Freitag, 2. Mai 2014

Schwarze Johannisbeere - bei Allergien, schützt das Gehirn

Ribes Nigrum - Schwarze Johannisbeere



Botanik und Geschichte


Die schwarze Johannisbeere gehört zur Familie der Stachelbeergewächse. Sie gedeiht in feuchten Wäldern und auf Torfböden. Bei der Schwarzen Johannisbeere handelt es sich um eine der wenigen Knospen, die aus kultivierten Pflanzen gewonnen werden. Die medizinischen Wirkungen der Schwarzen Johannisbeere waren schon der Heiligen Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert bekannt. Ihre medizinische Verwendung ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Die Knospen der Schwarzen Johannisbeere spielen eine entscheidende Rolle für die Duftnoten einiger berühmter Parfüms.

Die Schwarze Johannisbeere in der Pflanzenmedizin (Gemmotherapie)


Für die Gemmotherapie wird die frische Knospe der Schwarzen Johannisbeere verwendet. Die Johannisbeere ist der Star in der Gemmotherapie. 

Ribes nigrum ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften und für den erfolgreichen Einsatz bei allen Formen allergischer Erkrankungen
Die wohl bekannteste Anwendung: bei Heuschnupfen mit allen seinen Beschwerden und allergischem Asthma. Ribes nigrum wird auch als „pflanzliches Kortison“ bezeichnet, da es eine kortisonähnliche Wirkung hat – allerdings ohne die Nebenwirkungen des echten Kortisons. Aufgrund seiner regulierenden Wirkung bei „Fehlsteuerungen“ im Organismus kann es erfolgreich eingesetzt werden bei akuten und chronischen Hautausschlägen, bei trockenen und feuchten Ekzemen, bei Akne und Psoriasis. Da sie so gute entzündungshemmenden Wirkungen hat, wird die Schwarze Johannisbeere auch bei grippalen Infekten, Beschwerden und Entzündungen im Hals-Nasen- und Ohrbereich und bei chronischer Bronchitis verwendet. 
Ribes nigrum aktiviert den Stoffwechsel und hilft Schadstoffe im Körper abzubauen und auszuscheiden. Damit eignet es sich besonders nach Einnahme von Antibiotika. 
Das Mittel hat sich auch bewährt bei rheumatischen Beschwerden, Polyarthritis und Gelenkbeschwerden. Eine weitere wichtige Einsatzmöglichkeit der Schwarzen Johannisbeere ist die Migräne. Ribes nigrum besitzt die besondere Eigenschaft mit den übrigen Knospen in der Gemmotherapie einen Synergieeffekt zu erzielen und damit deren Wirkung zu verstärken.


Wirkung


  • Entzündungshemmend
  • Antiallergisch
  • Entgiftend
  • Stoffwechsel aktivierend
  • Schmerzlindernd
  • Stärkend und aufbauend


Einsatz


  • Allergien und Ekzeme
  • Heuschnupfen, allergisches Asthma und Bronchitis
  • Chronische Entzündungen
  • Akute Infekte
  • Migräne


Inhaltsstoffe


Blätter:
Flavonoide, oligomere Proanthocyanidine (OPC), Ascorbinsäure, ätherisches Öl.

Beeren: 
Anthocyane, Fruchtsäuren, Flavonoide, Phenolcarbonsäurederivate, Monosaccharide.

Die Schwarze Johannisbeere hat von allen Gartenfrüchten den höchsten Vitamin C-Gehalt. Sie ist zudem reich an Kalium, Calcium, Phosphor, Pektin, Fruchtsäuren und sogenannten P-Faktoren (P steht für Permeabilität, d. h. Durchlässigkeit der kapillaren Blutgefäße). 

Vom gesundheitlichen Standpunkt aus ist die Schwarze Johannisbeere eine der wertvollsten Beerenobstarten.



EnergieträgerMineralstoffeVitamine
57 kcal2 mg Natrium23 µg Vitamin A
239 kJoule341 mg Kalium0,1 mg Vitamin B1
0.9 Broteinheiten17 mg Magnesium0,1 mg Vitamin B6
10,3 Kohlenhydrate53 mg Calcium189 mg Vitamin C
1,3 g Protein40 mg Phosphor1.9 mg Vitamin E
0,2 g Fett1,2 mg Eisen3 µg Folsäure
0,1 g mehrf. unges. FS0,3 mg Zink0,1 mg Carotin



Neuroprotektive Wirkung


Im Rahmen des EU-Projektes "Brainhealthfood" (Gehirngesundheitsnahrung) erforschen Wissenschaftler aus Bremerhaven zusammen mit acht Partnern die Inhaltsstoffe und die gesundheitsfördernde Wirkung von schwarzen Johannisbeeren.
In den schwarzen Beeren stecken Substanzen, die zur gesundheitlichen Vorbeugung dienen sollen. Es wird vermutet, dass die Antioxidantien der Frucht gegen die Entstehung von Alzheimer eingesetzt werden könnten. Vermutlich wirken die Inhaltstoffe der Beeren auch genau so gut, wenn man das Obst regelmäßig einfach isst. Gesund sind die Früchte auf jeden Fall, neben den Antioxidantien enthalten sie auch noch viel Vitamin C:


http://www.ttz-bremerhaven.de/de/presse/pressemitteilungen/426-alzheimerpraevention-mit-den-kraeften-der-natur.html

Zitat:

Obwohl die Wirkungsweisen der Demenzerkrankung noch nicht vollständig erforscht sind, sprechen viele Anzeichen für eine starke oxidative Belastung der Gehirnregion. Auslöser dafür sind lipide Peroxidationen, die Bildung freier Radikaler und amyloider Beta-Proteine. Aktuelle epidemiologische Ergebnisse legen nahe, dass eine vielseitige, phenolreiche Ernährung das Risiko einer Demenzerkrankung verringern kann. 

Der regelmäßige Genuss von Nahrungsmitteln mit neuroprotektiver Wirkung, wie zum Beispiel die schwarze Johannisbeere, kann mittel- bis langfristig das Gesundheitssystem entlasten.















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