Donnerstag, 16. April 2015

Überblick über die Wirkungsweisen der wichtigsten Küchenkräuter

Überblick über die Wirkungsweisen der wichtigsten Küchenkräuter

Mit Hilfe der Kräuter lassen sich Saucen und Salate, aber auch Fleisch- und Fischgerichte lecker verfeinern. Allerdings sind viele der Kräuter nicht nur für den Einsatz in der Küche geeignet, sondern können auch bei gesundheitlichen Beschwerden Abhilfe schaffen


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Die wichtigsten Eigenschaften in Kürze:

  • Basilikum – fördert die Verdauung
  • Bohnenkraut – hilft bei Blähungen
  • Dill – wirkt entkrampfend
  • Estragon – regt den Appetit an
  • Kerbel – reinigt das Blut
  • Lorbeer – wirkt krampflösend
  • Majoran – wirkt antibakteriell
  • Minze – beruhigt die Nerven
  • Oregano – wirkt antibakteriell
  • Petersilie – wirkt entwässernd
  • Rosmarin – hilft bei der Fettverdauung
  • Salbei – wirkt entzündungshemmend
  • Sauerampfer – schützt vor Infektionen
  • Schnittlauch – wirkt antibakteriell
  • Thymian – hemmt Entzündungen
  • Zitronenmelisse – beruhigt die Nerven
Hier werden Basilikum, Bärlauch und Bohnenkraut näher vorgestellt.

Basilikum
















Merkmale: 
Das Basilikum ( auch Basilienkraut, Herrenkraut, Königskraut, Krampfkräutl, Pfefferkraut) ist ein Gewürzkraut aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Das einjährige Kraut ist buschig verzweigt und wird etwa 40-60 Zentimeter hoch. Die großen Blätter sind langgestielt, ovalförmig, ganzrandig oder leicht gezähnt. Das ursprünglich aus Indien stammende Basilikum, blüht von Ende Juni bis September. Je intensiver die Sonneneinstrahlung, desto ausgeprägter ist das Aroma der würzig, aromatischen und leicht scharf schmeckenden Blätter.

Verwendung: 
Am Besten schmecken die Blätter, wenn sie frisch geerntet werden. Beim Erhitzen der Blätter intensiviert sich sein Aroma. Allerdings soll das Basilikum erst kurz, vor Ende der Garzeit hinzu gegeben werden. Als das traditionelle Gewürz der italienischen Küche, findet das Basilikum vor allem in Nudelgerichten (Pasta, Pesto), in Salaten (Tomaten, Bohnen) und bei der Zubereitung von Fisch, Fleisch und Geflügel, häufig seine Verwendung. Die Blätter und Blüten des Krautes, ergeben einen wunderbaren Husten,- oder Lungentee, der ungesüßt, oder mit einem Teelöffel Honig, schluckweise getrunken werden soll.

Zugeschriebene Heilkräfte: 
Die in den Blätter enthaltenen ätherischen Öle und Gerbstoffe, helfen gegen Blähungen, bei Magenverstimmungen und Magenkrämpfen, Erbrechen oder Verstopfung. Basilikum wirkt zudem appetitanregend und schweißtreibend. Heilsame Wirkung liefert das Kraut auch bei vielen Erkrankungen der Harnorgane, so bei Nierenentzündungen, Blasenkatarrh, bei Harnbrennen oder schmerzhaften Urinieren. Auch auf die Heilanwendung bei Keuchhusten, sei nicht zu vergessen. Eine Pflanze in der Küche reinigt zudem die Luft und verscheucht lästige Fliegen und Mücken.


Bärlauch





Merkmale: 

Der Bärlauch (auch Waldknoblauch, wilder Knofel) gehört zur Familie der Zwiebelgewächse (Alliaceae) und ist verwandt mit dem Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Die mehrjährige, krautige Pflanze, erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 50 Zentimeter und besitzt grundständige, langgestielte Laubblätter von flacher lanzettlicher Form. Die Blätter sind jeweils zwei bis fünf Zentimeter breit. Der Bärlauch wird durch seinen starken knoblauchartigen Geruch bereits festgestellt, noch ehe man ihn im Wald sieht. Geschmacklich ähnelt er dem Knoblauch, ist jedoch schärfer und beißender. Blütezeit ist von April bis Juni. Nach dem Abblühen zieht sich die Pflanze wieder in die Erde ein. Der Bärlauch findet in fast ganz Europa und Nordasien seine Verbreitung, besonders gerne an Laubwaldhängen und sehr oft in Gärten.

