Yoga und Meditation halten das Gehirn jung
Forscher weisen bessere Intelligenz und Vernetzung des Gehirns bei Praktizierenden nach
Mehr Achtsamkeit, mehr Intelligenz
Für ihre Studie untersuchten die Forscher die kognitiven Leistungen und die Hirnaktivität von 16 Yoga-Übenden, 16 Meditierenden und 15 Kontrollpersonen verschiedenen Alters. Alle Teilnehmer nahmen an mehreren verschiedenen Intelligenztests teil, die neben dem Gedächtnis und der verbalen Intelligenz spezifisch auch die fluide Intelligenz prüften. Zusätzlich unterzogen die Wissenschaftler ihre Probanden Hirnscans mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanz-Tomografie (fMRT). Dabei analysierten sie den Informationsfluss zwischen 116 Hirnregionen.
Das Ergebnis: Bei Meditierenden und Yoga-Übenden nahm mit steigendem Alter die fluide Intelligenz langsamer ab als bei den Kontrollpersonen. "Dies stimmt gut mit vorhergehenden Studien überein, die feststellten, dass Meditierende eine höhere Achtsamkeit besitzen als Nicht-Meditierende und dass diese mit dem Alter auch weniger stark abnimmt", erklären Gard und seine Kollegen. Die aktuellen Ergebnisse erweitern dies nun auf das gesamte Gebiet der fluiden Intelligenz und belegen zudem, dass auch Yoga die altersbedingten Einbußen in diesem Gebiet verringern kann.
Hirnareale besser vernetzt
Diese positive Wirkung von Yoga und Meditation spiegelte sich auch in der Hirnaktivität der Teilnehmer wider: Im Ruhezustand waren die verschiedenen Hirnbereiche stärker vernetzt, Informationen zwischen verschiedenen Hirnregionen wurden effizienter verarbeitet und eingeordnet. Wie die Forscher erklären, passt dies zu der Tatsache, dass auch Hirnnetzwerken von jüngeren und intelligenteren Menschen die verschiedenen Informationen besser integriert werden.
Die Hirnnetzwerke der Meditierenden und Yoga-Übenden besaßen zudem eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber simulierten Schädigungen, wie die Wissenschaftler berichten: Selbst wenn die wichtigsten Hirnregionen aus der Analyse ausgeschlossen wurden, war der Informationsfluss im verbleibenden Netzwerk immer noch effizient.
Nach Ansicht der Forscher weisen diese Ergebnisse darauf hin, dass Yoga und Meditation die negative Wirkung des Alters auf Intelligenz und Gehirn verringern können. "Es ist faszinierend, dass Yoga und Meditation uns vielleicht dabei helfen können, intelligent zu bleiben und unser Gehirn jung und effizient zu halten", konstatiert Gard. (Frontiers in Aging Neuroscience, 2014 doi: 10.3389/fnagi.2014.00076)
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