Omega-3-DHA aus Algenöl
Die essentiellen Omega-3 und -6-Fettsäuren sind lebenswichtig für uns. Entscheidend
ist dabei jedoch, dass sie in der richtigen Relation zueinander aufgenommen werden.
Ein gesundes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 in der Ernährung ist 3:1.
Das ist jedoch nur bei einer sehr bewussten Ernährung umsetzbar und wird im
Schnitt der westlichen Bevölkerung nicht erreicht.
Die Gründe dafür sind vielfältig:
Die durchschnittliche Ernährung enthält durch den übermäßigen Konsum
von tierischen Produkten vor allem gesättigte Fette sowie Omega-6-Fettsäuren
aus Pflanzenölen wie etwa raffiniertem Sonnenblumenöl. Hanf-, Walnuss- oder Rapsöl kommen oft zu kurz und auch der durchschnittliche Fischkonsum kann das Verhältnis nicht in ausreichendem Maße umkehren. Milchprodukte und Fleisch enthalten viel Arachidonsäure, die Entzündungen fördern und sind keine guten Quellen für Omega-3. Wie man heute weiß, fördert ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren entzündliche Erkrankungen, und die vermehrte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren hat eindeutig gesundheitsfördernde Wirkungen. Bei Eskimos und Inuit, die durch Ihre Ernährung keinen DHA-Mangel haben, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nahezu unbekannt. Davon ausgehend ist DHA mittlerweile eines der bestuntersuchten Lebensmittel, und zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigen, dass jeder Mensch von einer ausreichenden Versorgung mit DHA profitieren kann:
aus Fischen und Fischabfällen gewonnene Fischöl die Hauptquelle für DHA**. Fische produzieren ihr DHA jedoch nicht selbst, sie akkumulieren es aus dem Verzehr von DHA-reichen Algen. Vor diesem Hintergrund liegt es nahe, Algen, die unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet werden können, als direkte Quelle für die DHA-Gewinnung zu nutzen. Nach 15 Jahren Forschung aus einem Projekt für die NASA entwickelte die Martek Biosciences Corporation ein patentiertes Verfahren für die ressourcenschonende und GMP-zertifizierte Herstellung von DHA aus der nicht genmanipulierten Schizochytrium-Alge. Das Ölgewinnungsverfahren hat Ähnlichkeit mit der Herstellung anderer Pflanzenöle und die gezüchtete Alge ist frei von jeglicher Umweltbelastung. Die Stabilisierung des hochreaktiven Öls erfolgt u.a. durch den Zusatz von Alpha-Tocopherol (Vitamin E als Antioxidant) und durch die Abfüllung in speziell dafür entwickelte Kapseln aus pflanzlichen Rohstoffen. So wird jede Tagesration bis zum Verzehr unter Luftausschluss aufbewahrt. Die Zufuhr von 200mg (1 Kapsel Algen DHA) kostet nur 50 Cent. Einer neueren Studie zufolge ist diese Menge ausreichend, um eine optimale Herzgesundheit zu fördern. * Eine von der EU eingesetzte Expertenkommission rät Schwangeren zu einer Zufuhr von mindestens 200mg DHA pro Tag. Laut WHO-Studie nehmen jedoch nur 2% aller schwangeren Frauen die empfohlene Tagesmenge zu sich. Die Kommission rät auch zu einer ausreichenden Versorgung mit DHA in den ersten zwei Lebensjahren. Aber auch Jugendliche, Ältere, Vegetarier und Menschen mit Stress benötigen vermehrt DHA aus der Nahrung. ** Wenngleich einerseits wegen des DHA zum Verzehr dieser Fische geraten wird, wird andererseits auch wegen der hohen Schadstoffbelastung davon abgeraten. Das aus den Abfällen dieser fetten Seefische gewonnene Fischöl kann große Mengen an lipophilen Schadstoffen enthalten. Wenn aus diesem schadstoffbelasteten Fischöl so genanntes „pharmazeutisches Qualitätsfischöl“ hergestellt wird, muss es etliche denaturierende Verarbeitungsschritte durchlaufen: Fische und Fischabfall werden zunächst gekocht (Ausschmelzen). Da Omega-3-Fettsäuren durch Hitze, Sauerstoff und Licht leicht oxidieren, entstehen auch hierdurch gesundheitsschädliche Substanzen. Um den Schadstoffgehalt zu reduzieren, wird das Fischöl dann unter Hochdruck einer molekularen Destillation unterzogen, und anschließend wird es saturiert, um die gesättigten Fette zu entziehen. Zum Schluss wird es für gewöhnlich in Gelatinekapseln abgefüllt. Was ebenfalls gegen die Verwendung von Fischöl spricht, ist die Praxis des Fischens. Greenpeace und andere Organisationen warnen seit vielen Jahren vor der Plünderung der Fischbestände, und die Welternährungsorganisation sieht bei der derzeitigen Überfischung ernsthafte Gefahren für die dauerhafte Nutzung der Meere. Auch Fischzucht ist leider keine wirkliche Alternative. Das Futter von Zuchtfischen besteht ohnehin wieder zum großen Teil aus Wildfischen, und bei der Fischzucht besteht zusätzlich das Problem der ansteckenden Krankheiten. Daher werden Zuchtfische häufig mit Antibiotika behandelt. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen