Samstag, 18. April 2015

Vitamn B3 - Zentral für den Energiestoffwechsel

Vitamin B3 (Nicotinsäure)




Nicotinsäure ist ein wasserlösliches Vitamin. Die Bezeichnungen Vitamin B3 oder PP-Faktor (Pellagra-Preventingfaktor) für Nicotinsäure geltenheute als veraltet und überholt. Synonyme für Nicotinsäure sind: Niacin Pyridin-3-Carbonsäure. Der Begriff Niacin bezieht sich sowohl auf die Nicotinsäure selbst als auch auf ihr Aminderivat Nicotinamid.


Beschreibung


Nicotinsäure findet sich in allen lebenden Zellen und wird in der Leber gespeichert. Es bildet einen wichtigen Baustein verschiedener Coenzyme und wirkt wie ein Auslöser ohne den es keinen richtigen Stoffwechsel und keine Resorption von Eiweiß Fetten und Kohlenhydraten gibt. Gegenüber Hitze Licht und dem Luftsauerstoff ist Nicotin weniger empfindlich als andere Vitamine der B-Gruppe.


Aufgabe/Funktion

Nicotinsäure trägt neben der Hauptaufgabe bezüglich der verschiedenen Stoffwechsel wie dem Eiweiß- Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel zur Energiegewinnung bei. Es hat antioxidative Wirkung und ist an vielen enzymatischen Vorgängen beteiligt. Nikotinsäure ist wichtig für die Regeneration der Haut Muskeln Nerven und DNS .




Vorkommen


Natürliche Lieferanten von Nicotinsäure sind hochwertige Eiweißnahrungsmittel wie Geflügel, Wild, Fisch, Pilze, Milchprodukte und Eier. Auch Leber Kaffee Vollkornprodukte verschiedene Gemüse und Obst enthalten das Nikotinsäure wobei es aus tierischen Produkten grundsätzlich besser vom Organismus verwertet wird. Vegetarier decken ihren Bedarf beispielsweise mit Erdnüssen Weizenkleie Datteln Champignons Bierhefe getrocknetten Aprikosen und Hülsenfrüchten. Um dendurchschnittlichen Tagesbedarf bei Nicotinsäure zu decken reichen beispielsweise folgende Mengen der betreffenden Lebensmittel aus:


  • 100 g Rindfleisch
  • 150 g Putenfleisch
  • 300 g Chamignons


Bedarf

  • Frauen 15 mg/Tag
  • Männer 20 mg/Tag


 Mangelerscheinungen ( Hypovitaminose )


Mangelsymptome treten selten auf da der Körper Nicotinsäure aus dem Eiweißbaustein Tryptophan bilden kann. Durch eine eiweißarme Ernährung oder durch Absorptionsstörungen kann es zunächst zu unspezifischen Störungen wie Appetitlosigkeit Konzentrations-und Schlafstörungen sowie einer gewissen Reizbarkeit kommen. Symptome bei Nicotinsäuremangel sind weiterhin:
  • Hautveränderungen Dermatitis
  • Durchfall
  • Depressionen
  • Entzündung der Mund- und Magen-Darmschleimhäute
  • Krankheit: Pellagra
Das Auftreten dieser Krankheit steht im Zusammenhang mit der Einführung des Mais in Europa. In den Ursprungsländern der Azteken und Mayas wurde der Mais nach der Ernte üblicherweise in Kalkwasser gelegt um das Niacin im Mais freizusetzen. 
Von den spanischen Eroberern wurde der Mais nach Europa Nordamerika und Afrika gebracht ohne diese Technik zu beachten. Die Folge war dass bei ganzen Bevölkerungsschichten bei denen Mais als Hauptnahrungsquelle galt Niacin-Mangelerscheinungen auftraten.


Folgen einer Überdosierung
( Hypervitaminose )


Bei einer Zufuhr von >500 mg/Tag kommt es zum hautgefäßerweiternden Effekt Flush und bei einer Menge von >2500 g/Tag kann der Blutdruck sinken können Schwindelgefühle auftreten und ein erhöhter Harnsäuregehalt im Blut auftreten.


Nicotinsäure als Medikament


Nicotinsäure wird als Fettsenker eingesetzt um der Arteriosklerose vorzubeugen. Dabei senkt Nicotinsäure in einer Dosis von 500 - 1000 mg / Tag den LDL Wert des Cholesterins es erhöht den HDL Wert und erniedrigt die Triglyzeride . Die Gabe von Nicotinsäure wurde bisher durch seine Nebenwirkungen ( Flush) begrenzt. Durch eine retardierte Form und eine abendliche Einnahme ist es besser verträglich geworden. Eine große Studie die den lebensverlängernden Effekt von Nicotinsäure beweist steht noch aus.


Vitamin B-Gruppe


Hier handelt es sich um eine Sammelbezeichnung wasserlöslicher Vitamine unterschiedlicher chemischer Zusammensetzungen. Außer den eigentlichen B-Vitaminen wie B1 Thiamin, B2 Riboflavin, B6 Pyridoxin, und B12 Cobalamin rechnet man noch Biotin Folsäure, Nicotinsäure und Pantothensäure hinzu. Die Gruppe der B-Vitamine kommt in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Ohne die Faktoren der B-Gruppe laufen fast keine biochemischen Prozesse im Körper ab. Vitamine der B-Gruppe stellen keine einheitliche Klasse dar. Sie sind chemisch und pharmakologisch völlig verschiedene Substanzen. Einzelne B-Vitamine kommen in der Natur niemals isoliert vor. Aus diesem Grund wirken sie in der Regel auch im Verbund.


Geschichte


Entdeckung der Nicotinsäure (Niacin) 1936



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