Montag, 3. August 2015

Kiwi: Ein idealer Vitaminspender

Kiwi


Die Kiwi wird häufig auch als Chinesische Stachelbeere bezeichnet und trägt den lateinischen Namen Actinidia deliciosa. Der Name stammt vermutlich von der Ähnlichkeit der Schale der Kiwis mit den gleichnamigen Vögeln. Den Namen Chinesische Stachelbeere trägt die Frucht daher, weil sie ursprünglich aus China stammt. 
Die Kiwi gehört zur Pflanzenfamilie der Strahlengriffel, botanisch gesehen ist die Frucht eine Beere.

(Quelle: Wikimedia)

Beschaffenheit der Frucht


Die Schale der Kiwis, die eiförmig sind, ist braun und rau. Sie ist mit winzigen Haaren überzogen. Wird die Frucht quer durchgeschnitten, so erscheint ein weißer Mittelteil, an den sich strahlenförmig einzelne Kammern anschließen. In diesen Kammern sind die schwarzen Samen zu finden. Die Frucht selbst ist etwa so groß wie ein Hühnerei, das Fruchtfleisch ist grün.

Inhaltsstoffe


Gesundheitlich gesehen ist die Kiwi ein echter Alleskönner. Die Frucht ist reich an Magnesium, Phosphor, Kalium und Eisen. Außerdem gilt die Kiwi als Vitamin C-Bombe. Sie enthält sogar weitaus mehr Vitamin C als jede Zitrusfrucht. Das Allgemeinbefinden kann durch den täglichen Verzehr einer Kiwi verbessert werden, außerdem werden damit die Abwehrkräfte gestärkt. 
Die Frucht ist ganzjährig erhältlich und dient somit vor allem in den Wintermonaten als idealer Vitaminspender. Außerdem wirkt die Kiwi blutreinigend und harntreibend, sie hat eine entschlackende Wirkung. Nach einer Mahlzeit, die aus vielen Eiweißen bestand, ist die Kiwi eine ideale Nachspeise, da sie das Enzym Actinidin enthält, das Eiweiße spalten kann.
In der Kiwi sind des Weiteren verschiedene Fruchtsäuren enthalten, die zum Beispiel zur Anwendung auf der Haut als Maske und Feuchtigkeitsspender dienen können.


Nährwerttabelle: Kiwi (pro 100 Gramm)


Energie


kcal
51

Fett


gesamt (g)
1

Kohlenhydrate


gesamt (g)
9

Mineralstoffe (mg)


Natrium (Na)
2
Kalium (K)
320
Calcium (Ca)
40
Magnesium (Mg)
25
Phosphat (P)
30
Eisen (Fe)
0,8
Zink (Zn)
0,1

Vitamine


Beta-Carotin (µg)
45
Vitamin E (mg)
0,5
Vitamin B1 (mg)
0,02
Vitamin B2 (mg)
0,05
Vitamin B6 (mg)
0,02
Folsäure (µg)
20
Vitamin C (mg)
45


Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle


Kiwi in der Küche


Der Kauf von Kiwis ist nicht ganz einfach, denn häufig sind entweder völlig unreife oder stark überreife Früchte im Handel erhältlich. Wenn Kiwis überreif werden, erinnert ihr Geschmack an eine zu reife Stachelbeere. Außerdem sind weitaus weniger Vitamine enthalten. 
Die Kiwis sollten optimalerweise noch fest sein, die Schale darf nicht schrumpeln. Aufbewahrt werden kann die Frucht im Kühlschrank bis zu mehreren Wochen. Beginnen die Früchte auf Druck etwas nachzugeben, so sind sie reif und geben ihr bestes Aroma frei. 
Geschält und in Scheiben geschnitten können Kiwis kandiert werden. Sie können ebenfalls gedörrt oder in Alkohol eingelegt werden, sie vertragen aber auch das Einfrieren und das Einmachen zu Kompott. 
Für ein festliches Essen kann als Zwischengang das Kiwi-Sorbet gereicht werden, bei dem die Frucht püriert und gefroren wird, anschließend erfolgt das Auffüllen mit Sekt.
In der Regel werden die Früchte aber pur verzehrt. Sie werden dafür einfach halbiert und mit dem Löffel ausgegessen. Auch für Obstsalate sind Kiwis hervorragend geeignet. Sie werden für Cremes und Konfitüren verwendet, aber auch für Kuchen und Desserts. 
Kiwis können weiterhin zu pikanten Fleischgerichten gereicht werden, sie passen ausgezeichnet zu hellen Fleischsorten. Wer die Kiwi nicht als Hauptzutat verwenden möchte, der kann sie auch dekorativ einsetzen, denn die Scheiben sehen mit ihren Kernen sehr hübsch aus.

Geschichte


Die Kiwi startete ihren Siegeszug im 20. Jahrhundert und verbreitete sich von da an rasch um die ganze Welt. In ihrem Heimatland, in China, wurde sie aber schon vor rund 1000 Jahren als Kulturpflanze genutzt. Das Jangtse-Tal wird als Herkunftsort der Kiwi gesehen. Im 19. Jahrhundert wurde sie erstmals von den Europäern wahrgenommen. Um 1900 gelangte sie nach Europa, Neuseeland und in die USA. Das Jahr 1906 wird als das Jahr angesehen, in dem die Kiwi erstmals aus Samen in Neuseeland gezüchtet wurde. Aber erst 1910 trugen die Pflanzen die ersten Früchte, die auch geerntet werden konnten. Bis heute gelten diese Tals Grundstock für die Anpflanzungen in Neuseeland. Das Land ist inzwischen das Haupterzeugerland für Kiwis.


Weitere Informationen zur Kiwi


Die Hauptanbaugebiete der Kiwis liegen zwischen dem 35. und 40. Breitengrad. Doch auch Hobbygärtner können Kiwis anbauen. 
Es gibt Sorten, die Frost aushalten, die Früchte sind aber etwas kleiner als die normal im Handel erhältlichen Kiwis aus Neuseeland oder ähnlichen Anbaugebieten.
Wer Kiwis in der Küche verwendet, sollte beachten, dass das Enzym Actinidin in der Frucht verhindert, dass Gelatine fest wird, was besonders beim Backen von Kuchen zu beachten ist.
Übrigens: Viele Menschen reagieren mit Hautproblemen auf den hohen Vitamin C Gehalt der Früchte. Hier sollte der Konsum nicht täglich erfolgen.

Quelle


Lehari, Gabriele. 2002. Ulmers grosses Obst und Gemüse Buch: Sorten, Anbau, Rezepte. Stuttgart: Eugen Ulmer GmbH & Co.

Kiwi-Melissen-Sorbet in Prosecco

Zutaten
Für 2 Personen
50 g           Zucker
1 12 dl       Wasser
3                Kiwis
1                Bio-Zitrone, abgeriebene
       Schale und Saft 13 Bund Zitronenmelisse
2 dl            Prosecco Superiore DOCG
Carpenè Malvolti
  • Zucker und Wasser in Pfännchen auf­kochen, auf die Hälfte einköcheln, auskühlen. Kiwis in Stücke schneiden.
  • Zuckerlösung mit Kiwis, Zitronenschale und -saft sowie Melisse in hohes Gefäss geben, fein pürieren. Masse in Schale oder Schüssel füllen, ca. 3 Std. gefrieren, während des Gefrierens 3 – 4 Mal durch­rühren.
  • Prosecco in Gläser füllen, vom Sorbet Kugeln abstechen, in die Gläser geben, sofort servieren.






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