Donnerstag, 27. März 2014

Alte Gemüsesorten

Entdecken Sie alte Gemüsesorten neu




Mit der Ausdehnung des Welthandels schienen der Anbau und die Ernte klassischer heimischer Gemüsesorten finanziell nicht mehr lohnenswert und die ehemals regional typischen Arten überlebten höchstens noch als Exoten in Bioläden.
Vor allem engagierten Biobauern und Vertretern der Organisation Slow Food, die sich für die regionale Küche einsetzt, verdanken wir das Comeback der traditionellen Sorten. Diese Gemüse haben sich über Generationen an die regionalen Bedingungen von Boden und Klima angepasst und sind daher besonders widerstandsfähig.
Alte Gemüsesorten bieten diese Vorteile:
- Sie sind unempfindlich und benötigen daher keinen Kunstdünger.
- Sie sind frei von Insektiziden, Pestiziden und Fungiziden.
- Sie verfügen über eine hohe genetische Vielfalt.
- Sie bringen neue Geschmacksvariationen auf den Teller.
- Sie sind besonders reich an Vitalstoffen.
- Sie sind nicht gentechnisch verändert.
- Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Heute im Handel erhältliche Gemüse sind so genannte Hybride. Das bedeutet, dass diese Pflanzen-Züchtungen eine reiche Ernte von einheitlich großen Früchten garantieren. Allerdings degenerieren diese „Inzucht-Pflanzen" derartig, dass ihre Samen nicht weiter verwendet werden können, und jeweils frisches Saatgut eingekauft werden muss. Die alten Kultursorten sind dagegen samenfest und ihre Samenkörner können gesammelt und wieder zur Aussaat verwendet werden.

Diese gesunden alten Gemüse sollten Sie probieren


Seit einiger Zeit hat die Gourmetküche die alten Gemüsesorten entdeckt und zaubert mit ihnen ganz neue Geschmackserlebnisse. Denn diese Sorten kommen ohne den Zusatz von Salz oder Suppenwürzen aus und liefern auch Geschmacksrichtungen wie salzig oder harzig. Das sind die wichtigsten wiederentdeckten Sorten:
- Pastinaken
- Petersilienwurzeln
- Mangold
- Topinambur
- Urkohl
- Urmöhre
- Guter Heinrich
- Schwarzwurzeln
Inzwischen erhalten Sie die alten Kulturgemüse auch wieder in gut sortierten Supermärkten. Diese Sorten sollten Sie probieren:
Pastinaken
Pastinaken sehen ähnlich aus wie Rettiche, schmecken allerdings süßlich. Das Wurzelgemüse ist reich an Ballaststoffen und enthält u. a. Kalium, Magnesium sowie Zink.
Zubereitungstipps: Ähnlich wie Möhren können Sie die Wurzeln roh essen oder dünsten. Wenn Sie die gedünsteten Pastinaken pürieren, in Gemüsebrühe und etwas Sahne einrühren, erhalten Sie eine schmackhafte Cremesuppe.
Guter Heinrich
Die Blätter und Stiele dieser Pflanze haben einen herb-würzigen Geschmack. Aufgrund der Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Eisen, Saponine und weiteren Mineralsalzen wirkt der Gute Heinrich blutreinigend und blutbildend.
Zubereitungstipps: Die Blätter der Gemüsepflanze können Sie wie Spinat verarbeiten. Die jungen Triebe sollten Sie schälen und in wenigen Minuten in Salzwasser gar kochen.
Schwarzwurzeln
Der Name des früher abfällig „Arme-Leute-Spargel" genannten Gemüses stammt von seiner schwarz-braunen Schale. Im Inneren enthalten die Schwarzwurzeln u. a. das gesunde Provitamin A, Vitamine der B-Gruppe sowie reichlich Mineralstoffe. Dadurch wirkt das Gemüse harntreibend und entgiftend auf die Leber.
Zubereitungstipps: Legen Sie die geschälten Wurzeln sofort in Zitronenwasser (1 EL Zitronensaft auf 1 l Wasser) ein, damit sie sich nicht verfärben. Kochen Sie die in Stückchen geschnittenen Wurzeln auch in diesem Wasser und genießen Sie holländische Sauce dazu.
Topinambur
Die bizarr geformten Knollen schmecken ähnlich wie Artischocken und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Außerdem enthalten sie Inulin, eine zuckerartige Substanz, die wie ein Ballaststoff wirkt.
Zubereitungstipps: Säubern Sie die Knollen und schneiden Sie diese in kleine Stückchen oder Streifen. Roh eignet sich das Gemüse als Salatzutat, gedünstet können Sie es auch pürieren und zu einer Cremesuppe weiterverarbeiten.
Petersilienwurzeln
Das sehr würzige Aroma verdankt die Petersilienwurzel ihren ätherischen Ölen, die gleichzeitig leicht keimtötend wirken. Zusätzlich hat das Wurzelgemüse einen hohen Gehalt an Folsäure und Vitamin E.
Zubereitungstipps: Schälen Sie die Wurzeln wie Möhren, und schneiden Sie diese in Scheiben oder Stifte. In wenig Wasser gedünstet und mit Honig sowie etwas Weinessig abgeschmeckt, sind Petersilienwurzeln eine würzige Beilage.

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