen Symptomen der Migräne ist etwa jeder Zehnte in Deutschland betroffen. Die genauen Ursachen und Abläufe der Migräne sind noch unklar. Fest steht jedoch, dass die wiederkehrenden Anfälle die Lebensqualität der Betroffenen drastisch einschränken können. Als einer der Risikofaktoren für häufigere Migräneanfälle gilt Stress. Daher scheint es zunächst wenig verwunderlich, dass Entspannungsübungen und Stressbewältigung auch gegen Migräne wirksam sein können.

Milde Gegenmaßnahmen bisher wenig erforscht


Allerdings sind solche im Vergleich zu Medikamenten milden Gegenmaßnahmen bisher nur wenig erforscht und nicht durch medizinische Studien belegt – Stress und Entspannung sind nur schwer in Zahlen zu fassen. Mediziner um Rebecca Wells vom Wake Forest Baptist Medical Center im US-Bundesstaat North Carolina untersuchten darum standardisierte Yoga- und Entspannungsübungen auf ihren Nutzen zur Migränetherapie und -prävention.

Die Forscher unterwiesen eine Gruppe von zehn Studienteilnehmern in einer Meditationstechnik namens Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (engl. mindfulness-based stress reduction, MBSR). Diese Art der Meditation fördert die Wahrnehmung eigener Emotionen und des eigenen Körpers, die sogenannte Achtsamkeit. Insgesamt achtmal nahmen die Probanden an wöchentlichen Seminaren teil und waren außerdem angewiesen, mindestens fünfmal pro Woche selbst zu üben.

Neun weitere Versuchspersonen stellten die Kontrollgruppe und erhielten normale medizinische Betreuung. Alle Studienteilnehmer führten außerdem ein Tagebuch über Migräneanfälle und Kopfschmerzen und wurden vor und nach Ablauf der Studie untersucht.

Weniger Kopfschmerzen, keine Nebenwirkungen


"Wir fanden heraus, dass die MBSR-Teilnehmer tendenziell weniger und weniger schwere Migränen hatten", fasst Wells zusammen. Außerdem dauerten die Kopfschmerzen im Vergleich zu Kontrollgruppe weniger lang an und schränkten die Patienten weniger stark ein. Auch waren sich die MBSR-geübten Patienten im Umgang mit ihren Schmerzen bewusster und empfanden eine Art persönliche Kontrolle über ihre Migräneattacken. Außerdem stellten die Mediziner keinerlei unerwünschte Nebenwirkungen fest. Die Probanden nahmen die erlernte Meditationstechnik offenbar mit Begeisterung auf.

Aus diesen Resultaten schlossen die Forscher, dass MBSR eine sichere und praktikable Migränetherapie für Erwachsene darstellen kann. Selbst wenn die Migräne nicht völlig verschwindet – die Anzahl der Attacken zu senken und auf eine geringere Menge an Medikamenten angewiesen zu sein, stellt für viele Migränepatienten sicher bereits eine große Erleichterung dar.

Wells und ihre Kollegen geben aber auch zu, dass die Teilnehmerzahl der Studie zu klein war, um statistische Abweichungen bei der Häufigkeit und Schwere der Migräneattacken zuverlässig zu erfassen. 

Die positiven Effekte der Meditation auf Kopfschmerzdauer und Lebensqualität seien jedoch deutlich erkennbar gewesen. In zukünftigen Studien mit einer größeren Anzahl an Probanden wollen die Wissenschaftler diese Effekte genauer untersuchen

Sonntag, 14. September 2014

Mittel gegen Juckreize

Natürliches gegen Juckreize



Harnstoff

Harnstoff ist ein natürlicher in der Hornschicht der Haut enthaltener Feuchthaltefaktor. Diese auch Urea genannte Verbindung entsteht beim Abbau von Eiweißen und gelangt über die Schweißdrüsensekretion in die obere Hautschicht. Bei trockener Altershaut ist die Harnstoff-Konzentration in der Haut um etwa 50 % vermindert, was die haut nicht nur austrocknet sondern auch Juckreiz auslösen kann. Harnstoffhaltige Cremes und Lotionen sind daher die Grundlage für die Pflege juckender Haut. 
Achten Sie allerdings darauf, dass die entsprechenden Produkte mindestens fünf besser noch 10 % Urea enthalten. 
Entsprechende Präparate erhalten Sie in Apotheken und Drogeriemärkten.



