Sonntag, 1. Februar 2015

Gesund und tief schlafen mit natürlichen Mitteln

Für einen gesunden, tiefen Schlaf


Bei den über 60-Jährigen leidet knapp die Hälfte teilweise oder immer unter Problemen mit dem Schlafen. Dabei sollte man aber bedenken, dass mit zunehmendem Alter der Schlafbedarf abnimmt. Sechs bis sieben Stunden sind da meistens ausreichend. Wer dann noch früh ins Bett geht und eventuell am Tag ein Nickerchen eingelegt hat darf sich nicht wundern, wenn er dann schon um vier Uhr morgens wieder wach wird.
Fall Sie auch zu diesen „Kandidaten" gehören, sollten Sie sich auf keinen Fall unter den Leistungsdruck setzen, unbedingt mindestens acht Stunden schlafen zu müssen. Dadurch würde sich nur Ihre Anspannung erhöhen und das Schlafen erst recht verhindern. Genießen Sie es lieber, etwas länger aufbleiben zu können. Lesen Sie mal wieder ein Buch oder sehen Sie sich einen heiteren Film im Fernsehen an.
Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, ist Ihr natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus aus dem Takt geraten. Hier kann die von Pfarrer Kneipp begründete Ordnungstherapie helfen, den Rhythmus wiederzufinden. Ziel dieser Therapie ist es, alle Faktoren auszuschalten, die den gestörten Schlafrhythmus auslösen oder verstärken können. 
Diese „Schlafverhinderer" sollten Sie vermeiden:
  • unregelmäßige Schlafenszeiten
  • spätes, reichliches Essen
  • Fernsehen im Bett
  • Stress vor dem Zubettgehen
  • Helligkeit im Schlafraum

Auch ein schnarchender Partner kann der Auslöser für unruhige Nächte sein. Hier sollten Sie unbedingt für Abhilfe sorgen, denn getrennte Schlafzimmer tun der Liebe keinen Abbruch können aber für einen erholsamen Schlaf ein Segen sein. 




Die besten Heilpflanzen für guten Schlaf


Das bekannteste pflanzliche Mittel gegen Schlafstörungen ist wohl der Baldrian. Inzwischen ist es wissenschaftlich erwiesen, dass eine zu den Lignanen gehörende Substanz in der Baldrianwurzel im Gehirn an bestimmte Rezeptoren (Adenosin-Rezeptoren vom Typ 1) anbindet. Diese Rezeptoren beeinflussen den Schlaf-Wach-Rhythmus. Durch die Anbindung der Baldrian-Lignane wird eine Art Kettenreaktion in Gang gesetzt, die am Ende zu Schläfrigkeit führt. Bei Schlafstörungen sollten Sie Baldrianpräparate in einer Dosis von 500 bis 600 mg zwei Stunde vor dem Zubettgehen einnehmen. Baldrian wird auch gerne in Kombinationspräparaten zusammen mit anderen schlaffördernden Heilpflanzen
eingesetzt. Diese Heilpflanzen fördern den Schlaf:
  • Melisse
  • Lavendel
  • Hopfen
  • Passionsblume

Die entsprechenden Präparate erhalten Sie in der Apotheke.



Entspannungsbad


Pfarrer Kneipp empfiehlt zur Schlafförderung kalte Wasseranwendungen wie einen kalten Unterschenkelguss kurz vor dem Schlafengehen. Diese Methode ist sicherlich sehr wirkungsvoll - angenehmer ist vermutlich ein warmes Vollbad. 
Fügen Sie dem Badewasser Badezusätze mit Baldrian, Hopfen oder Lavendel (aus dem Drogeriemarkt) bei, die im Sinne der Aromatherapie eine beruhigende Wirkung haben. Nehmen Sie Ihr Bad unmittelbar vor dem Zubettgehen und dehnen Sie es nicht länger als 20 Minuten aus. Tupfen Sie sich anschließend nur leicht trocken, und schlüpfen Sie unter die Decke.

Magnesium und Calcium



Magnesium spielt eine wichtige Rolle im biologischen Haushalt des Körpers, was das Schlafen betrifft. Man vermutet, dass Magnesiummangel im Blut beispielsweise der Grund für abnormale Gehirnwellenaktivität während dem Schlafen sein könnte.

Das Beheben eines Magnesiummangel führte in Teststudien zu einer Verbesserung der Gehirnwellenaktivität und verringerte zudem die Zeit, die nötig war, damit die Versuchspersonen einschlafen konnten.

Nahrungsergänzung mit Magnesium kann hier sinnvoll sein. Sinn und Nutzen von Magnesium-Supplementierung hängen natürlich von der Dosierung und den anderen Zutaten des jeweiligen Nahrungsergänzungsmittel ab.

Studien zu Folge scheint Calcium nötig zu sein, damit der Körper das Magnesium richtig absorbieren kann. Ein Nahrungsergänzungsmittel sollte ein 2-zu-1-Verhältnis von Calcium zu Magnesium aufweisen.

Das Verwenden von Magnesiumpräparaten oder das Korrigieren eines Magnesiummangels durch verbesserte Ernährungsgewohnheiten kann also unter Umständen die Lösung für lästige Schlafprobleme darstellen.




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