Verwendung: 

Der Bärlauch ist als Pflanze zwar komplett essbar, genutzt werden aber meistens nur die Blätter. Die frischen Blätter werden gerne als Gewürz oder Gemüse zu Saucen, Salaten oder Suppen verarbeitet und eignen sich hervorragend für die Frühjahrsküche. Bärlauch besitzt viel Vitamin C und reichlich ätherische Öle, welche er beim Erhitzen allerdings schnell verliert. Daher wird empfohlen, Bärlauch in roher Form und klein geschnitten (z.B.: unter Salate gemischt) zu verzehren. Als eines der ersten Gartenkräuter, eignet sich Bärlauch sehr gut als Schnittlauch, Zwiebel oder Knoblauch Ersatz

Zugeschriebene Heilkräfte: 

Schon bei den alten Römern war der Bärlauch als “Herba salutaris” (=Heilkraut) bekannt. Besonders schätzten sie ihn wegen seiner reinigenden Eigenschaften. Bärlauch ist ein hervorragendes Reinigungsmittel für Blut, Magen und Darm, weshalb er heute vor allem bei Frühjahrs- und Herbstkuren verwendet wird. Bei Arterienverkalkung, ebenso wie bei Bluthochdruck, Leberleiden, Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Blähungen oder Durchfall, schreibt man der Pflanze heilende Kräfte zu. Sie wirkt angeblich auch als gutes, pflanzliches Antibiotikum.


Bohnenkraut




Merkmale: 
Das Bohnenkraut gehört zur Familie der Lippenblütler und ist im östlichen Mittelmeerraum heimisch. Die einjährige krautige Pflanze mit starker Hauptwurzel und buschig verzweigten Ästen und am Grunde oft verholzten Stängel, wird bis zu 40 Zentimeter, manche Sorten sogar bis zu 60 Zentimeter, hoch.
Gerne wird es in Gärten angebaut und gedeiht am besten an warmen. sonnigen Plätzen mit nährstoffreichen Boden. Je mehr Sonne die Pflanze erhält, desto würziger ist sie. Die dunkelgrünen leicht behaarten Blätter, sind ungestielt, spitz zulaufend und ganzradig. Blütezeit ist von Juli bis Oktober.

Verwendung: 
Da Geruch und Geschmack der Blätter stark pfefferartig sind, dient die auch unter den Namen, Pfefferkraut bekannte Pflanze, als hervorragender Pfefferersatz in der Küche. Als Gewürzkraut ist es auch zum Würzen von Bohnen,- Linsen und Erbsengerichten beliebt und ist sowohl frisch wie auch getrocknet (es behält seine Würzkraft gut) und zermahlen verwendbar. In Öl eingelegtes Kraut verwendet man auch als Salatöl. Es schmeckt gut zu Kohl, Tomaten, Gurken, Kürbis, Fisch und Fleischsalaten. Bohnenkraut lässt sich auch hervorragend einfrieren.

Zugeschriebene Heilkräfte: 
Das Bohnenkraut ist appetitanregend und magenstärkend. Äußerlich verwendet man es bei Entzündungen im Rachenraum. Als Tee zubereitet eignet es sich zur Heilung von Durchfällen, bei Magen- und Darmkrämpfen oder Brechreiz. Dazu einfach 2-3 Teelöffel des getrockneten Krautes mit heißem Wasser übergießen, ca. 15 Minuten ziehen lassen und schluckweise, ohne Zuckerzusatz, trinken. Der Tee wird ebenso erfolgreich gegen Leber- und Gallenerkrankungen angewendet und gilt als blähungstreibend.

Tipp: Die ätherischen Öle, lassen sich auch kosmetisch verwenden. Bei Unreiner Haut verspricht eine Kompresse rasche Heilung. Dazu ein Tuch mit dem noch lauwarmen Tee aus getrockneten Bohnenkraut tränken und auf das Gesicht legen.



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