Samstag, 7. März 2015

Die Nebenwirkungen des Lachens sind überschaubar und ungefährlich

Nebenwirkungen des Lachens






Auf der Suche nach wirkungsvollen und nebenwirkungsfreien medizinischen Behandlungsweisen ist die wissenschaftliche Forschung in den letzten Jahren auf ein interessantes Phänomen gestoßen.

Nachdem die Psychoneuroimmunologie detailliert zeigen konnte, wie eng Denken, Emotionen und körperliche Abläufe miteinander verknüpft sind, beschäftigte sich ein neuer Wissenschaftszweig, die Gelotologie (gelos = Lachen [griech.]) ernsthaft mit den körperlichen Auswirkungen des Lachens.


Die hierbei festgestellten Effekte können so manchen Pharma-Forscher nur vor Neid erblassen lassen.
So wurde nachgewiesen, dass Humor und Lachen u.a.
  • die Ausschüttung von Stresshormonen reduzieren (gegen den Herzinfarkt) [Berk 1996],
  • die körperliche Regeneration fördern (gegen den "Burn-out", das Erschöpfungssyndrom) [Koestler 1990],
  • die Muskulatur entspannen (gegen die typischen Zivilisationsverspannungen) [Titze 1996],
  • die Ausschüttung von Endorphinen fördern (gegen die chronische Unlust) [Fry 1989]
  • den Blutdruck senken (zur Vorbeugung gegen spätere Gefäßerkrankungen) [Titze 1996],
  • die Bronchien erweitern (gegen die Flachatmung und die Verschleimung) [Rubinstein 1985],
  • Cholesterin abbauen (gegen den Diätwahnsinn) [Rubinstein 1985],
  • gesunde Abwehrzellen aktivieren (gegen Krankheitserreger und geschädigte Zellen) [Berk 1994],
  • Immunglobuline und Zytokinine vermehren (gegen Infektanfälligkeit) [Berk 1996, Dillon 1985],
  • die Selbstheilungskräfte aktivieren (gegen chronische Erkrankungen) [Cousins 1996],
  • und sogar lernbar und trainierbar sind (nicht alles ist genetisch) [McGhee 1979].


Die Nebenwirkungen des Lachens sind überschaubar und ungefährlich. Meistens handelt es sich lediglich um leichte und harmlose Irritationen in der Umgebung von lachenden Menschen.Nicht anzuwenden ist Lachen bei Patienten, die frisch operiert sind oder einen Rippenbruch haben: die muskulären Erschütterungen könnten hier verdammt weh tun.Die "Risiken" des Humors sind allerdings nur schwer einzuschätzen. Zu "befürchten" sind hier:
  • der schnelle Abbau emotionaler Spannungen,
  • ein unerwarteter Perspektivenwechsel,
  • ein Loslassen von alten Wertvorstellungen,
  • die Aktivierung von Entscheidungsprozessen
  • ein Aufgeben von rigiden Verhaltensmustern,
  • eine Entwicklung von gleichwertigen und konstruktiven Beziehungen.
Wem die Stabilität seines eingefahrenen Denksystems (mit all seinen Nachteilen) das wichtigste Ziel ist, dem ist von Humor eindeutig abzuraten. Aber zu dieser Gruppe gehören Sie glücklicherweise nicht (oder wären Sie sonst auf dieser Web-Site?).







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