Montag, 4. September 2017

Telomerase – Telomer-Schutz - Anti-Aging


Telomerase – das Unsterblichkeitsenzym? 


In unserem Körper finden ständig Umbau- und Regenerationsprozesse statt, die Erneuerung der Körperzellen erfolgt dabei durch Zellteilung. Vor jeder Teilung muss eine Zelle die im Zellkern enthaltene DNA kopieren, sodass die entstehenden Tochterzellen über dieselben genetischen Informationen wie ihre Mutterzelle verfügen.





Menschliche Zellen teilen sich nicht unbegrenzt


Die DNA ist im Zellkern in Form von Chromosomen angeordnet. Ihre Enden werden als Telomere bezeichnet. Sie stellen einen bestimmenden Faktor im Alterungsprozess dar. Die Telomere sind nämlich wichtig für die Stabilität der Chromosomen bei der Reduplikation der DNA. Bei jeder Zellteilung werden sie allerdings um ein kleines Stück verkürzt, sodass die Chromosomen irgendwann ihre Stabilität verlieren und eine Zellteilung in der Folge nicht mehr möglich ist. Im Schnitt kann sich eine Körperzelle ungefähr 50-mal teilen, nachdem sie ihre Teilungskapazität aufgebraucht hat, erreicht die Zelle das Stadium der Seneszenz oder anders ausgedrückt: die Zelle ist alt geworden.
Alte Zellen hinken ihrer Arbeit hinterher


Seneszente Zellen sind dabei bis auf die fehlende Teilungsfähigkeit über einen langen Zeitraum voll funktionsfähig, sie verlieren aber zunehmend die Fähigkeit, genügend Energie zu produzieren und die im Zellmetabolismus nicht mehr benötigten Stoffwechselprodukte abzubauen und zu beseitigen. 


Die Länge der Telomere und die Anzahl seneszenter Zellen im Körper sind daher ein verlässlicher Maßstab für unser Alter und das Auftreten von Alterskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und vielen anderen Alterungserscheinungen.



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Telomerase – das Unsterblichkeitsenzym


Stammzellen allerdings können sich unendlich oft teilen. Grund dafür ist ein Enzym namens Telomerase. Es ist in der Lage, die sich bei jeder Zellteilung verkürzenden Telomere wieder zu verlängern und lässt unsere Stammzellen sozusagen ewig leben. Mittlerweile wurde dieses Enzym auch in allen anderen Körperzellen gefunden, allerdings in weit geringerer Konzentration und damit auch geringerer Aktivität.
Die Telomerase-Aktivität ist über gezielte Nährstoffzufuhr beeinflussbar


Wie schnell unsere Zellen die Teilungsgrenze erreichen und wie schnell sich die Telomere verkürzen, hängt dabei neben unserer individuellen Genetik vor allem von uns selbst ab. Rauchen, Alkohol, Stress und ungesunde Ernährung machen die die Arbeit der wenigen Telomerase schnell zunichte, andererseits kennt die Wissenschaft mittlerweile einige Nährstoffe, mit der sich die Arbeit der Nährstoffe effektiv unterstützen lässt, wie etwa Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Quercetin oder Vitamin E.
Wirkstoffe des Astragalus können die Telomere wieder verlängern


Besonders vielversprechend sind die Wirkstoffe aus der Wurzel des Astragalus, wie etwa Astragaloside IV oder Cycloastragenol. Sie können die Aktivität der Telomerase dermaßen stimulieren, dass sie die Telomere nicht nur schützen, sondern sogar wieder verlängert können. Harvard-Forscher konnten im Tierversuch mit Mäusen Alterungsprozesse nicht nur stoppen, sondern sogar umkehren. Durch die Telomerase-Aktivierung kam es zu einer biologischen Verjüngung der Gehirnzellen, der Milz und der Fortpflanzungsorgane und das biologische Alter der älteren Nagetiere konnte deutlich herabgesetzt werden. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass kurze Telomere einen Hauptfaktor für die Alterung darstellen und dass es die Alterung selbst ist, die den menschlichen Körper nach und nach erkranken lässt.


Wie uns die neuesten Erkenntnisse der Altersforschung beweisen, können wir also durch eine optimale Nährstoffversorgung und Lebensführung bereits einiges tun, um unsere Telomere lang und unsere Zellen jung zu erhalten, doch wir sollten nicht vergessen, dass die Teilungsfähigkeit unserer Zellen zwar eine zentrale, aber eben nur eine von mehreren Rollen beim Älter werden spielt.

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