Donnerstag, 30. April 2015

Gesund durch Heiltees


Heiltees


Egal zu welcher Jahreszeit: Gönnen Sie sich Ihre tägliche "Tea time". Das ist nämlich nicht nur ein entspannender Genuss. Wenn dieser Tee aus Heilkräutern zubereitet wird, dann kann er zur wertvollen Naturarznei werden: sowohl für die Vorsorge als auch für die Behandlung von Alltagsbeschwerden und Befindlichkeits-Störungen. 

Man muss allerdings wissen, welchen Tee man gegen welches gesundheitliche Problem trinken sollte. Nach diesem Gesichtspunkt muss man dann seine Hausapotheke individuell mit speziellen Heilkräutern bestücken.

Viele Ärzte, die mit Naturheilmittel arbeiten, wenden zuerst immer anstelle von starken chemischen Medikamenten mit Vorzug Naturkräfte an. Und da spielen Heilkräutertees oft eine bedeutende Rolle.






Die richtige Zubereitung von Heiltees



So eine Tasse Tee ist randvoll mit wertvollen Wirkstoffen: Da sind Enzyme, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Farb- und Geruchstoffe, vor allem aber ätherische Öle, aber auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenlemente. Sie geben dem Kraut, aus dem der Tee zubereitet wird, seine Heilkraft.
Es gibt drei Formen der Zubereitung von Heilkräutertees:
  • Am beliebtesten und am häufigsten angewendet ist das Überbrühen: Meist wird 1 gehäufter Teelöffel oder ein Tee-Beutel mit 1 Tasse kochendem Wasser überbrüht, muß dann zwischen 5 bis 10 Minuten ziehen.
  • Mitunter wird der Tee auch aufgekocht. Das heißt: Das getrocknete Heilkraut muß im heißen Wasser bis zu 3 Minuten gekocht werden.
  • Eine weitere Form ist das Kaltansetzen. Das Heilkraut muß im kalten Wasser zwischen 3 Stunden oder über Nacht aufgeschlossen werden. Dann erst leicht erwärmen und trinken.

Heiltee nur lauwarm trinken



Man sollte einen Heilkräutertee niemals heiß, sondern immer lauwarm trinken. Am besten langsam, in kleinen Schlucken. Viele der Tees wirken besser, wenn sie ungesüßt getrunken werden. Und jene, die man süßen darf oder sogar süßen sollte, sind wirksamer, wenn man keinen Zucker, sondern Honig, Melasse oder Ahornsirup einrührt. Aber bitte, so wenig wie möglich.
Wenn Sie den Tee ziehen lassen, sollten Sie die Tasse immer mit einem kleinen Teller zudecken. An der Innenseite des Tellers bilden sich kleine Tröpfchen, die Sie unbedingt in die Tasse zurücklaufen lassen müssen. Darin befinden sich wertvolle ätherische Öle, die ohne Zudecken verdunsten würden.
Es macht auch keinen Sinn, ein und denselben Heilkräutertee täglich über viele Monate zu trinken. Der Organismus gewöhnt sich an die Inhaltstoffe und reagiert nicht mehr darauf. Die Wirkung bleibt aus. Eine Faustregel in der Naturmedizin lautet: Nach Möglichkeit sollte man keinen Heilkräutertee länger als 3 Wochen trinken. Am besten ist, man macht eine Pause von einer Woche und kann dann wieder mit einer Drei-Wochen-Kur starten.



Unsere wichtigsten Heilkräutertees



Und das sind die wichtigsten Heilkräutertees, die speziell in der kalten Jahresszeit für uns wertvolle flüssige Arzneien sein können:

Salbeitee

Salbeitee hilft uns in zweifacher Hinsicht: Auf der einen Seite stärken seine Flavonoide und ätherischen Öle bekämpfen Entzündungen im Mund und Rachenraum, stärken die Atemwege. Auf der anderen Seite bremsen die Bitter- und Gerbstoffe die Schweißdrüsen. Salbei ist daher ein gutes Mittel gegen Nachtschweiß. In diesem Fall muß er aber ganz spezielle zubereitet werden: Gießen Sie morgens 1 Liter kaltes Wasser in einen Küchentopf und geben 3 gehäufte Eßlöffel getrocknete Salbeiblätter ( Apotheke) dazu. Bringen Sie das Ganze zum Kochen und lassen Sie es dann genau 3 Minuten kochne. Vorsicht: Bleiben Sie dabei stehen. Der Salbeitee schäumt über, und Sie müssen daher den Topf zeitweise von der Herdplatte ziehen. Danach durchseihen, eine Tasse lauwarm gleich morgens trinken. Der Rest wird in eine Thermos-Kanne gegossen und sollte über den Tag verteilt - ebenfalls lauwarm - getrunken werden.


