Freitag, 10. Januar 2014

Leinsamen - Pflege von Innen

Leinsamen




Zu medizinischen Zwecken werden die reifen, getrockneten Samen der Leinpflanze verwendet. Nur das homöopathische Arzneimittel Linum wird aus den frischen Blüten hergestellt. Sie können Leinsamen einnehmen, einen Tee daraus zubereiten oder ihn äußerlich als Auflage anwenden. Die wirksamen Inhaltsstoffe des Leinsamens sind:
- Schleimstoffe (u. a. Arabinoxylane, Galaktane)
- Zuckerstoffe (cyanogene Glykoside)
- fettes Öl, (Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure)
- Eiweißstoffe
- sekundäre Pflanzenstoffe (Lignane)
Leinöl enthält etwa 90 % ungesättigte Fettsäuren, davon gehören über die Hälfte zu den wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugen können. Die Schleimsubstanzen im Leinsamen zählen zusammen mit der Samenschale zu den Ballaststoffen. Die Schleimstoffe werden erst durch Aufquellen freigesetzt und beschleunigen die Passage der Nahrung im Darm. Zusammen mit den Ölen ergibt sich dadurch eine schonend abführende Wirkung. Aufgrund dieser Inhaltsstoffe wirkt Leinsamen:
- abführend
- entzündungshemmend
- hauterweichend
- krampflösend
- schleimhautschützend
- cholesterinsenkend
Die im Leinsamen enthaltenen Lignane können bei Männern eine Besserung der Blutfett-Werte bewirken, wie eine Studie der Universität von Iowa in Ames/USA im Jahr 2010 ergeben hat. Bereits nach drei Monaten täglicher Einnahme von drei Teelöffeln Leinsamen war der Cholesterinspiegel bei den Studienteilnehmern um über 10 % gesunken.



Wie Sie Leinsamen als Hausmittel anwenden können


Innerlich hat sich Leinsamen vor allem bei Entzündungen der Magenschleimhaut durch seine reizlindernden Schleimstoffe bewährt. Diese Anwendungsgebiete werden auch von der Kommission E befürwortet. Die Volksmedizin empfiehlt Leinsamentee auch bei Blasenentzündungen, die Wirksamkeit ist hierbei jedoch nicht belegt. Als Auflage äußerlich angewendet können Leinsamen-Zubereitungen Abszesse, Gerstenkörner und Furunkel erweichen und zur Eröffnung bringen.Leinsamen können Sie als ganze Samenkörner oder geschrotet sowohl in der Apotheke als auch im Reformhaus, Bioladen und in einigen Supermärkten kaufen.Aus diesen Körnern können Sie sich die folgenden Hausmittel herstellen:
Grundrezept für Leinsamentee
Übergießen Sie 2 TL unzerkleinerte Leinsamen mit Liter kaltem Wasser und lassen Sie den Ansatz unter gelegentlichem Umrühren 20 Minuten lang quellen. Seihen Sie den Ansatz ab, erwärmen Sie ihn, und trinken Sie bei Heiserkeit eine Tasse davon.
Leinsamenschleim gegen Magen-Darm-Beschwerden
Weichen Sie am Abend 2 EL geschroteten Leinsamen in einem Viertelliter kaltem Wasser ein. Kochen Sie den Brei am Morgen kurz auf und pressen Sie den Schleim durch ein Mulltuch ab. Füllen Sie den Leinsamenschleim in eine Thermosflasche und trinken Sie bei Magenschleimhautentzündung oder Reizdarm über den Tag verteilt davon.
Abführende Anwendung bei Verstopfung
Nehmen Sie bei Darmträgheit täglich 3 EL unzerkleinerten Leinsamen ein. Trinken Sie jeweils mindestens ein Glas stilles Wasser dazu, damit die Schleimstoffe aufquellen können.
Auflage gegen Furunkel und Gerstenkörner
Kochen Sie 2 EL gemahlenen Leinsamen in einer Tasse Wasser auf und lassen Sie ihn kurz quellen. Füllen Sie ein Baumwoll- oder Mullsäckchen mit dem dicken Brei und legen Sie es so heiß wie möglich auf die zu behandelnde Stelle auf. Durch diese Anwendung reifen Furunkel und Gerstenkörner schneller und können sich entleeren.



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