Freitag, 30. Januar 2015

Enzyme und Gesundheit




Was Enzyme für Sie tun können




Die Behandlung von Entzündungen, Schwellungen und Verletzungen mit Enzymen hat sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde einen festen Platz. Mit diesen Substanzen aus der Natur können Sie in vielen Fällen die Einnahme chemischer, entzündungshemmender Medikamente oder Antibiotika umgehen. Lesen Sie im Folgenden, wie Sie mit Enzym-Präparaten den Heilungsprozess fördern und in eigener Regie z. B. Entzündungen der Nebenhöhlen und Gelenke in den Griff bekommen können.








So wirken Enzyme


Im menschlichen Körper sind bisher etwa 30.000 verschiedene Enzyme bekannt, die Stoffwechselprozesse der verschiedensten Art in Gang setzen, beschleunigen oder auch bremsen. Die Enzyme selbst sind aus Aminosäuren aufgebaute Eiweißmoleküle, die allein durch ihre Anwesenheit wirken und sich bei den Stoffwechselvorgängen nicht verändern.

Bromelain und Papain heißen die beiden wichtigsten eiweißspaltenden Enzyme. Bromelain ist Bestandteil der Ananasfrucht, Papain findet sich in der noch grünen Schale der Papaya. Trypsin und Chymotrypsin, zwei weitere proteolytische Enzyme, werden aus den Sekreten der Bauchspeicheldrüse gewonnen. Diese Enzyme beschleunigen den natürlichen Entzündungsablauf, indem sie Zelltrümmer und in der Wundumgebung anfallende Plasmaproteine sowie Fibrin (Protein der Blutgerinnung) abbauen. Zusätzlich aktivieren sie die Fresszellen der Immun-Abwehr (Phagozyten) und beschleunigen den Abtransport der Abbauprodukte über den Blut- und Lymphweg. Die dabei entstehende abschwellende Wirkung vermindert den Gewebedruck auf die Nervenzellen, sodass es auch zu einer Schmerzlinderung kommt.




Diese Wirkungen können Sie sich zunutze machen, indem Sie bei Entzündungen der unterschiedlichsten Art Fertigpräparate aus Enzymen einnehmen. Bei welchen Beschwerden Ihnen diese Therapie helfen kann und was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie weiter unten.


So helfen Ihnen Enzyme


Eine Enzym-Therapie wird nicht von den gesetzlichen Kassen erstattet. Die entsprechenden Medikamente sind nicht rezeptpflichtig und eignen sich gut zur unterstützenden Selbstbehandlung. Bei diesen Beschwerden können Ihnen Enzyme helfen:

- Nebenhöhlenentzündungen

- Rheuma

- Schwellungen nach operativen Eingriffen

- Muskelschmerzen (z. B. bei Fibromyalgie, Muskelkater)

- Wundheilungsstörungen

- begleitend bei Krebserkrankungen

- Arthrose

- chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)

- Harnwegs- und Prostata-Entzündungen

- Venenentzündungen

- Prellungen und Verstauchungen

- entzündliche Zahnerkrankungen

Schon im Jahr 2001 konnte eine Studie der Universität Köln zeigen, dass ein Papain-Präparat die Auswirkungen einer schulmedizinischen Brustkrebsbehandlung verringern kann. Die Forscher hatten 239 Patientinnen, die einen operativen Eingriff, eine Strahlen-, Chemo- oder Hormontherapie hinter sich hatten, etwa ein Jahr lang täglich mit einem entsprechenden Präparat behandelt. Die bei derartigen Behandlungen üblichen Nebenwirkungen konnten bei 75% der Patientinnen der Enzym-Gruppe verringert werden. In der Kontrollgruppe ohne Enzympräparate gaben nur 55% eine Besserung an. Das sollten Sie bei einer Enzym-Therapie beachten:

- Nehmen Sie die Präparate auf nüchternen Magen entweder eine halbe Stunde vor oder zwei Stunden nach den Mahlzeiten ein.

- Beginnen Sie bei akuten Entzündungen mit einer Stoßtherapie, bei der Sie für zwei Tage dreimal täglich fünf Dragees einnehmen. Reduzieren Sie anschließend auf zweimal täglich zwei Dragees.

- Enzyme erhöhen die Aufnahme von Antibiotika ins Blut. Sie können sie daher parallel zu den vom Arzt verordneten Medikamenten einnehmen.

- Enzyme nicht in Eigenregie anwenden bei: Blutgerinnungsstörungen, Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten wie Marcumar® und Acetylsalicylsäure (ASS), Einnahme von Kortison und Rheumamitteln, schweren Leber- und Nierenschäden



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