Lindenblütentee

Lindenblütentee wirkt schweißtreibend und eignet sich ideal zur Bekämpfung von grippalen Infekten. Der Lindenblütentee schafft eine Art künstliches Fieber, und das tötet einen Teil der Krankheitserreger ab. Gleichzeitig werden die Abwehrkräfte gegen Erkältungen gestärkt. Dafür aber muß man bei einem heißen Fußbad einen halben Liter sehr warmen Lindenblütentee in kleinen Schlucken trinken.


Melissentee

Melissentee wirkt mit seinen ätherischen Ölen beruhigend und ausgleichend auf das oft gestörte vegetative Nervensystem. Dadurch wirkt die Melisse gegen Streßbelastungen.


Mariendisteltee

Mariendisteltee aus Mariendistel-Samen liefert der Leber den Bitterstoff Silymarin und Flavone. Die Leber wird bei ihrer Entgiftungsarbeit gestärkt. Bereits angegriffene Leberzellen werden repariert. Nach einem üppigen Essen kann eine Tasse Tee schnelle Erleichterung bei Völlegefühl bringen.



Lavendelblütentee

Lavendelblütentee wirkt beruhigend und bringt Harmonie in die Seele. Das Linalyl-Acetat stärkt die Nerven, löst Verkrampfungen, beseitigt Ängste. Das Linalool ist aber auch ein Bakterienkiller und wirkt Entzündungen entgegen .




Pfefferminzetee


Pfefferminztee stärkt den Magen, kann gegen Blähungen und Magenkrämpfe eingesetzt werden. Das ist auf die Wirkstoffe Eukalyptol und Menthol zurückzuführen. Pfefferminzetee
ist aber kein Hausmittel für Kinder unter 14. Sie vertragen das Menthol nicht.





Johanniskrauttee


Der Johanniskrauttee ist ideal für triste Herbsttage, an denen keine Sonne scheint. Man kann mit dem Tee Trübsinn und depressive Verstimmungen meistern. Der Wirkstoff Hypericin setzt genau dort im Gehirn an, wo schlechte Laune, Ängste und Depressionen entstehen.


Misteltee


Misteltee hat eine faszinierende ausgleichende Wirkung auf unseren Blutkreislauf. Das Teamwork von Flavanoiden, Saponinen und Harzen kann zu niedrigen Blutdruck anheben und zu hohen Blutdruck senken. 
Misteltee ist eine der wenigen Tees, die mit kaltem Wasser angesetzt werden. 1 Teelöffel getrocknetes Mistelkraut wird mit ¼ Liter kaltem Wasser angesetzt und muß nun zugedeckt die ganze Nacht stehen. Am nächsten Morgen muß man durchseihen, den Tee leicht erwärmen und dann ungesüßt trinken.




Spitzwegerichtee


Spitzwegerichtee wirkt heilsam auf Husten und Bronchitis. Die Kraft dafür liefern Bitterstoffe und Gerbstoffe.




Kamillentee

Bei einer Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, hat sich Kamillentee bestens bewährt. Im Rahmen einer Kamillen-Rollkur.Man bereitet eine Tasse besonders starken Kamillentee zu: 2 bis 3 Teelöffel oder Teebeutel Kamillenblüten werden überbrüht, danach 10 Minuten ziehen lassen. Sobald der Tee lauwarm ist, trinkt man ihn zügig und legt sich dann jeweils 5 Minuten auf den Rücken, danach auf die rechte Seite, auf den Bauch und schließlich auf die linke Seite. So können die entzündungshemmenden ätherischen Öle nach und nach die gesamte Magenschleimhaut benetzen und beruhigen.






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