Ätherisches Minzenöl

Das ätherische Öl der Minze lindert aufgrund seines hohen Mentholgehalts wirkungsvoll jede Art von Hautjucken. Es wirkt auf die Nervenenden in der Haut leicht betäubend und hat einen kühlenden Effekt, da es die Kälterezeptoren anregt. Zur Juckreizlinderung können Sie entweder das reine ätherische Öl (aus dem Bioladen)oder Fertigpräparate des Öls in wässriger Lösung verwenden. Geben Sie von dem Öl ein paar Tropfen in ein reines Aloe-vera-Gel oder in Jojobaöl, und reiben Sie damit die juckenden Hautstellen ein.



Cayennepfeffer - Capsaicinoide


Eine der stärksten natürlichen Waffen gegen chronischen Juckreiz sind die in Cayennepfeffer enthaltenen Capsaicinoide. Diese Inhaltsstoffe binden an die sensiblen Nervenendigungen der Haut an und führen so zu einer Art Desensibilisierung. Als erstes werden Sie beim Auftragen ein Wärmegefühl sowie ein leichtes Brennen spüren das jedoch bald vergeht und eine Juckreizlinderung nach sich zieht. Capsaicinhaltige Salben kann der Apotheker für Sie herstellen oder Sie greifen zu einem Fertigpräparat .

Sonntag, 7. September 2014

Tausendgüldenkraut - unterstützt die Verdauung

Tausendgüldenkraut




Zu medizinischen Zwecken werden die oberirdischen, meistens getrockneten Teile der blühenden Pflanze verwendet. Sie erhalten sie als Teedroge sowie als Bestandteil von Magenbittern und Fertigpräparaten zur innerlichen Anwendung. Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Tausendgüldenkrauts sind:
  • Bitterstoffe (Iridoide, v. a. Swertiamarin, Gentiopikrin)
  • Pyridinalkaloide
  • Xanthone
  • Flavonoide
  • Triterpene

Die Bitterstoffe aktivieren über die Geschmacksknospen am Zungengrund den nicht mit dem Willen beeinflussbaren Vagusnerv, der daraufhin eine gesteigerte Magensaft-Produktion und beschleunigte Entleerung des Magens auslöst. Tausendgüldenkraut ist daher häufig Bestandteil Magenbittern und Kräuterlikören zur Verdauungsförderung. 

So wirkt Tausendgüldenkraut:
  • appetitanregend
  • verdauungsfördernd
  • galleflussanregend
  • krampflösend
  • blähungstreibend
  • anregend auf die Magensaftproduktion




Anwendung


Tausendgüldenkraut steht bei uns unter Naturschutz und darf in freier Natur nicht gesammelt werden. Getrocknetes Kraut erhalten Sie ebenso wie Fertigpräparate in der Apotheke.
Grundrezept für Tausendgüldenkraut-Tee: Übergießen Sie 1 TL des getrockneten Krauts mit 200 ml kaltem Wasser und lassen Sie den Ansatz sechs bis acht Stunden ziehen. Erwärmen Sie den Tee nach dem Abseihen auf Trinktemperatur und trinken Sie bei Verdauungsproblemen davon täglich eine Tasse vor Ihrer Hauptmahlzeit.

Verdauungsfördernde Tinktur: Übergießen Sie eine Handvoll kleingeschnittenes, getrocknetes Tausendgüldenkraut so lange mit Doppelkorn, bis es vollständig bedeckt ist. Lassen Sie den Ansatz vier Wochen lang zugedeckt ziehen und füllen Sie ihn nach dem Abfiltern in eine dunkle Flasche. Kühl aufbewahrt, ist die Tinktur ein Jahr lang haltbar. Trinken Sie vor dem Essen 10 bis 20 Tropfen davon in einem Schnapsgläschen Wasser.

