Freitag, 29. Juni 2018

Haferflocken zum Abnehmen

Haferflocken



Viele glauben, zum Abnehmen wären außergewöhnliche, vor allem besonders kalorienarme Lebensmittel besonders gut geeignet. Je exotischer, umso größer der Abnehmerfolg.
Das stimmt natürlich so nicht.
Man kann auch mit einfachen, alltäglichen Lebensmitteln gut abnehmen. Wie viele Kalorien die Produkte haben, ist weniger wichtig als die Frage, ob sie gut sättigen, wie gut sie mit lebensnotwendigen Nährstoffen versorgen. Dabei sollte der gute Geschmack, der Genuss natürlich auch nicht zu kurz kommen.Das Beispiel der Haferflocken zeigt, dass es mit ganz gewöhnlichen Naturprodukten sogar besser geht als mit irgendwelchen speziellen Abnehmprodukten.

Weil sie es verdient haben, folgt hier also eine genauere Vorstellung der Haferflocken.

Haferflocken zum Abnehmen


Wer abnehmen möchte, sollte frühstücken. Jedes Auslassen von Mahlzeiten macht eher dick als dünn.
Haferflocken sind ein ideales Nahrungsmittel zum Frühstück. Sie sind schnell zubereitet, schon nach einer kleinen Menge ist man lang anhaltend satt, und sie versorgen den Körper mit einer wirklich großen Zahl an Nährstoffen.
Noch besser wird es, wenn man die Haferflocken mit Milch oder einem Milchprodukt wie zum Beispiel Joghurt kombiniert. Dadurch erreicht man eine hohe biologische Wertigkeit des enthaltenen Eiweiß´. Wer keine Milch essen mag, der kann auch Sojamilch oder ein vergleichbares Produkt nehmen. Hafermilch geht natürlich auch, nur wird die Ernährung dann unter Umständen etwas einseitig. Als Ergänzung eignen sich Obst oder Nüsse jeder Art.
Man kann die Haferflocken roh oder gekocht essen. Das spielt für den Abnehmerfolg keine Rolle. Rohe Haferflocken müssen gut gekaut werden, dadurch dauert das Essen recht lange und man bemerkt rechtzeitig, wenn man satt ist und kann aufhören zu essen, bevor es zu viel wird. Gekochte oder vorgequollene Haferflocken sind zwar weicher, ergeben aber entsprechend eine größere Menge, der Effekt ist am Ende derselbe. Ob man Zucker an die Haferflocken gibt, ist Geschmackssache. Jedenfalls schmecken sie auch ohne Zucker gut, wenn man sich den süßen Geschmack mal abgewöhnt hat. Was man auch gut mit Haferflocken machen kann.
Nach einer Haferflockenmahlzeit ist man wirklich satt. Dadurch wird es einfach, bis zur nächsten Mahlzeit nichts zu essen, auf Snacks zu verzichten, das Essen sogar für eine Weile ganz zu vergessen. Dieser Effekt macht auf Dauer viel besser schlank als ein Frühstück, dessen Kalorien abgezählt und ausgemessen sind. Zusätzlich spart man das nervige Zählen, das auf Dauer doch niemand durchhält.
Haferflocken können natürlich auch zu jeder anderen Mahlzeit gegessen werden, sie eignen sich für eine Vielzahl an Gerichten. Es schadet überhaupt nichts, sie möglichst oft zu essen.

Haferflocken in der Sporternährung


Wer abnehmen möchte, macht meistens auch Sport. Da stellt sich dann natürlich die Frage, welche Ernährung beiden Zwecken dient. Sporternährung wird oft als Synonym für Nahrungsergänzung verwendet, das ist aber eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Dinge. Naturprodukte eignen sich auch hier besser als industriell hergestellte Pulver, egal wieviele Vitamine und Mineralstoffe da zugesetzt wurden. Haferflocken sind natürlicherweise reich an Vitaminen und Mineralstoffen, an langkettigen Kohlenhydraten, an essentiellen Aminosäuren und hochwertigen Fetten. Hinzu kommen Ballaststoffe, die zusammen mit den Kohlenhydraten für eine lang anhaltende Sättigung sorgen. Haferflocken sind ideal auch in der Sporternährung. Sie belasten nicht vor dem Training oder Wettkampf, liefern gleichzeitig die benötigte Energie, gleichmäßig über eine lange Zeit verteilt. Auch nach der Belastung fördern sie die Regeneration mit hochwertigem Eiweiß.

