Löwenzahn
Geschichtliches – Löwenzahn
Es war einmal ein alter Löwe, der hatte keine Zähne mehr. Er ging wie alle anderen Löwen auf die Jagd, machte aber wegen der fehlenden Zähne keine Beute mehr. So blieb ihm wohl oder übel nichts anderes übrig, als sich von Beeren und feinen Kräutern zu ernähren, was ihm aber sehr widersprach. Eines Tages fand er bei einem Gang im Wald einen Zahn und er dachte sofort, dass ihm dieser eine spitzige und scharfe Zahn wohl helfen könnte.
Er sprach den auf dem Waldboden liegenden Zahn an und machte ihm einen Vorschlag: «Treffen wir eine Abmachung», sagte der alte, zahnlose Löwe. «Du hilfst mir beim Jagen, Beute fangen und beim Beissen und bekommst dafür die Hälfte meiner erjagten Beute». Da der auf dem Waldboden liegende Zahn nicht laufen konnte, waren sich die Beiden einig und wurden nun ein gutes und aufeinander angewiesenes Paar.
Ein weiser Zauberer machte aus dem alten Löwen und dem Zahn eine Wildstaude, welche fortan Löwenzahn hiess und noch heute zahlreich auf unseren Wiesen als essbare Wildpflanze wächst.
Wie bei allen Märchen und Fabeln, welche teilweise seit alters her überliefert wurden, findet sich auch hier viel Wahrheit und Weisheit.
In der chinesischen Medizin wird die Pflanze seit dem 7. Jahrhundert nach Christus erwähnt, während sie in Schriften des Abendlandes erstmals um 1485 auftaucht.
ZEN Prime: hochwertige Rezeptur für die Leberunterstützung -->
Medizinische Wirkung
Zu medizinischen Zwecken wird der ganze Löwenzahn mit seinen Blüten und Wurzeln verwendet. Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Löwenzahns sind Bitterstoffe (Sesquiterpene, v. a. Taraxin), Zuckerstoffe (Inulin) und Schleimstoffe. Besonders die Wurzel ist reich an Inulin. Dabei schwankt die Konzentration im Laufe des Jahres zwischen 2 und 40 %, wobei die Werte im Herbst am höchsten sind. Die Zuckerverbindung ist vor allem für Diabetiker bestens geeignet, denn Inulin wird im Körper nicht zu Einfachzucker abgebaut und benötigt daher kein Insulin. Frischer Löwenzahnsalat ist daher ein ideales Diabetiker-Gemüse. So wirkt Löwenzahn:
- den Gallefluss anregend
- aktivierend auf Leber und Bauchspeicheldrüse
- appetitanregend
- entwässernd
- leicht abführend
- blutreinigend
Da der Löwenzahn die Leber und die Nierenfunktion anregt, wird er in der Naturheilkunde traditionell im Frühjahr und im Herbst als Entgiftungs- und Blutreinigungskur angewendet. Hierzu ist besonders der Löwenzahn-Tee oder -Frischpflanzensaft geeignet. Aufgrund seiner Bitterstoffe regt Löwenzahn den Appetit an und erleichtert die Verdauung. Löwenzahn wird angewendet gegen:
- Verdauungsstörungen
- Appetitlosigkeit
- Gallenschwäche
- Bauchspeicheldrüsen-schwäche
- Harnwegentzündungen
- Wassereinlagerungen im Bindegewebe
Die Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamts befürwortet die Anwendung von Löwenzahn bei Störungen des Galleflusses, Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit sowie zur Anregung der Ausscheidung über die Nieren. Lesen Sie gleich, wie Sie den Löwenzahn anwenden können.
Anwendung
Löwenzahnkraut sammeln Sie am besten zur Blütezeit, die Wurzeln erst nach der Blüte im Herbst. Sie können die Pflanzenteile im Backofen bei 40C trocknen und in einem Schraubdeckelglas aufbewahren. Fertigpräparate und getrockneten Löwenzahn erhalten Sie in Apotheken und Reformhäusern.
Grundrezept für Löwenzahntee
Übergießen Sie 2 gehäufte TL getrockneten Löwenzahn (Pflanze und Wurzel) mit 200 ml kaltem Wasser, und bringen Sie alles zum Kochen. Seihen Sie den Tee nach 10 Minuten ab und trinken Sie als Entschlackungskur 4 bis 6 Wochen lang zweimal täglich 2 Tassen davon.
Verdauungsfördernde Löwenzahn-Tinktur
Waschen und bürsten Sie 4 frische Löwenzahnwurzeln, und schneiden Sie sie in Stücke. Übergießen Sie die Wurzelstücke in einem Schraubdeckelglas mit l Doppelkorn, und lassen Sie den Ansatz an einem sonnigen Ort 3 Wochen lang ziehen, ehe Sie ihn in eine dunkle Flasche abseihen. Trinken Sie zur Verdauungsförderung nach dem Essen ein kleines Schnapsgläschen davon.
Aus den Bätern des Löwenzahns können Sie auch einen stoffwechselanregenden Salat zubereiten. Vermischen Sie die Blätter dazu einfach mit einem Dressing aus Olivenöl, Balsamico-Essig, Creme fraiche, Pfeffer und etwas Salz. Wenn Sie mögen können Sie aich eine kleingehackte Zwiebel und etwas Knoblauch hinzufügen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen