Sonntag, 14. Juni 2015

Die Mär vom bösen Cholesterin

Die Mär vom bösen Cholesterin


Seit den 1960er Jahren gilt Cholesterin als der „Killer" schlechthin, der für den sicheren Herztod verantwortlich ist. Diese Bewertung hat ihre Ursache in einer seltsamen Logik. Da bei vielen Herzinfarkten eine Arteriosklerose vorliegt und sich in den Gefäßablagerungen auch Cholesterin befindet, wurde die Substanz ganz einfach zum Verursacher erklärt. Dabei ist Cholesterin kein giftiger Feind sondern eine fettähnliche Verbindung, ohne die wir gar nicht leben können. Sie benötigen Cholesterin zur:
  •  Bildung der Sexualhormone (z. B. Östrogen)
  •  Herstellung der Gallensäuren
  •  Aktivierung von Vitamin D
  •  Stabilisierung der Zellwände


Wenn man den Wassergehalt außer Acht lässt, besteht unser Gehirn zu einem Fünftel und das Herz zu einem Zehntel aus reinem Cholesterin.
Den Hauptanteil des für die vielfältigen Aufgaben benötigten Cholesterins kann der menschliche Organismus selbst herstellen. Zusätzlich nehmen wir mit der Nahrung die noch fehlende Menge auf. 

Bei einer ausgewogenen Mischkost sind das pro Tag etwa 0,2 bis 0,8 Gramm. Dabei sollten Sie beachten: 

Wenn Sie Ihrem Körper mit der Nahrung zu wenig Cholesterin zuführen, steigert er automatisch die Eigenproduktion. Wenn Ihre Cholesterinwerte tatsächlich zu hoch sind, kann eine cholesterinarme Ernährung also nicht die Lösung des Problems sein.

Der bessere Weg ist hier sicher eine ballaststoffreiche Ernährung. 

Ballaststoffe können verhindern, dass Cholesterin mit den Gallensäuren über den Darm wieder dem Blut zugeführt wird. Das führt zu einer erhöhten Produktion neuer Gallensäuren und damit auch zu einem erhöhten Verbrauch an Cholesterin wodurch sein Spiegel im Blut sinkt.


Hohe Cholesterinwerte im Alter sind gesund


Nachdem jahrzehntelang ein hoher Cholesterinspiegel für Herzinfarkte und Schlaganfälle verantwortlich gemacht wurde, zeigt nun eine aktuelle Studie der Universität Leiden/Niederlande das Gegenteil auf. 
Hier lassen die Ergebnisse vermuten, dass ein hoher Cholesterinspiegel in der zweiten Lebenshälfte sogar gesundheitliche Vorteile bringen kann.
Die Forscher hatten 5.750 Menschen im Alter von 55 bis zu 99 Jahren fast 14 Jahre lang untersucht und beobachtet. Dabei zeigte sich, dass mit jedem Millimol Cholesterin mehr im Blut das Sterberisiko um rund 12 % sank. Bei den über 85-Jährigen wurde hier auch die Sterblichkeit an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall um 21 % gesenkt.
Die Wissenschaftler meinen nun, dass man hohe Cholesterinwerte bei älteren Menschen „entdramatisieren" und den Einsatz von Cholesterinsenkern bei ansonsten gesunden Älteren gründlich überdenken müsse.
Um Arteriosklerose zu verhindern ist es vernünftige die Wände der Blutgefässe zu pflegen und das Cholesterin vor Oxidation zu schützen. Vitamin C und OPC schützen das Kollagen in den Blutgefässwänden und halten diese dadurch flexibel. L-Arginin löst Verkrampfungen der Blutgefässe, verbessert die Durchblutung und verlangsamt die Verklumpung der Blutplättchen.  Omega-3-Fettsäuren stabilisieren das Cholestern zusätzlich.



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