Im Bodybuilding hat man die Vorteile der Haferflocken längst erkannt. Dort, wo gleichzeitig ein möglichst niedriger Körperfettgehalt und sportliche Höchstleistung angestrebt werden, sind Haferflocken die ideale Nahrungsgrundlage. Haferflocken sind aber auch im Ausdauersport eine gute Grundlage, man muss sie nur rechtzeitig vor der Belastung zu sich nehmen. Die Wirkung setzt nicht unmittelbar ein, dafür hält sie lange an.


Wer einen sehr hohen Energiebedarf hat, der kann mit Hafermehl oder Schmelzflocken eine trinkbare Flüssigkeit herstellen, die sehr schnell sehr viele Kalorien liefert. Inklusive allen guten Inhaltsstoffe des Hafers. Für die meisten Abnehmwilligen ist das allerdings nur die zweitbeste Lösung, für sie ist ein Essen, das man gut kauen muss, besser geeignet.

Inhaltsstoffe und Nährwerte


Der Hafer ist von allen Getreidesorten am besten geeignet, den menschlichen Nährstoffbedarf zu decken. Hafer enthält Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette, eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Zur Not könnte man sich über längere Zeit nur von Haferflocken ernähren, es würde lange dauern, bis sich Mangelerscheinungen einstellen würden. Haferflocken sättigen gut und lassen sich vielseitig zubereiten, sind also für jeden Geschmack geeignet. Die Kohlenhydrate werden aufgrund des hohen Ballaststoffgehaltes des Hafers langsam ins Blut abgegeben, sie sorgen also für eine langanhaltende Sättigung, während Blutzuckerschwankungen vermieden werden. Heißhunger tritt nach einer Mahlzeit mit Haferflocken also nicht auf. Der Eiweißgehalt ist höher als in anderen Getreidesorten, die Fette sind überwiegend gesunde, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Hafer enthält weniger Stärke, dafür mehr Eiweiß und vor allem mehr Fett als andere Getreidesorten. Deshalb ist die Zusammensetzung für die menschliche Ernährung ausgesprochen günstig, günstiger als die von zum Beispiel Roggen oder Weizen.

Da Haferflocken ein Naturprodukt sind, schwankt der genaue Nährstoffgehalt. Sie enthalten in 100 g ungefähr 350 Kcal. Die stammen aus knapp 60 g Kohlenhydraten, 7 g Fett und 13 g Eiweiß. Auf jeder Packung stehen etwas andere Werte, das liegt wie bei allen Naturprodukten in der Natur der Sache. Dazu kommen etwa 10 g Ballaststoffe.

Dazu diverse Vitamine, Vitamin B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin oder Nicotinsäure), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin), B7 (Biotin oder Vitamin H), B9 (Folsäure), E und K. Dabei wird mit 100 g Haferflocken fast der gesamte Vitamin K-Bedarf und fast der halbe Vitamin B1-Bedarf eines Tages gedeckt. Die anderen Vitamine sind in durchaus nennenswerten Mengen enthalten.

Haferflocken enthalten aber auch die Mineralstoffe Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium und Schwefel. Magnesium deckt dabei fast den halben Tagesbedarf ab. An Spurenelementen sind Eisen, Fluor, Mangan, Zink, Jod, Selen und Kupfer enthalten. Eisen ist für gewöhnlich in besonders großer Menge enthalten, die etwa der von Fleisch entspricht.

Allerdings ist die Eisenaufnahme aus Hafer genau wie die aus anderen pflanzlichen Lebensmitteln von den Randbedingungen abhängig. Die genauen Mengen sind natürlich immer von den Bedingungen abhängig, unter denen der Hafer gewachsen ist. Die exakten Zahlen, die auf Packungen und in Nährwerttabellen stehen, sollten also immer mit Vorsicht genossen werden.


Hafer enthält alle essentiellen Aminosäuren, und noch ein paar nicht-essentielle. Nicht-essentielle Aminosäuren sind dabei nicht überflüssig, der Ausdruck täuscht. Der Körper kann sie selbst herstellen, aus essentiellen Aminosäuren, muss das aber nicht tun, wenn sie mit der Nahrung geliefert werden. Hafer liefert also wertvolles Eiweiß, ist auch für die vegetarische oder vegane Ernährung sehr wichtig.


Hafer enthält relativ viel Fett, davon allerdings wenig gesättigte Fette. Der große Rest verteilt sich etwa gleichmäßig auf einfach und mehrfach ungesättigte Fette.


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