Appetitanregender Wein: Setzen Sie in einem Schraubdeckelglas 30 g getrocknetes, kleingeschnittenes Tausendgüldenkraut mit l trockenem Weißwein sowie der Schale einer unbehandelten Zitrone an. Filtern Sie den Ansatz nach 2 Wochen ab und füllen Sie ihn in eine dunkle Flasche. Trinken Sie von dem kühl aufbewahrt ein Jahr lang haltbaren Wein vor dem Essen ein Likörgläschen.

Samstag, 6. September 2014

Beinwell - Allantoin


Beinwell




Allantoin gilt als wichtigster Inhaltsstoff des Beinwells. Es regt die Zellteilung an und beschleunigt dadurch den Heilungsverlauf bei Wunden, Verletzungen und Knochenbrüchen. So wirkt Beinwell:
  • wundheilungsfördernd
  • zellregenerierend
  • entzündungshemmend
  • durchblutungsfördernd
  • schmerzlindernd
  • antibakteriell

Die schmerzlindernde und heilungsfördernde Wirkung des Beinwells bei Sportverletzungen ist der eines schulmedizinischen entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkstoffs mehr als ebenbürtig. Im Jahr 2005 führte die Deutsche Sporthochschule in Köln eine Studie mit 164 Teilnehmern durch, die eine Sprunggelenkverletzung hatten. Eine Gruppe behandelte ihre Verletzung mit einer Beinwell-Salbe, eine Vergleichsgruppe erhielt eine Salbe mit dem Wirkstoff Diclophenac. Nach sieben Tagen hatte sich der Druckschmerz in der Beinwell-Gruppe um 80,6 % verbessert, bei den mit Diclophenac Behandelten jedoch nur um 74,7 %. Das sind die Anwendungsgebiete des Beinwell:
  • stumpfe Verletzungen (Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen, Blutergüsse)
  • Entzündungen (z. B. Sehnenscheidenentzündung, Hals- und Mandelentzündung, Zahnfleischentzündung)
  • Knochenheilung nach Brüchen
  • Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose, Rheuma)

Die Kommission E erteilt der äußerlichen Anwendung von Beinwell eine positive Bewertung bei Verstauchungen, Quetschungen und Prellungen. In der Homöopathie wird eine potenzierte Aufbereitung von frischen Beinwell-Wurzeln erfolgreich zur besseren Ausheilung von Knochenbrüchen eingesetzt. Wie Sie den Beinwell anwenden können, lesen Sie weiter unten.


Hausmittel mit Beinwell


Beinwellwurzeln sammeln Sie am besten im Frühjahr oder Herbst. Sie können sie frisch verwenden oder in daumengroße Stücke geschnitten bei 40C im Backofen trocknen und anschließend in einer luftdichten Dose aufbewahren. Getrocknete Beinwellwurzel erhalten Sie auch in der Apotheke.
Mundspülung mit Beinwell-Tee: Geben Sie 2 TL zerkleinerte Beinwellwurzel in 250 ml kaltes Wasser, bringen Sie den Ansatz zum Kochen und seihen Sie ihn dann nach 10 Minuten ab. Gurgeln Sie zweimal täglich mit dem abgekühlten Tee bei Zahnfleisch- oder Mandelentzündung. Spucken Sie den Tee danach wieder aus.
Beinwell-Umschlag gegen Sehnenscheidenentzündung: Kochen Sie 100 g getrocknete, kleingeschnittene Wurzelstücke 10 Minuten lang in 1 L Wasser. Lassen Sie den Sud nach dem Abseihen abkühlen und tränken Sie ein Kompressentuch damit. Umwickeln Sie einmal täglich die schmerzhafte Stelle mit der Kompresse und lassen Sie sie jeweils etwa 20 Minuten lang einwirken.
Beinwellwurzel-Salbe bei Verletzungen: Lassen Sie 2 EL klein geschnittene Beinwellwurzeln 10 Minuten lang in etwa 200 g reinem Schweinefett aus. Pressen Sie das Fett in heißem Zustand durch ein Leinentuch in ein dunkles Glas mit Schraubdeckel. Tragen Sie die so erhaltene Salbe mehrmals täglich bei Verstauchungen, Prellungen oder Zerrungen auf den entsprechenden Hautbereich auf. Im Kühlschrank aufbewahrt, ist die Salbe etwa ein Jahr lang haltbar.