Sonntag, 9. Februar 2014

Gereizte Blase - was tun?

So beruhigen Sie eine gereizte Blase




In Deutschland leiden schätzungsweise vier Millionen Menschen an einer Reizblase, die medizinisch als überaktive Blase bezeichnet wird. Die Dunkelziffer ist dabei recht hoch, denn viele Betroffene verschweigen aus Scham ihr Leiden. 
Eine Reizblase ist keine Krankheit, der eine organische Veränderung zugrunde liegt. Sie ist lediglich ein Symptom, bei dem es schon bei geringer Füllung der Blase zu einem unwiderstehlichen Harndrang kommt. Dieser Drang entsteht dadurch, dass das Gehirn der Blasenmuskulatur meldet, dass sie sich zur Entleerung zusammenziehen muss. Wodurch diese Fehlsteuerung entsteht, ist bis heute nicht eindeutig geklärt.

 Für Abhilfe kann hier ein spezielles Training sorgen, mit dem Sie Ihre Blase "erziehen" können.
Führen Sie zunächst ein so genanntes Miktions-Tagebuch, in dem Sie jeden Toilettengang und die aufgenommenen Trinkmengen notieren. Beginnen Sie dann, die Blasenentleerung bei Harndrang jedes Mal ein wenig hinauszuzögern. Warten Sie zunächst fünf Minuten und steigern Sie nach einigen Tagen die Wartezeit um weitere fünf Minuten. Zögern Sie auf diese Weise die Blasenentleerung immer weiter hinaus. Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Ihre Blase dabei schaden nehmen könnte. Im Gegenteil: Durch dieses Training lernt sie wieder, sich an einen normalen Füllungszustand zu gewöhnen und nicht schon auf die geringste Füllung mit Harndrang zu reagieren. Unterstützen Sie dieses Training mit den Beckenboden kräftigenden Übungen. 

Beckenbodentraining und Homöopathie gegen eine Reizblase

Wenn die Beckenboden-Muskulatur sich anspannt, ist die Harnröhre geschlossen, bei nachlassender Muskelspannung öffnet sie sich. Machen Sie sich diese Tatsache zunutze, indem Sie die Muskulatur Ihres Beckenbodens trainieren.
Damit sorgen Sie für einen festen Verschluss und wirken einer Inkontinenz entgegen. Ehe Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie allerdings zunächst ein Gefühl für die Beckenbodenmuskulatur bekommen. Halten Sie dazu während des Wasserlassens den Harnstrahl etwa eine halbe Minute lang an, und lassen Sie den Urin anschließen weiterlaufen. 
Machen Sie diese Übung nur einmal, um Ihre Beckenbodenmuskulatur zu spüren. Zur täglichen Stärkung Ihres Besckenbodens haben sich die folgenden Übungen bewährt:
1. Aftermuskeln-Anspannen
Setzen Sie sich auf einen Stuhl und machen Sie den Rücken rund. Spannen Sie die Muskeln um den After fest an und ziehen Sie den After dabei nach oben. Halten Sie die Spannung und zählen Sie beim Ausatmen bis zehn. Lassen Sie nun wieder locker.
2. Harnröhrenmuskeln-Anspannen
Kippen Sie nun Ihr Becken nach vorne, so dass ein Hohlkreuz entsteht. Atmen Sie ein und spannen Sie dabei die Muskeln rund um die Harnröhre kräftig an. Zählen Sie beim Ausatmen bis zehn und entspannen Sie anschließend die Muskeln.
Machen Sie dieses Training einmal täglich, wobei Sie jede Übung 10-mal wiederholen. Dieses Training ist sowohl für Frauen als auch für Männer geeignet. 

Unterstützung kann Ihnen auch die Homöopathie bieten. Dazu sind besonders die folgenden Mittel geeignet:
Staphisagria, wenn Kummer und Demütigungen die Beschwerden auslösen oder wenn sie nach dem Geschlechtsverkehr auftreten
Dulcamara, wenn die Beschwerden aufgrund von Kälte oder Nasswerden entstehen
Thuja bei häufigem, heftigem Harndrang mit dem Gefühl, dass die Blase nach dem Urinieren nicht vollständig entleert ist
Sarsaparilla bei Blasenkrämpfen während dem Wasserlassen und nur tropfenweiser Urinentleerung
Machen Sie sich von dem passenden Mittel mit 5 Globuli der Potenz C6 in einem Glas abgekochtem Leitungswasser eine Wasserauflösung. Trinken Sie davon jede Viertelstunde einen Schluck bis zur Besserung. Stoppen Sie die Einnahme, wenn Sie Erleichterung verspüren.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen